Partner
Services
Statistiken
Wir
Akrea: Stadt der toten Träume (Review)
Artist: | Akrea |
|
Album: | Stadt der toten Träume |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Melodic Death Metal |
|
Label: | Drakkar | |
Spieldauer: | 53:57 | |
Erschienen: | 02.08.2013 | |
Website: | [Link] |
Am Eingang der „Stadt der toten Träume“ steht ein Klavier, das die Besucher behutsam in die Klangwelt des dritten AKREA-Albums einführt. In ihr regiert, vom Auftakt abgesehen, klavierfreier, moderner Death-/Thrash zwischen DARK TRANQUILLITY und BULLET FOR MY VALENTINE, der immer wieder mit klassischem Heavy Metal versetzt ist und sich damit im Grundsound angenehm vom Einheitsbrei dieses Genres abhebt. Am wohlsten fühlen sich die fünf Bayern mittlerweile im energiegeladenen Midtempo. Selbst bei Blastbeatausbrüchen wie in „Unbekannte Ferne“ oder dem Titeltrack wirkt alles kontrolliert und artet nie in blinde Raserei aus.
Die Besonderheit von AKREA sind die deutschen Vocals: Obgleich hier technisch und lyrisch keine Rekorde zu vermelden sind, stellt „Stadt der toten Träume“ diesbezüglich eine Referenzplatte dar. Selten zuvor hat eine Band (bayerische Muttersprachler gar!) durch Aussprache, Rhythmik und Wortwahl die deutsche Sprache so gekonnt mit modernem Metal verzahnt. Die Kombination klingt völlig unangestrengt und wesentlich angenehmer als das zur Norm gewordene Gothenburg English. Ein Lehrwerk für alle NDH-Reimkrepierer also.
Etwas weniger euphorisch bin ich dagegen ob der Songs an sich. Livetauglich arrangiert und kompetent dargeboten mit technisch versiertem Solospiel, entwickeln die Titel auf „Stadt der toten Träume“ weniger Ohrwurmpotenzial als sein Vorgänger „Lügenkabinett“. Eher ist man hier geneigt, die Stücke in Kategorien wie „Harter Banger“, „Speediger Thrasher“ oder „Hymne“ zu sortieren, als sich an einzelne Hooklines zu erinnern. Ein Grund dafür mögen erneut die Vocals sein: „Einsames Medium“ zum Beispiel schreit buchstäblich nach einem clean gesungenen Refrain, um die einstimmige Leadgitarre zu unterstützen. An anderen Stellen wirken die Riffideen nicht zwingend oder einmal zu viel um die Ecke gedacht. So setzen sich nur wenige Stellen aus Songs wie „Der Preis der Freiheit“, „Seelentanz“ oder „Feuer und Licht“ nach mehreren Durchläufen fest.
FAZIT: Sollte diese talentierte Band noch ein Händchen für Hits entwickeln, dürfte der Weg zur nationalen Spitze frei sein. Tendenz: weiter steigend.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Erwachen
- Geisel einer Sünde
- Seelentanz
- Feuer und Licht
- Einsames Medium
- Unbekannte Ferne
- Schleier aus Blüten
- Der Preis der Freiheit
- Stadt der toten Träume
- Fundament der Existenz
- Letzte Lektion
- Verlassen
- Bass - Christian Simmerl
- Gesang - Sebastian Panzer
- Gitarre - Fabian Panzer, Stephan Schafferhans
- Schlagzeug - Jonas Nelhiebel
- Lügenkabinett (2010) - 7/15 Punkten
- Stadt der toten Träume (2013) - 11/15 Punkten
-
keine Interviews