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Toxpack: Zwanzig.Tausend Volt (Review)
Artist: | Toxpack |
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Album: | Zwanzig.Tausend Volt |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Deutschrock |
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Label: | Napalm / SPV | |
Spieldauer: | 48:49 | |
Erschienen: | 14.01.2022 | |
Website: | [Link] |
Anders als viele Bands, die den 20. Jahrestag ihrer Entstehung feiern, stehen TOXPACK an diesem Punkt in ihrer Karriere vielleicht so deutlich zwischen allen Stühlen, wie sie es in der Vergangenheit nie taten… und das Gute daran? Die Berliner fühlen sich in diesem Niemandsland so wohl, dass sie auf ihre ungezwungene Art so sympathisch wie nie wirken.
Unabhängig davon, dass die Gruppe Metallern zu Deutschrock und Deutschrockern zu Metal sein dürfte, umgeht sie die schlimmsten Klischees beider Szenen - und dies eben nicht mit jener unsäglichen Ironie, die ähnliche Gratwanderer zu Spaßkapellen ohne Substanz, Konstruktivität oder Ernst macht, sondern durch feinfühligen Humor und das, worauf es in erster Linie ankommt: gute Songs in einer Schnittmenge aus bewährten Mustern und kompositorischer Frische.
Das eröffnende Titelstück ist noch eine recht herkömmliche Schulterklopfer-Hymne (´Totgeglaubt, doch neugeboren´ später ebenfalls) für kumpelhafte Fans von Krawallbrüder bis zu Die Toten Hosen, doch der bleierne Metaller ´Wecke den Kampfgeist´ spuckt weitaus originellere Töne, wobei Frontmann Schulle sein unaffektiertes Charisma und Talent in den intelligenten, aber nie klugscheißerischen Texten von Gitarrist Tommi Tox voll ausspielt.
In rein musikalischer Hinsicht begeistert über die lyrische Ebene hinaus neben dem stählernen Punk von ´Bastarde für alle Zeit´ das verspielte ´Kopf durch die Wand´, wohingegen ´Himmelwärts´ trotz Klavier und Melodieverliebtheit keine Schmalz-Ballade ist, sondern bloß ein Abschieds-Outro, nach dem es in einem oder zwei Jahren auf dem gleichen hohen Niveau weitergehen darf.
FAZIT: TOXPACK sind eine wohltuende Ausnahme im weiteren Deutschrock-Kontext, obwohl sie die wesentlichen Merkmale des Stils aufweisen. Auf Zwanzig.Tausend Volt" feiert die Band sich selbst und eine unverbrauchte Variante der Spielart mit klugen, aber leichtfüßigen Texten und Songs, die zwischen Konvention und Einfallsreichtum zeitlos anmuten.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1 Gekommen um zu bleiben
- 2 Zwanzig.Tausend Volt
- 3 Wecke den Kampfgeist
- 4 Ozean voll Scheiße
- 5 Bastarde für alle Zeit
- 6 Totgeglaubt, doch neugeboren
- 7 Kopf durch die Wand
- 8 Zusammen einsam
- 9 Letzte Warnung
- 10 Noch einmal so wie früher
- 11 Schweinehund
- 12 Wehe, wenn wir losgelassen
- 13 Nur für Dich
- 14 Wir kommen wieder irgendwann
- 15 Himmelwärts
- Friss! (2014) - 10/15 Punkten
- Zwanzig.Tausend Volt (2022) - 11/15 Punkten
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