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Arkells: High Noon (Review)

Artist:

Arkells

Arkells: High Noon
Album:

High Noon

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Indie-Pop, der mehr an Vergangenes erinnert, als sich auf der Höhe der Zeit zu befinden

Label: The Organisation / Soulfood Music
Spieldauer: 41:24
Erschienen: 08.08.2014
Website: [Link]

Es gibt immer wieder Alben, vor denen sitzt man und denkt: „Ja, was soll ich zu der Musik eigentlich schreiben, außer dass sie nett und so ähnlich wie auf dem vorherigen Album der gleichen Band klingt?“

Die ARKELLS passen mit ihrer nunmehr dritten CD „High Noon“ genau in dieses Schema!
Mal wieder blinzeln bei fast allen Songs BRUCE SPRINGSTEEN oder U2 und ganz besonders COLDPLAY & THE KOOKS um die Ecke.
Mal wieder ist der Gesang von MAX KERMAN bewundernswert und charismatisch.
Mal wieder biedern sich die Melodien radiotauglichen Hörgewohnheiten an.
Mal wieder spielt in den Songs die Heimatstadt der Band, das kanadische Hamilton, eine bedeutende Rolle.
Mal wieder dürfen Huhuhuhus und Hahahahahas nicht fehlen, um die durchschnittlichen Texte mit melodiösem Beiwerk aufzuhübschen.
Mal wieder klingt die Musik auf „High Noon“ recht austauschbar, ohne ernsthaft eigene Duftmarken zu setzen.

Was also ist neu an diesem Album?
Vielleicht, dass die ARKELLS stärker, aber nicht wirklich prägnant, mit Synthesizer und Sound-Effekten experimentieren.
Vielleicht, dass mit TONY HOFFER ein neuer Produzent hinter den Reglern sitzt, der schon mit BECK, DEPECHE MODE und THE KOOKS zusammenarbeitete und der Musik auf „High Noon“ auch ein paar Ideen mit beisteuerte, die an besagte Bands erinnern.
Vielleicht, dass sich die Qualität der Texte in politischer Hinsicht etwas verbessert hat und man einen Song wie „Cynical Basterds“ bisher bei den ARKELLS vergeblich suchte.
Vielleicht, dass der klingende Optimismus nun auch ein paar dunkel-depressivere Facetten erhalten hat und auf dem besten Song „Come The Light“ sogar die Suche nach Gelassenheit in den stürmischen Zeiten thematisiert wird, wozu Kerman meint: „Letztes Jahr gab es in meinem Leben eine Zeit, in der ich das Gefühl hatte, ich würde mich mitten in einem Sturm befinden. Die Momente, in denen ich mich sicher fühlte, habe ich hoch geschätzt. Ich glaube, eine große Zahl von Menschen ist jeden Tag auf der Suche nach genau diesem Gefühl der Sicherheit.“

So gesehen, ist das doch schon eine ganze Menge!?

Doch reicht das?

FAZIT: Egal, ob mit dem Juno Award oder der Auszeichnung „Group Of The Year“ dekoriert, am Ende spricht die Musik einer Band für sich. Im Falle der ARKELLS und ihres dritten Albums „High Noon“ ist noch nicht der wirkliche Höhepunkt erreicht, so dass wir hier ein Indie-Pop-Album bekommen, das besonders durch den einprägsamen Gesang glänzt, dem aber wirklich einprägsame musikalisch-kompositorische Ideen noch fehlen.

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4272x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • Fake Money
  • Come To Light
  • Cynicl Bastards
  • 1111
  • Never Thought That This Would Happen
  • Dirty Blonde
  • What Are You Holding On To
  • Hey Kids!
  • Leather Jacket
  • Crawling Through The Window
  • Systematic

Besetzung:

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