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Anthrax: Anthems (Review)
Artist: | Anthrax |
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Album: | Anthems |
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Medium: | CD | |
Stil: | Heavy Metal |
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Label: | Nuclear Blast Records | |
Spieldauer: | 33:43 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Sieht man mal von dem mehr als peinlichen Sänger-Hickhack im Vorfeld ab, war “Worship Music” ein gutes Album. Da offenbar nach dem Ausstieg von Gitarrist Rob Caggiano Anfang diesen Jahres erstmal kein neues Skandälchen ansteht, schieben die Mannen um Scott Ian lieber das nächste musikalische Lebenszeichen in Form dieser EP nach, auf der sich die Band mit der Neuinterpretation von Songs anderer Rockgrößen widmet, was sicher zu ihren absoluten Stärken gehört. Dementsprechend ist es nicht verwunderlich, dass man auch beim Covern einiger Klassiker der 70er bzw. frühen 80er eine überwiegend gute Figur macht. Allerdings ist gleich der Opener nicht gerade der gelungenste Versuch. Zwar singt Belladonna hier ähnlich gewöhnungsbedürftig wie der junge Geddy Lee auf „Fly By Night“, allerdings tut die höhere Geschwindigkeit „Anthem“ nicht gut und es misslingt die Atmosphäre des Songs richtig einzufangen. RUSH covern gehört aber ohnehin zu den Dingen, die man besser lassen sollte. TNT (AC/DC) unterscheidet sich kaum vom Original und dürfte zudem wohl zu den meistinterpretierten Rock-Songs überhaupt gehören. Wesentlich besser schlagen sich ANTHRAX bei „Smokin'” (BOSTON) und „Keep On Runnin'“ (JOURNEY), da es sich erstens um weniger totgenudelte Stücke der jeweiligen Bands handelt, zweitens das Mehr an Tempo und Schmackes sehr cool klingt und drittens Belladonna mit seiner mittlerweile tieferen Stimme eine erstaunlich gute Figur macht. Das gleiche gilt für „Big Eyes” (CHEAP TRICK), bei dem man vor allen den Spaß heraushören kann, den ANTHRAX offenbar beim Einspielen hatten. Auch bei „Jailbreak“ (THIN LIZZY) schlägt er sich wacker, selbst wenn hier ähnlich wie bei „TNT“ eher nachgespielt als interpretiert wird. Die Alternativ-Version von „Crawl“ (etwas mehr Keyboard) kann man sich anhören, wirklich nötig ist sie sicher nicht.
„Anthems" wird sowohl als eigenständige CD als auch als Beilage der Neuauflage von "Worship Music" (erscheint am gleichen Tag) erhältlich sein.
FAZIT: Mit dieser Cover-EP kann man – einen günstigen Preis vorausgesetzt – durchaus Freude haben. ANTHRAX stellen bei den meisten Songs erneut ihr Talent für Cover-Versionen unter Beweis und blamieren sich auch bei den weniger spannenden Versionen nicht.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Anthem
- TNT
- Smokin'
- Keep On Runnin'
- Big Eyes
- Jailbreak
- Crawl (Albumversion)
- Crawl (Remix)
- Bass - Frank Bello
- Gesang - Joey Belladonna
- Gitarre - Scott Ian
- Schlagzeug - Charlie Benante
- Anthems (2013)
- For All Kings (2016) - 8/15 Punkten
- Persistence of Time - 30th Anniversary Edition (2020) - 12/15 Punkten
- XL (2022)
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