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Vyre: The Initial Frontier Pt. 1 (Review)
Artist: | Vyre |
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Album: | The Initial Frontier Pt. 1 |
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Medium: | CD | |
Stil: | Avantgarde / Melodic Black Metal |
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Label: | Supreme Chaos/Soulfood | |
Spieldauer: | 48:53 | |
Erschienen: | 29.11.2013 | |
Website: | [Link] |
Unter dem Namen VYRE haben sich ehemalige Mitglieder von GEÏST bzw. EÏS zusammengefunden, nachdem man sich dort mit den anderen Mitgliedern überworfen hatte. "The Initial Frontier Pt.1" ist somit nicht nur das Debüt von VYRE, sondern wie der Titel schon andeutet, der erste Teil eines Konzeptes, in dem die Tristesse von Weltraumreisen mit einer Geschichte epischen Ausmaßes - so die Eigendarstellung - verschmilzt. Die musikalische Umsetzung dessen klingt indes weniger spacig, als man vermuten würde.
VYRE spielen melodischen Black Metal, der mitunter avantgardistisch, aber nie überambitioniert daher kommt. Man mag eine Band wie ARCTURUS als Vergleich hinzuziehen wollen, ebenso müssen aber auch DIMMU BORGIR genannt werden, denn deren Anhänger sollten mit VYRE auf Anhieb warm werden. Der krächzige Keifgesang von KG Cypher erinnert gleichermaßen an Shagrath wie auch an Satyr, ist gut verständlich und sprachlich gibt es immer mal wieder deutsche Einwürfe, die aber nicht aufgesetzt wirken und gut in den Rahmen passen. Angesichts der Erfahrung der beteiligten Musiker ist es kaum verwunderlich, dass VYRE auf handwerklicher Ebene in der ersten Liga agieren, die Darbietung ist überaus professionell und auch in Sachen Sound überzeugt "The Initial Frontier Pt. 1" auf ganzer Linie. Druckvoll und klar, mit Fokus auf den Gitarren und dem Gesang, die präsenten Keyboards gut in den Sound eingebettet und nie dominant, aber stets unterstützend. Dass hier und da in Sachen Experimentierfreude, was die Keyboardsounds angeht, ein bisschen übertrieben wird, geht angesichts des Konzeptes in Ordnung.
Die fünf Songs sind allesamt überlang, der kürzeste liegt bei achteinhalb, der längste bei über elf Minuten. Damit ist klar, dass "The Initial Frontier Pt.1" kein Album zum Nebenbeihören ist. Es passiert viel in den Songs, das Tempo wird immer wieder variiert und alles Songs bestehen aus mehreren Parts, die stets gekonnt miteinander verwoben werden. Auch ein stilistischer Schlenker wieder der jazzige Bluespart in "Fragile Equilibrium" fügt sich so gut ein, dass man sich schon fast wünscht, VYRE würden solche Sperenzchen öfter einbauen. Angesichts des Verzichts auf simple Strukturen ist es indes nicht einfach, die einzelnen Songs im Kopf zu behalten. Die markantesten Elemente finden sich in "Coil Of Pipes", was sowohl für Riffing, wie auch den Refrain gilt. Auch das Ausstrecken der Fühler in Richtung Post Black Metal im abschließenden "Miasma" hinterlässt Eindruck. Dass es letztlich "nur" für zehn Punkte mit Tendenz nach oben reicht, ist der Tatsache geschuldet, dass - so gut das alles klingt - im Endeffekt noch zu wenig hängen bleibt und das eigene musikalische Gesicht von VYRE noch nicht ganz ausgeformt scheint.
FAZIT: Stark gemachter, melodischer Black Metal mit Anspruch und Spielfreude - noch nicht mehr, aber keinesfalls weniger.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Small Bang Theory (Introduction)
- The Initial Frontier
- Fragile Equilibrium
- Coil Of Pipes
- Digital Dreams
- Miasma
- Bass - T. Maximilian
- Gesang - KG Cypher
- Gitarre - Hedrykk, Zyan
- Keys - Doc Faruk
- Schlagzeug - Android
- The Initial Frontier Pt. 1 (2013) - 10/15 Punkten
- Weltformel (2018) - 8/15 Punkten
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