Partner
Services
Statistiken
Wir
Hanna Fearns: Sentimental Bones (Review)
Artist: | Hanna Fearns |
|
Album: | Sentimental Bones |
|
Medium: | CD | |
Stil: | Americana und mehr |
|
Label: | Songs & Whispers / Broken Silence | |
Spieldauer: | 41:02 | |
Erschienen: | 06.06.2014 | |
Website: | [Link] |
Hanna Fearns ist Globetrotterin und macht seit je Musik, was man ihrem ersten Solo-Album anhört. Geboten wird eine ganze Menge, nur nichts deutsch Klingendes, und von Stilen abgesehen sehr viel Herzblut.
"Sentimental Bones", der Titel deutet es irgendwie schon an. Fearns klagt gerne Leid, beißt aber auch gerne auf die Zähne beziehungsweise zeigt diese wie im kratzigen "Wasteland" mit seinem verbitterten Text. Was Genres betrifft, dürfte sich die Künstlerin wohl mit dem Schlagwort Americana zufrieden geben, denn schließlich bringt sie zahlreiche Bezüge unter einen Hut.
Da wäre rauchige Bar-Muzak wie "You Stole My Crown", aber auch das düstere "Spit In Your Face" mit seinen Mariachi-Elementen (die Blasinstrumente wecken entsprechende Assoziationen), die gleichsam im traurigen "Die Alone" zum Tragen kommen. Dass die sanften Stücke zum Ende hin ein wenig zu sehr dominieren (das gleichwohl schöne Balladen-Doppel aus "Sweet As Novermber" und "Slaves Of Opportunity"), ist eine subjektive Einschätzung, die das locker flockige "Idea Of Tea" ein Stück weit relativiert.
"Dream Of Me" verlagert den Schwerpunkt mit Slide-Gitarre - "Sentimental Bones" bietet übrigens auf allen Ebenen fabelhaftes Instrumentalspiel von hörbaren Könnern - gen Country, und man darf es HANNA FEARNS hoch anrechnen, dass sie zu keiner Sekunde aufgesetzt amerikanisch wirkt. Gleichzeitig klingt hierzulande wohl niemand so angenehm nach Emmylou Harris ("9mm" und "Hey Sweetheart", das jedoch mit Percussion und Akkordeon fast aus dem Mittelmeerraum stammen könnte) und verwandten Interpretinnen beziehungsweise Interpreten.
FAZIT: Mit "Sentimental Bones" können Freunde von Joni Mitchell bis GIANT SAND ein Fass aufmachen, ohne in die Ferne schweifen zu müssen. HANNA FEARNS würde man gerne live sehen, wenn sie diese Songs bringt.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- You Stole My Crown
- Spit In Your Face
- Dream Of Me
- Die Alone
- 9mm
- Wasteland
- Hey Sweetheart
- Sweet As Novermber
- Slaves Of Opportunity
- Idea Of Tea
- Please Darkness Please
- Gesang - Hanna Fearns
- Gitarre - Mac Barisch, Hans Reffert, Franziska Staubli, Daniel Schusterbauer, Luis Angulo, Erwin Ditzner, Patrick Manzecchi, Steve Gaeta, Johannes Frisch,
- Keys - Chris Endres
- Sonstige - Shirley Anne Hofmann (Akkordeon, Trompete, Posaune), Helmut Bieler-Wendt (Geige), Joachim Hübner (Bansuri), Christian Burchard (Vibrafon, Dulcimer)
- Sentimental Bones (2014) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews