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Carved In Ashes: The Drowned Silhouette (Review)
Artist: | Carved In Ashes |
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Album: | The Drowned Silhouette |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 25:48 | |
Erschienen: | 06.07.2012 | |
Website: | [Link] |
Auf seiner zweiten EP hat das finnische Sextett in puncto Sound (weniger trocken) und Arrangements Fortschritte gemacht, aber der Stil bleibt der alte: leicht progressiver Rock im Geiste der Cavanagh-Brüder.
Die Klangfarben wurden erweitert, gleich zu Beginn hörbar am vordergründigen Piano in „The Shadow Of Your Ghost“, dem ersten Teil vom Debüt-Stück „And It Remains“, in dem Sänger Juanma seine Stimme zugunsten des dickeren instrumentalen Unterbodens gedämpft zu halten scheint. Das mit spukhaftem Synthesizer versehene „Deep Blue“ türmt sich zu einer Klangmauer auf und kommt sogar über weite Strecken hinweg ohne Vocals aus.
Mit dem längeren „Homini Lupus“ betreten CARVED IN ASHES Neuland: Der in Tagebuchform verfasste Text wird sprechend vorgetragen, wobei die Musik ruhig, fast trip-hoppig bleibt (das elektronische angehauchte Interludium „A Late Prelude“ kokettiert ebenfalls mit entsprechenden Sounds), sodass die Band erst im zweiten Teil zu ihrem stilistischen Ausgangspunkt zurückfindet. Mit angezogener Geschwindikeits- und Härteschraube mausert sich der Track zu einer emotionalen Achterbahnfahrt im gediegenen Rahmen.
Die finale Ballade „Midnight Solitude“ wühlt mit dem Lamento eines verlassenen Liebenden auf, ohne auf stereotype Phrasen zurückzufallen, zumal die Band einen gewissermaßen urbanen Klang kultiviert hat, der jeglichen Kitsch unterbindet. In dieser Form sind die Finnen definitiv reif für Album und Plattenvertrag.
FAZIT: CARVED IN ASHES spielen stimmungsvollen Trauerklos-Rock mit individueller Note, vermitteln ihre Tristesse glaubwürdig und agieren musikalisch abwechslungsreich genug, um zwischen ANTIMATTER oder Mariusz Dudas LUNATIC SOUL bestehen zu können.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Shadow Of Your Ghost
- Deep Blue
- Lupus Homini
- A Late Prelude
- Midnight Solitude
- Bass - Jaakko Kuusisto
- Gesang - Juanma Draven
- Gitarre - Tomi Issakainen, Juanma Draven, Kimmo Kokki
- Keys - Jani Lehtinen
- Schlagzeug - Lauri Kuussalo
- Neversary (2010)
- The Drowned Silhouette (2012)