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Kissin' Dynamite: Megalomania (Review)
Artist: | Kissin' Dynamite |
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Album: | Megalomania |
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Medium: | CD | |
Stil: | Hardrock |
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Label: | AFM Records | |
Spieldauer: | 39:28 | |
Erschienen: | 05.09.2014 | |
Website: | [Link] |
„Money, Sex & Power“, das dritte Album der schwäbischen Hardrocker KISSIN‘ DYNAMITE war ein ordentliches Gute-Laune-Album – auf „Megalomania“ geht der Fünfer aber genau den einen Schritt zu weit, der aus einem Gute-Laune-Album ein nervendes und aufdringliches Album macht.
Zum einen: Die zehn Songs, die grundsätzlich im fluffigen und extrem eingängigen Hardrock poppiger Anbiederung verwurzelt sind, wurden mit allerlei elektronischen Spielereien verfremdet. Das alleine wäre noch zu verschmerzen – doch die Wucht, mit der KISSIN‘ DYNAMITE ihre Songs in die Köpfe der Hörer zu katapultieren versuchen, erschrickt. Ohne jegliche Subtilität oder Hintergründigkeit , alleine über anbiedernde und furchtbar aufdringliche Melodien und Refrains, die teilweise so schrecklich kantenlos sind („Maniac Ball“), dass ABBA dagegen wie eine Stoner-Rock-Band wirken.
Es wirkt, als wolle die Band mit aller Gewalt nun endlich auf die allergrößten Bühnen, ins ganz große Rampenlicht, dorthin, wo Glamour, Ruhm und jede Menge Kohle warten – und von scheußlichen Keyboards über zigtausendfache „Yeah! Yeah“-Einschübe bis hin zu unglaublich schmierigen Melodien ist ihnen jedes Mittel recht. Wie schade – nach „Addicted To Metal“ hat sich die einstmals hoffnungsvolle Nachwuchsband an der Kante zwischen Heavy Metal und Hardrock komplett ins Abseits geschossen.
FAZIT: Komm ich gezz in‘ Fernsehen? Nein.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- DNA
- Maniac Ball
- VIP In Hell
- Fireflies
- Deadly
- God In You
- Running Free
- Legion Of The Legendary
- The Final Dance
- Ticket To Paradise
- Bass - Steffen Haile
- Gesang - Hannes Braun
- Gitarre - Jim Müller, Ande Braun
- Schlagzeug - Andreas Schnitzer
- Addicted To Metal (2010) - 14/15 Punkten
- Money, Sex & Power (2012) - 10/15 Punkten
- Megalomania (2014) - 5/15 Punkten
- Ecstasy (2018) - 11/15 Punkten
- Not the End of the Road (2022) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Baumi
gepostet am: 18.11.2014 User-Wertung: 10 Punkte |
Die Kritik wird der Platte nicht gerecht. Vorab: es ist nicht meine Lieblingsplatte von KD, da hat sich bereits Addicted to Metal unwegschubsbar breit gemacht. Dennoch hat die Platte einige starke Momente. DNA wurde am BYH in Balingen als erstes Lied der neuen Platte gespielt und hat mega eingeschlagen. Die druckvolle Produktion gefällt mir sehr gut. VIP in hell gibt richtig Gas, Fireflies ist eine nette Ballade (zugegeben, nicht mehr. Aber eben auch nicht weniger) God in you kommt sehr rotzig rüber und "Deadly" ist eine typische Kissin Dynamite-Nummer. Die Platte reiht sich meines Erachtens exzellent in die zurückliegenden Machwerke der Band ein, v.a. wenn man bedenkt, dass das Vorgängerwerk eben nicht Addicted to Metal, sondern Money, Sex & Power ist. 9 - 10 Punkte hätte die Platte mindestens verdient! |
Achilles
gepostet am: 29.06.2015 User-Wertung: 9 Punkte |
Musikalsiche Weiterentwicklung ist wichtig, dennoch sollte man grade in der Anfangsphase Veränderungen eher langsam angehen. Dies ist bei "Megalomania" nicht der Fall. Die Band hat ihren Stil beinahe vollständig geändert, obwohl man generell noch etwas Wiedererkennung raushört. Vorab gesagt für mich ist das zweite Album "Addicted to metal" der Höhepunkt von Kissin' Dynamite. Daher finde ich es auch schade, dass man seine alten Heavy - Metal Wurzeln für den kommerziellen Erfolg weitgehend bei Seite legt, obwohl man diese in der Vergangenheit öffentlich so oft betont hatte. Da stellt sich bei mir die Frage, wie viel ist wirklich ernst gemeint, und wie viel ist eigentlich nur Erfolgssucht. Nunja dennoch befindet sich das Album vom Songwriting her auf einem relativ hohem Niveau. Einige Songs wie z.B. D.N.A. wissen trotz Stilwechsel zu überzeugen, allerdings plätschern viele andere Songs auch völlig bedeutungslos an einem vorbei. Vielleicht liegt das daran, dass man auf diesem Album viel zu viel wert auf Spielereien und moderne Studiotechniken legt, was die Platte eher unnatürlich wirken lässt. Auch im stimmlichen Bereich will man anscheinend nicht mehr in den hohen Bereichen singen und benutzt lieber eine tiefe manchmal fast schon imitierend klingende Tonlage. Auch in der äußeren Erscheinung der Band hat sich einiges verändert, und man legt nun immer weniger Wert auf den 80'S Hair Metal Look, den die Jungs früher so vergöttert haben. Das Album ist keineswegs schlecht, aber richtig umwerfen tut es mich auf Grund von zu viel (mMn eher erzwungendem) Stilwechsel und Studiospielereien auch nicht. Erfolg mag vielleicht schön und verlockend sein, aber die Leidenschaft/Liebe zur Musik sollte immer im Vordergrund bleiben. Aber vielleicht gebe ich den Jungs mit meiner Behauptung auch unrecht......wer weiß? |
Ulf Otto
gepostet am: 23.07.2015 User-Wertung: 4 Punkte |
Nun, ich muss der oben angeführten Kritik von Lothar leider recht geben. Es ist kein grenzgängerisch dargelegtes Hard Rock/Metal Album der vorangegangen Klasse. Der Sprung in die gefällige einfache heavy AOR - Richtung ohne in der gesamten stilistisch erforderlichen Dynamiken ging, wie schon korrekt bemerkt, voll ins Abseits. Schade eigentlich..... |