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Owl: The Last Walk (Review)
Artist: | Owl |
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Album: | The Last Walk |
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Medium: | Download | |
Stil: | Ambient / Doom / Death |
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Label: | Zeitgeister | |
Spieldauer: | 25:48 | |
Erschienen: | 26.11.2014 | |
Website: | [Link] |
Die Zeitgeister von OWL überraschen mal wieder - diesmal mit einem Beinahe-Halbstünder, der aber eine beachtliche Intensität entwickelt und ein wiederum leicht verändertes Gesicht des finsteren Projekts zeigt.
Das Stück beginnt mit Rauschen und hintergründigen Stimmen, die wie ein verhallter Mönchschor aus weiter Ferne klingen. Einzelne Basstöne kommen hinzu, dann modulieren die Töne, und eine unverzerrte Gitarre schält sich heraus.
Nach vier Minuten singt Kolf seine ersten Zeilen klar, begleitet von verzerrten Einwürfen, langsamem Schlagzeug und Keyboard. Die Stimme schwenkt im weiteren Verlauf ein wenig ins Knurrige über, gleichzeitig da langsame Snare-Wirbel die Dramatik steigern.
Kurz vor der Halbzeit erfolgt ein Bruch; der Song löst sich wieder in Synth-Dröhnen auf, allerdings nicht ohne gezupfte Töne, während die Stimme zart haucht. Akkordwechsel, die lange auf sich warten lassen, wirken umso anrührender.
Dann gibt es erstmals Riffs im eigentlichen Sinn, gleichwohl immer noch im schleppenden Tempo, und der Sänger schreit mitunter, was im Gesamtbild so etwas wie nihilistischen Doom ergibt, aber kein Funeral-Einerlei. Diese Sequenz braucht lange, bis sie ausklingt, und nach einer neuerlichen Keyboard-Sequenz nehmen OWL zum letzten Mal Anlauf, selbstverständlich wieder ganz gemächlich, doch die Spannung bleibt gerade deshalb ausgesprochen hoch.
Der Text kündet zu Anfang von überwältigender Trauer und schwierigem Leben, erwähnt die Absurdität des Seins und darf eingedenk des mantrisch wiederholten Leitsatzes "get born, get ready to die" wohl als existenzialistische Mini-Studie verstanden werden; vielleicht ist er aber auch nur eine Assoziationskette wie so oft bei den Zeitgeistern, aber zur Musik passt das Ganze in jedem Fall. Am Ende verzeichnet der Song keinen unüberbietbaren Höhepunkt, sondern lässt den Hörer ambivalent, aber doch ziemlich platt zurück. Laut hören und fallen lassen!
FAZIT: OWL beweisen mit dem Mammutsongs "The Last Walk", dass sie sich partout nirgendwo einordnen lassen möchten. Abgründiger Doom, Death Metal, Ambient ... egal, beeindruckendes Projekt nach wie vor, und jetzt bitte live auftreten!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Last Walk
- Bass - Christian Kolf
- Gesang - Christian Kolf
- Gitarre - Christian Kolf
- Keys - Christian Kolf
- Schlagzeug - Christian Kolf
- Owl (2011) - 10/15 Punkten
- You Are The Moon, I Am The Night (2013) - 13/15 Punkten
- Into The Absolute (2014) - 12/15 Punkten
- The Last Walk (2014) - 13/15 Punkten
- The Last Walk (2014) - 13/15 Punkten
- Aeon Cult (2015) - 12/15 Punkten
- Orion Fenix (2018) - 13/15 Punkten
- Nights In Distortion (2018) - 13/15 Punkten