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Generation Of Vipers: Howl And Filth (Review)

Artist:

Generation Of Vipers

Generation Of Vipers: Howl And Filth
Album:

Howl And Filth

Medium: CD
Stil:

Post Hardcore / Sludge

Label: Golden Antenna
Spieldauer: 38:45
Erschienen: 13.09.2013
Website: [Link]

Über Tanslation Loss Records ist das dritte Album der GENERATION OF VIPERS schon länger verfügbar, jetzt wird es via Golden Antenna auch bei uns zugänglich gemacht, derweil bereits eine neue 2-Track-Mini-CD namens „Devana“ in den Startlöchern steht. Begleitend gibt es eine Tour in und um Deutschland, und schließt man von der Platte auf das Live-Erlebnis, werden die Konzertbesucher sich wohl anschließend mit weißem Rauschen in den Schlaf wiegen, denn „Howl And Filth“ ist soundtechnisch ein echter Kurt Ballou.

Ballou ist nicht nur Produzent des Trios aus Knoxville, sondern bekanntermaßen auch Gitarrist bei CONVERGE. Beschwerden wegen fehlender Politur auf dem Klangbild schössen also schon mal am Ziel vorbei. NEUROSIS grüßen ohnehin schon freundlich mit Totenschädelgrinsen vom Cover („Given To The Rising“), und wenn wir schon bei den „Is“-men sind, nehmen wir doch gleich den Doppel-„Is“-mus ISIS dazu. Die tauchen nämlich auf, wenn es mal ruhiger und atmosphärischer wird, stehen aber auch Pate für die grundsätzliche Herangehensweise im Umgang mit Riffs. Jene inszeniert Gitarrist Josh Holt nämlich wie erhabene Schiffsbauten, die mit majestätischer Geschmeidigkeit durch die wilde See geleiten, hin und wieder aber auch mal auf Grund laufen und grauenvoll quiekend den sterbenden Schwan mimen (Finish von „Slow Burn“). Die Gitarren erscheinen durchgehend als fette Leiber und lassen sich schwerfällig niederfallen auf den Grund, der zunehmend rissiger wird. In diesem physikalischen Vorgang walten unglaubliche Energien, audiovisualisiert über grungige Dehnübungen, die durch grießelnde Filter gepresst werden. Stimmlich passt sich Holt diesem Bild an; wenn er den Mund öffnet, scheint nichts als ein Schwall grauer Pixel hinauszuströmen.

Auch der Mann am Schlagwerk lässt sich nicht lumpen und unterstützt die vielen eingängigen Riffs mit ebenso eingängigen Tribals. Teilweise fast primitiv langsame Kombinationen aus Bass, Toms und Snares (zweiter Teil von „Ritual“) kombinieren sich mit einem ausgehöhlten Klang zu einem archaischen Gebilde. Kommt zwischendurch mal ein Klavier zum Einsatz („All Of This Is Mine“) oder auch zurückgenommene Percussion („The Misery Coil“), dann werden diese Elemente nur als staubige Hintergrundkulisse inszeniert. Sehr schön auch die kaum zu vernehmende Orgel im Mittelteil des Openers, die soweit am Horizont ertönt, dass man sie kaum vom Nachhall der Gitarre zu unterscheiden vermag.

All dies zelebrieren GENERATION OF VIPERS ziemlich effektvoll, nicht aber unbedingt allzu innovativ. Man steht doch ziemlich offenkundig in der Schuld der Einflussgeber, die mächtige Spuren hinterlassen haben, was aber auch daran liegen mag, dass „Howl And Filth“ – der Titel deutet es bereits an - mindestens zu 70 Prozent aus Sound und höchstens zu 30 Prozent aus Songwriting besteht.

FAZIT: Diese Platte sollte man nicht nur mit den Ohren hören, sondern mit ganzem Körper. Also Bass aufgedreht, auf die Massagebank und schön durchrütteln lassen. Das benebelt die Sinne und lässt schnell vergessen, dass hier nicht zum ersten Mal Gejaule und Schmutz inszeniert werden.

Sascha Ganser (Info) (Review 4742x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 9 von 15 Punkten [?]
9 Punkte
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Tracklist:
  • Ritual
  • Silent Shroud
  • All Of This Is Mine
  • Eternal
  • Slow Burn
  • The Misery Coil

Besetzung:

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Interviews:
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