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Kaipa: Sattyg (Review)

Artist:

Kaipa

Kaipa: Sattyg
Album:

Sattyg

Medium: CD/LP+CD/Download
Stil:

Prog nach altbewährtem Konzept

Label: InsideOut Music
Spieldauer: 68:51
Erschienen: 07.11.2014
Website: [Link]

„Ein neues Album von KAIPA!!!“

Das ist so eine Nachricht, die heutzutage, selbst so kurz vor Weihnachten, kaum noch einen Prog-Freak vom Hocker haut.
Diejenigen, welche alles mitnehmen, was sich so rund um die schwedische FLOWER KINGS-Prog-Szene dreht, werden wohl schon aus Gewohnheit nicht an „Sattyg“ vorbeikommen.
Alle Anderen aber werden wohl „Sattyg“ nur als eine weitere Fußnote gekonnt gemachten Retro-Progs, der zwischen jeder Menge Folk auch gerne mal ein neoprogressives Lächeln oder eine verhalten metallisches Stieren zur Schau trägt, wahrnehmen. Besonders aber der Folk rückt diesmal auf „Sattyg“ noch stärker in den Vordergrund als auf den vorangegangenen Alben, wobei sich insbesondere die Violine und die Flöte der musikalischen KAIPA-Dauer-Gäste ELIN RUBINSZTEIN und FREDRIK LINDQVIST verdient machen. Beide gehören längst schon zum alten KAIPA-Eisen und waren schon auf den beiden Vorgängern „In The Wake Of Evolution“ (2010) und „Vittjar“ (2012) mit dabei.
Im Endeffekt stellt die noch stärkere Hinwendung zum Folk, die ganz besonders im dem Album seinen Namen verleihenden Instrumental „Sattyg“ (Ein deutliches Zeichen für die neue Ausrichtung der Musik!) die größte Bereicherung der aktuellen CD/LP dar, welche ansonsten in dem allseits bekannten und gewohnten Fahrwasser dahinschippert, genauso wie der Angler in seinem Boot auf dem Cover des vor sieben Jahren erschienenen „Angling Feelings“.

Natürlich fällt es darum auch nicht mehr schwer, die Musik von KAIPA einzuordnen, die genau in der Schublade landet, in welcher bereits die Bands liegen, deren Musiker an diesem Album mitwirken: RITUAL, FLOWER KINGS, KARMAKANIC, aber natürlich auch YES. Wie gehabt eben. Dazu kommen noch eine gehörige Riesenportion, auch mal metallischen Ausflügen aufgeschlossene, E-Gitarren sowie Keyboard-Bombast und ein paar Prisen mittelalterlicher Folk. Garniert wird diese Mixtur noch durch den ausgezeichneten Gesang von PATRICK LUNDSTRÖM und ALEENA GIBSON.
Im Endeffekt bleibt aber alles beim Alten - egal, ob es die Art der Gestaltung des Covers, die Kompositionen, die lyrischen Aussageabsichten oder deren musikalische Umrahmung ist.

Wer sich für KAIPA entscheidet, weiß nunmehr schon seit über 12 Jahren, dass er seit „Notes Of The Past“ genau diese Vergangenheit jedes mal wieder neu aufgetischt bekommt - etwas anders zubereitet zwar, aber trotzdem der selbe musikalische Prog-Brei mit Folk-Soße und ein paar Blumenkönigen, die sich gewohnt geschmackssicher das Zeug reinziehen.

Dabei verspricht noch der das Album eröffnende Titel „A Map Of Your Secret World“ eine ganze Menge - besonders der Gesang hat eine so intensive Ausstrahlung und es machen sich gar ein paar Erinnerungen an AYREON, mitunter sogar an QUEEN, breit - sodass für einen kurzen Moment Überraschung aufkommt. Doch dieser Überraschungseffekt hält nicht lange und HANS LUNDIN trifft wohl die Entscheidung, besser doch dem Altbewährten zu folgen. Schön für diejenigen, die KAIPA schon immer mochten, genauso wie sie TRANSATLANTIC schon immer mögen oder NEAL MORSE oder die FLOWER KINGS oder TANGENT. Alles Traditionsbewahrer, ohne großen Hang, sich in gefährlichere, ungewohnte Territorien vorzuwagen.
KAIPA - das ist wohl heutzutage der ewig gleiche Altherren-Prog mit weiblicher Verstärkung!
Schade eigentlich!

FAZIT: „Ein neues Album von KAIPA!“ - „Na und?!“

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 6307x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 8 von 15 Punkten [?]
8 Punkte
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Tracklist:
  • A Map Of Your Secret World
  • World Of The Void
  • Screwed-Upness
  • Sattyg
  • A Sky Full Of Painters
  • Unique When We Fall
  • Without Time - Beyond Time

Besetzung:

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  • keine Interviews
Kommentare
Thomas
gepostet am: 26.11.2014

Andere mögliche Sichtweise
"Spielt eine Band auf fünf Alben hintereinander wirres und krudes Zeug wird sie gerne für ihre Heldentaten und ihren Wagemut gefeiert. Insbesondere wird sie gelobt, weil sie scheinbar auf jedem Album etwas anderes versucht. Sprechen wir dagegen über Bands, deren musikalischer Output im Hinblick auf Melodie und Harmonie deutlich nachvollziehbarer ist, neigt man schnell dazu ihr Wiederholung vorzuwerfen"
Thoralf Koß [musikreviews.de]
gepostet am: 26.11.2014

Natürlich akzeptiere ich deine Sichtweise voll und ganz, Thomas - es ist aber eben eine wirklich "andere" als meine ;-)
Trosten
gepostet am: 15.05.2018

User-Wertung:
15 Punkte

Pogrock auf hohem Niveau mit klassichen und jazzigen Elementen
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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