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The Re-Stoned: Re-session V.2 (Review)
Artist: | The Re-Stoned |
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Album: | Re-session V.2 |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Space / Psychedelic Rock |
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Label: | RAIG | |
Spieldauer: | 45:34 | |
Erschienen: | 03.07.2013 | |
Website: | [Link] |
Als Ilya Lipkin die beiden SENDELICA-Protagonisten Glenda Pescado und Pete Bingham in Moskau empfing, entschloss man sich kurzerhand zum gemeinsamen Musizieren, woraus drei Stunden improvisiertes Material hervorgingen. Eingedampft in vier Tracks erfährt die Mucke jetzt eine Veröffentlichung für Liebhaber, nachdem bereits der erste Teil von "Re-Session" bestechend ausfiel. Die Russen haben das minimalistische Digipack, das Vinyl gibt es hierzulande bei Nasoni, wo sonst?
Dreimal eine knappe Viertelstunde sowie einmal Radio-Format - auf diese Weise lässt sich "V.2" zusammenfassen, aber mit Dauer-Genudel darf man THE RE-STONED auch in dieser Form nicht gleichsetzen. "Sea Monk" knarrt zunächst im Space-Rock-Stechschritt einher, wobei Lipkin auf den Tretminen steppt wie nichts Gutes und simultan schmissige Hendrix-Zitate einstreut. Dem Jam-Charakter geschuldet dauert es etwas länger, bis sich eine konkrete Motivik ergibt, doch sie ist definitiv vorhanden und macht diesen Track - zumal rhythmische Konstanz, ein positiver Stoizismus gegeben ist - ebenso individuell wie die übrigen. Pescado und Bartov lassen es zum Ende hin entspannt angehen und nehmen damit "Green Line" vorweg.
Der Sound ist situationsbedingt ein etwas anderer, passt jedoch zur schummrigen Anmutung des Stücks. Das psychedelische Flair der frühen BLACK SABBATH (Planet Caravan"?) blitzt auf, und der Gitarrist beweist erneut, wie beschlagen er stilistisch ist, denn auf schnödes Nudeln und Riffen lässt er sich überhaupt nicht ein. Dennoch gebührt hier dem Bass die Hauptrolle, der weil die Phaser-Sounds den notwendigen Zusammenhang herstellen: Sie sind schon zu Beginn dieser "Re-Session" zu vernehmen und kommen auch im "kommerziellen" Stück "Cowboys & Aliens" zum Tragen.
Sollte dieses Teil spontan aus dem Stegreif ersonnen worden sein, sind THE RE-STONED in dieser Besetzung verhältnismäßige Genies, denn mit Gesang wäre das Teil ein flirrender Hit mit sexy Groove, auch weil man sich die letzte Minute (Rauschen) im Grunde genommen sparen kann und dennoch nichts fehlen würde. "Aura" endlich kehrt ein verträumtes Moment hervor, ist so PINK FLOYD wie nie, was diese Band betrifft, und speist sich sowohl vom Blues (nicht die Kadenzen, sondern das Feeling von Ilyas Bandwurm-Solo) als auch dem zeitgenössischen Post Rock, allerdings ohne vorhersehbare Steigerung zum Schluss.
FAZIT: Abermals bieten RAIG und THE RE-STONED Vintage-Qualitäten feil, die international nur wenige Verfechter des Alten und Guten hervorbringen. Eingedenk der entschieden umweltbewussten Einstellung des Labels (so kommen umso hübschere Verpackungen zustande) darf man auch "V.2" jedem Fan befreit aufspielender Schlaghosen-Musiker ans Herz legen. Himmlisch und dynamisch, also laut abspielen!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Sea Monk
- Green Line
- Cowboys & Aliens
- Aura
- Bass - Glenda Pescado
- Gitarre - Ilya Lipkin, Pete Bingham
- Schlagzeug - Vasily Bartov
- Analog (2011) - 10/15 Punkten
- Plasma (2012) - 12/15 Punkten
- Re-session V.2 (2013) - 12/15 Punkten
- Totems (2014) - 12/15 Punkten
- Reptiles Return (2016)
- Chronoclasm (2018) - 13/15 Punkten
- Stories Of The Astral Lizard (2018) - 13/15 Punkten
- Ram's Head (2018) - 12/15 Punkten
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