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Toxpack: Friss! (Review)

Artist:

Toxpack

Toxpack: Friss!
Album:

Friss!

Medium: CD
Stil:

Deutschrock/Streetcore

Label: Better Than Hell/Edel
Spieldauer: 41:40
Erschienen: 12.09.2014
Website: [Link]

Zwar beschweren sich TOXPACK im Song "Stillstand" über Leute, die der Meinung wären, dass das alles schon tausendfach gehört sei, aber ganz falsch ist so eine Ansicht sicher nicht. Die Berliner Streetpunker legen mit "Friss!" ihr siebtes Album vor und präsentieren darauf ruppigen Deutschrock, der alles zu bieten hat, was der Fan daran liebt. Insofern hat das Album kaum Überraschendes zu bieten, wenngleich die teilweise schon metallische Härte den Songs gut tut.

Das eröffnende "Gustatio" fungiert als Intro mit Klavier und Streichern, mit den einsetzenden Gitarren, Bass und Drums klingt das zunächst ein bisschen kitschig. Damit ist im bereits erwähnten "Stillstand" dann aber auch schnell Schluss, denn die flotte Nummer rockt forsch nach vorn. Textlich gibt es Standardware nach dem Motto "Hier sind wir wieder, macht euch bereit". Die Singalongs nach dem Refrain erinnern dabei übrigens an Die Toten Hosen - das kommt im weiteren Verlauf mehrfach vor. Der Titeltrack peitscht in den Strophen recht hart voran, eine ordentliche Nummer mit erwartungsgemäßer Gesellschaftskritik. In dem Song fällt die ziemlich gute Gesangsleistung von Schulle auf, der eine raue Stimme hat, die er aber auch melodisch einzusetzen weiß. Starke Gitarrenarbeit zeichnet "Niemand" aus, mit "Vergangen vergessen" setzt man auf ruhigere, rockige Töne und einen persönlichen Text - Fans der Onkelz dürften die Nummer lieben.

Apropos: deren Chef Stephan Weidner hat der Band nicht nur den Kontakt zu Produzent Michael Mainx vermittelt, sondern ist auch an der Gegen-rechts-Nummer "Nichts hören, sehen, sagen" gesanglich beteiligt. Das harte "Transatlantik Rendezvous" erinnert gesanglich leicht an Rammstein und thematisiert die Abhöraktionen der NSA. "Nichts bleibt wie es ist" ist eine ganz ordentliche Standardnummer und auch "Alles Lüge" ist trotz seines Stakkato-Beats und dem Singalong-Refrain nicht ungewöhnlich, aber eben auch kein schlechter Song. "Freiheit" wartet wiederum mit einer etwas moderneren Gitarre und rockigen Elementen auf, während "La Vida Loca" als straight-punkige Nummer den Traditionalisten freut. Nachdenklich wird es zum Ende mit "Gute Reise Master", die modernen Keyboards in dem Song sind aber etwas penetrant. Das Klavier-Outro "Bellaria" spannt am Ende den Bogen zurück zum Intro.

FAZIT: "Friss!" ist eine recht souverän geratene Scheibe, die Fans der Band und Anhänger härteren Deutschrocks begeistern düfte. Der Rezensent vermisst dagegen das Außergewöhnliche, mit dem TOXPACK sich vom Gros der Szene entscheidend abheben würden. Aber vielleicht wollen sie das auch gar nicht.

Andreas Schulz (Info) (Review 5240x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
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Tracklist:
  • Gustatio
  • Stillstand
  • Friss!
  • Niemand
  • Vergangen, vergessen
  • Nichts hören, sehen, sagen
  • "
  • Nichts bleibt wie es ist
  • Alles Lüge
  • Freiheit
  • La Vida Loca
  • Gute Reiser Master
  • Bellaria

Besetzung:

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