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Port Noir: Puls (Review)
Artist: | Port Noir |
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Album: | Puls |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post Rock / Alternative Prog |
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Label: | Razzia / BMG | |
Spieldauer: | 53:19 | |
Erschienen: | 11.10.2013 | |
Website: | [Link] |
Zwischen PORT NOIR und IN FLAMES bestehen enge Bande, allerdings weniger stilistisch als personell, denn hinter dem Label der Schweden steckt Anders Fridén, und mit Daniel Bergstrand stand ein produktionstechnischer Hochkaräter in Sachen moderner Metal-Musik am Mischpult, um dieses Debüt in trockene Tücher zu bringen. Der Sound des Gebotenen ist also erwartbar? Nicht unbedingt.
Die verschiedenen Werdegänge der Musiker bedingen einen offenen Stil, der sich perfekt in die gegenwärtige Alterna-Prog-Welle fügt. TOOLige Verschlungenheit, vordergründige Emotionalität meist melancholischer, aber nicht weinerlicher Natur, und ein weites Klangbild, das Percussion-Elemente ebenso wenig ausschließt wie Akustikgitarren und dramatisch anschwellenden Lärm. Die Tracks bleiben dabei meistens kompakt (Ausnahme: das mit Klavier und Post-Rock-Klampfen dramatisierte Schlussstück "Resolve"), sodass "Puls" manchen verhältnismäßigen Hit - die Lieder sind keine plumpen Smasher - wie das aufbegehrende "Tide", das zackige "Sun Dé Man" oder die ruhige Ballade "Left" in die Waagschale wirft.
Vor allem die Kontraste, welche PORT NOIR setzen, nehmen für ihre Musik ein, fallen aber trotzdem nicht grell aus. "Reverence" besticht zum Beispiel durch bleierne Gitarren einer. sowie eine ergreifende Melodie andererseits. Die nahezu doomigen Riffs ("Illuminate") lassen eingedenk des Gitarrensounds sogar Bezüge zum Post Hardcore zu (NEUROSIS bis KHOMA), wobei das Trio dankenswerterweise darauf verzichtet, das Einerlei jener Szene zu adaptieren. Überhaupt pickt man sich das Beste aus vielen Töpfen und pfriemelt es recht originell für sich selbst zusammen.
FAZIT: Erlaubt wird, was zum Ausdruck der eigenen Befindlichkeit gefällt, und diese ist es auch, die PORT NOIR insbesondere am Herzen liegt, sodass "Puls" ins Zeitgeschehen 2013 passt und sich auch auf lange Sicht hin als veritable Größe empfiehlt, denn mit einer Mischung aus weniger verspielten LEPROUS und der herben Anmutung ihrer eigenen Vorreiter BURST sind diese Herren wahrlich nicht schlecht aufgestellt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Debris
- Tide
- Reverence
- Puls
- In This Void
- Left
- Thorns
- Illuminate
- Sun Dé Man
- Resolve
- Gesang - Love Andersson
- Gitarre - Love Andersson, Andreas Hollstrand
- Schlagzeug - Andreas AW Wiberg
- Puls (2013) - 12/15 Punkten
- The New Routine (2019) - 12/15 Punkten
- Cuts (2022) - 13/15 Punkten
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