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Sólstafir: Ótta (Review)
Artist: | Sólstafir |
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Album: | Ótta |
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Medium: | CD | |
Stil: | Post-Rock |
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Label: | Seson Of Mist | |
Spieldauer: | 57:24 | |
Erschienen: | 29.08.2014 | |
Website: | [Link] |
Die Senkrechtstarter aus Reykjavik sind inzwischen lange kein Geheimtipp mehr – als eigenwillige Black/Folk Metal-Band mit schwer verdaulichen Songs und Vocals gestartet, sind SOLSTAFIR anno 2014 auch hierzulande fast Popstars - im Metal natürlich. Andererseits aber auch nicht, denn mit Metal haben SÓLSTAFIR eigentlich gar nicht mehr so viel am Hut ...
So verwundert es kaum, dass „Ótta“ an keiner Stelle wirklich überrascht, nirgendwo negativ auffällt und auch die Vocals von Aðalbjörn Tryggvason, der Gesangsunterricht genommen zu haben scheint, nirgends mehr anecken und den Hörer aus der Lethargie reißen. Wo wir beim Stichwort wären: „Ótta“ ist ein gefälliges Album, das düster aber vehement mit viel Atmosphäre jeden Schein des Lichts auszulöschen sucht. Erdrückend in seiner Dunkelheit, oftmals schlicht und simpel, auch wenn sich die Band im Ansatz aufbäumt, lässt kein Song zu, dass ein Sonnenstrahl das Herz des Hörers erreicht.
Traurig schön in seiner Verschlossenheit, aber gerade auch daher stellenweise zu lethargisch, fast eindimensional rituell: statt auf Riffs aufzubauen, gibt es unzählige zähe Schleifen, die den Songs den Drive nehmen und einer klimatischen Entwicklung, die auf älteren Scheiben oft zu hören war, eher entgegenwirken. So scheinen die Isländer ihrer tosenden, fast panischen Seite gänzlich entsagt zu haben, bauen Ecken und Kanten ab und entwickeln sich mit einem jeden Album weiter in Richtung Mainstream.
FAZIT: „Ótta“ ist ein stimmiges Album geworden, das einem Trauermarsch im tristen Winter gleicht – an einem Tag, an dem weder Wärme noch Hoffnung spürbar sind. Fans der frühen Werke der Band sollten sich vor dem Kauf vergewissern, dass das ihre SÓLSTAFIR sind. Wer indes mit viel Atmosphäre, wenig Metal und langen, manchmal langatmigen, fast schwerfälligen Songs keine Probleme hat, der darf hier gern ins Dunkel der Söhne Islands eintauchen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lágnætti
- Ótta
- Rismál
- Dagmál
- Miðdegi
- Nón
- Miðaftann
- Náttmál
- Bass - Svavar Austmann
- Gesang - Aðalbjörn Tryggvason
- Gitarre - Aðalbjörn Tryggvason, Sæþór Maríus Sæþórsson
- Schlagzeug - Guðmundur Óli Pálmason
- Köld (2009) - 12/15 Punkten
- Svartir Sandar (2011) - 14/15 Punkten
- Ótta (2014) - 10/15 Punkten
- Endless Twilight of Codependent Love (2020) - 12/15 Punkten
- Hin helga kvöl (2024) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
oger
gepostet am: 30.09.2014 User-Wertung: 12 Punkte |
Ruhiger ist das Album schon aber gleich als Mainstream würde ich es deswegen nicht bezeichnen... |