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Iris Divine: Karma Sown (Review)
Artist: | Iris Divine |
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Album: | Karma Sown |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Sensory Records/Al!ve | |
Spieldauer: | 49:00 | |
Erschienen: | 20.03.2015 | |
Website: | [Link] |
IRIS DIVINE haben zwar bereits die 2011 eigenfinanzierte EP „Convergence“ und ein Demo-Album aus dem Jahr 2013 vorzuweisen, aber „Karma Sown“ ist das offizielle Debüt des Trios aus Centreville, Virginia. Trio und Progressive Metal, wobei einer der Musiker auch noch für Keyboards zuständig ist, kommt natürlich bekannt vor. Doch RUSH sind gar nicht so naheliegend wie man vermuten könnte.
Zum einen ist Navid Rashid eher ein klassischer Metal-Shouter der begabten Art, der sich durch verschiedene Stimmlagen und Stimmungen röhrt, singt und (selten) säuselt. Zum anderen sind IRIS DIVINE erst Metal, dann Progressive, und so gehen die vertrackten und dennoch schmissigen Klänge eher Richtung KINGS X, härteren THRESHOLD-Momenten plus einem Hauch von TOOL. Die unweigerlich vom Presse-Info genannten DREAM THEATER und PORCUPINE TREE grüßen nur aus weiter Ferne. IRIS DIVINE sind bei weitem nicht so vertrackt und verkopft wie DT, und obwohl sie die langsame Gangart in entsprechenden Phasen hervorragend beherrschen („Apathy Rains“, das düster-drängende „In The Wake Of Martyrs“, Finale und Höhepunkt eines bemerkenswerten Albums), sind elegische PT-Echos nicht das Ding des amerikanischen Dreiers.
IRIS DIVINE gehen von Beginn an in die Vollen, nicht mit Hochgeschwindigkeit, sondern voller Druck und vorwärtspreschender Energie. Die Songs sind kantig, besitzen packende Riffs und Wiedererkennungswert. Das pendelt gekonnt zwischen Eingängigkeit und komplexeren Strukturen. Getragen werden die Stücke von Gitarrenbreitseiten, einer gut aufgelegten Rhythmusfraktion und Rashids wandlungsfähigem Gesang. Tasteninstrumente finden meist im Hintergrund statt, unterfüttern den Band-Sound aber enorm.
Auch wenn die schnelleren Passagen überwiegen, zeichnet sich „Karma Sown“ besonders durch gekonnt eingesetzte und packende Tempowechsel aus. Wie so viele andere Bands der härteren Gangart finden IRIS DIVINE in Momenten der Kontemplation zu wahrer Größe. Das Quasi-Debüt ist eine ausgereifte und ausgefeilte Sache, die besonders in Anbetracht der düsteren Texte - Schwärze, Sinnsuche und das (Ver)zweifeln an der menschlichen Irrationalität, beziehungsweise Indisponiertheit – ungeheuren Spaß macht.
FAZIT: „Karma Sown“ ist ein kräftig pulsierendes Herzschlag-Dokument. Newcomer sind IRIS DIVINE zwar nicht gerade, aber als Neueinsteiger auf dem Veröffentlichungsmarkt, entfacht die Band gleich früh im Jahr ein farbenreich loderndes Prog-Metal-Feuerwerk. Natürlich dafür geschaffen, laut gehört zu werden. Sehr laut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Everlasting Sea
- Fire Of The Unknown
- A Suicide Aware
- Mother’s Prayer
- Prisms
- In Spirals
- Apathy Rains
- In The Wake Of Martyrs
- Bass - Brian Dobbs
- Gesang - Navid Rashid
- Gitarre - Navid Rashid
- Keys - Kris Combs
- Schlagzeug - Kris Combs
- Sonstige - Kris Combs (programming)
- Karma Sown (2015) - 12/15 Punkten
- The Static And The Noise (2017) - 11/15 Punkten
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