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Wardruna: Yggdrasil (Review)
Artist: | Wardruna |
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Album: | Yggdrasil |
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Medium: | CD | |
Stil: | Nordische Folkmusik |
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Label: | Indie / Soulfood | |
Spieldauer: | 66:22 | |
Erschienen: | 22.03.2013 | |
Website: | [Link] |
Natürlich waren WARDRUNA bislang schon ein Begriff. Das ist doch dieses Folkprojekt, wo ex-GORGOROTH-Sänger Gaahl mitwirkt und das wohl auch über die Metalszene hinaus - zumindest in Norwegen - recht erfolgreich ist. Das erste Album der "Runaljod"-Trilogie, in der jedes Album auf acht Runen der älteren Futhark beruht (wer nur Bahnhof versteht, bemühe die Wikipedia), erschien 2009 unter dem Titel "Gap Var Ginnunga", der dritte Teil "Ragnarok" ist in Planung, der Mittelabschnitt heißt "Yggdrasil" und ist seit dem 22. März erhältlich. Die Schlußfolgerung nach dem mehrfachen Genuss von "Yggdrasil" ist klar: "Gap Var Ginnunga" muss ganz schnell auch in die heimische CD-Sammlung Einzug halten.
Die Erwartungen an "Yggdrasil" waren recht einfach gehalten: hübsch anzuhörende Musik mit traditionellem Instrumentarium und typisch nordischer Atmosphäre. Dass diese Erwartungen jedoch um ein Vielfaches übertroffen werden, ist schon eine Überraschung. Zumindest die letzten beiden Punkte werden dabei aber genauso umgesetzt. Multiinstrumentalist und Songschreiber Einar "Kvitrafn" Selvik benutzt hauptsächlich alte und historische Instrumente wie einfache Rahmentrommeln aus Hirschhaut, Saiteninstrumente wie die Tagelharpa oder die Kraviklyra, die Maultrommel mit ihrem charakteristischen Klang und Blasinstrumente wie die Lure oder Ziegenhörner. Zur Erschaffung der Musik dürfen aber auch mal natürliche Geräuschquellen wie Bäume, Felsen, Wasser oder Fackeln zum Zuge kommen. Dass auch ein paar nicht-traditionelle Instrumente Verwendung finden, sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Und ja, die Atmosphäre, die Kvitrafn hier erschafft, ist tatsächlich so nordisch, wie es nur geht. Dabei kommen sanfte männliche und weibliche Gesänge genauso zum Tragen, wie Chöre, die jedoch nie in den Vordergrund preschen, sondern stets ein perfektes Zusammenspiel mit dem Instrumentarium darstellen. Dabei werden unaufdringliche, aber umso eindringlichere Melodien erschaffen, die unter die Haut gehen.
Damit ist man bei der Wirkung angekommen, die die Musik von WARDRUNA entfaltet. Anrührend, berührend, hypnotisch, ergreifend, berauschend, elegisch, fesselnd und vor allem von einer solchen Bildgewaltigkeit, dass es nicht schwer fällt, sich auf eine Gedankenreise in längst vergangene Zeiten zu begeben. Und nein, hier geht es nicht um plump romantisierten Wikinger-Kitsch, sondern um eine erlebbare Spiritualität, die der oft zaghaft wirkenden Musik innewohnt. Die wiederum ist von einer solchen Schönheit, dass es schwer fällt, sie in Worte zu fassen. Doch braucht es auch keine großen Worte, wenn man beim Hören von Gänsehautschauern erfasst wird, wenn die Melodien einem so sehr zu Herzen gehen, dass es einem beinahe die Tränen in die Augen treibt und man nichts anderes mehr spürt, als totale Ergriffenheit. Und diese Wirkung habe ich vorher so nicht erwartet.
FAZIT: 66 Minuten Musik von unglaublicher Schönheit und mit einem Tiefgang, den man so nur selten erlebt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rotlaust tre fell
- Fehu
- NaudiR
- EhwaR
- AnsuR
- IwaR
- IngwaR
- Gibu
- Solringen
- Sowelu
- Helvegen
- Gesang - Gaahl, Lindy-Fay Hella
- Sonstige - Einar Kvitrafn Selvik (alle Instrumente)
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