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Sapiency: Tomorrow (Review)
Artist: | Sapiency |
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Album: | Tomorrow |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Modern Metal/Melodic Death Metal |
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Label: | SAOL/H'Art/Zebralution | |
Spieldauer: | 48:02 | |
Erschienen: | 15.03.2013 | |
Website: | [Link] |
SAPIENCY aus Frankfurt am Main legen knapp zweieinhalb Jahre nach ihrem Debüt "Fate's End" nach. "Tomorrow" ist der Titel des zweiten Albums, mit dem die Band sich langsam aber sicher in der Metalszene zu etablieren gedenkt. Dass man neben diversen Touren mit bekannten Bands auch schon die Teilnahme an der "70000 Tons Of Metal"-Kreuzfahrt vorweisen kann, spricht ebenfalls für das Sextett.
Musikalisch hat sich erwartungsgemäß nicht viel geändert. SAPIENCY zocken zeitgemäßen, harten Metal mit deutlichen Anleihen aus dem Melodic Death Metal. Eigenständigkeit ergibt sich vor allem durch die zwei Gesangsstimmen. Zum einen - nicht ungewöhnlich - gibt es Growls, zum anderen Klargesang. Das ist zwar auch nichts Neues, aber statt dass es hier glockenhellen Gesang gibt, hat Lars Bittner eine raue Metal-Stimme, die der von RAGEs Peavy nicht unähnlich ist. Seine Gesangslinien wiederum weisen ab und Ähnlichkeit mit denen von BLIND GUARDIANs Hansi Kürsch auf. Die beiden Stimmen ergänzen sich nicht nur prima, sondern - was vielleicht noch wichtiger ist - sorgen auch dafür, dass man SAPIENCY schnell von der Masse an ähnlich gelagerten Bands unterscheiden kann.
Noch besser wäre, wenn dies auch mit der Musik an sich gelänge, was jedoch nicht ganz der Fall ist. Der instrumentale Unterbau ist nämlich recht standardisiert. Zackige Riffs, ordentliche Melodien und der Fokus auf eingängige Refrains - das ist ein Rezept, das ziemliche viele Bands anwenden. Von SAPIENCY wird das zwar mehr als ordentlich umgesetzt, doch vermisst man hier das Besondere. Erschwerend kommt hinzu, dass die Arrangements der Songs oft ein bisschen überfrachtet wirken. Hier noch ein Tempowechsel, da noch ein Solo, schnell noch einen ruhigen Part eingebaut oder die Härte mit Blasts anziehen - klar, kann man alles machen und im Grunde genommen sorgt das auch für Abwechslung, damit die Songs aber wirklich Eindruck hinterlassen, müssten sie straffer und fokussierter komponiert sein. Hier mangelt es der Band vielleicht noch an der Erfahrung, die sich mit der Zeit einstellt - immerhin bestehen SAPIENCY auch erst vier Jahre.
Nichtsdestotrotz gibt es auf "Tomorrow" auch Songs, die darüber hinaus gehen, nur gute Ansätze zu haben. Das mit sehr melodischer Gitarrenarbeit versehene "Hungry Again", das flotte "Free Within" mit hymnischem Refrain, das fast schon balladeske "Fight On" sowie das melancholischere, mehr in Richtung Power Metal gehende "Breaking Chains" sind gute Songs, auf denen sich aufbauen lässt. Zwei, drei schwächere Nummern schmälern den Gesamteindruck nur wenig. Auch soundtechnisch gibt eigentlich nix zu mosern, hier sind SAPIENCY mit druckvollem, modernen Klang auf der Höhe der Zeit. Etwas unkreativ hingegen ist das Coverartwork: ein kleines Kind vor zerstörter Stadtkulisse hat man in den letzten Monaten schon ein paar Mal gesehen.
FAZIT: Im Grunde genommen bietet "Tomorrow" typisch deutsche Qualität: überaus solides Handwerk, das rein qualitativ kaum Mängel aufweist, aber auch nicht sonderlich aufregend und deshalb irgendwie ein bisschen spießig ist - so wie man es von einer Firma wie VW kennt. Nur das SAPIENCY wohl noch nicht wie deren Golf zum Verkaufsschlager avancieren werden. Neun Punkte mit deutlicher Tendenz nach oben - die Basis für ein richtig starkes drittes Album (Stichwort "Make it or break it") ist jedenfalls geschaffen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Prayer Of The Pain
- Hungry Again
- Free Within
- Unknown Enemy
- Tomorrow
- Weight Of The World
- Fight On
- Breaking Chains
- Turn The Tide
- Torn Apart
- Dying Ilusions
- Bass - Sebastian Fix
- Gesang - Lars Bittner, Krsto Balic
- Gitarre - Rene Ritzmann, Holger Wenck
- Schlagzeug - Kai Voss Fels
- Mercy (2010) - 9/15 Punkten
- Fate's End (2010) - 10/15 Punkten
- Tomorrow (2013) - 9/15 Punkten
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