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Marduk: Frontschwein (Review)
Artist: | Marduk |
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Album: | Frontschwein |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Century Media/EMI | |
Spieldauer: | 52:35 | |
Erschienen: | 16.01.2015 | |
Website: | [Link] |
Kawumm! Auf ihrem 13. Studioalbum widmen sich MARDUK wieder ausschließlich dem Zweiten Weltkrieg und all seiner Gräßlichkeit und Gräueltaten. Die Vermutung, dass die Schweden eine zweite Panzer Division an die Front schicken, ist aber nicht zutreffend, denn dafür ist "Frontschwein" viel zu abwechslungsreich geraten und beschränkt sich nicht auf Highspeed-Geschosse. Die thematische Ausrichtung mag man ausgelutscht finden, die Faszination von Bandkopf Morgan für dieses Thema abseits jeglicher Verherrlichung sollte jedoch allgemein bekannt sein, so ist es mehr als nachvollziehbar, dass man wieder ein ganzes Album dahingehend ausrichtet. Zudem gibt es keine andere Black-Metal-Band, die das Thema auch musikalisch so gut umsetzen kann.
Gleich mit drei Hits startet das Album. Der Titeltrack besticht nicht nur mit seinem Überschalltempo, sondern auch mit einem hoch melodischen, prägnanten Riff im Refrain, dazu krächzt Mortuus kraftvoll und martialisch. Dass der Sänger auch bei Funeral Mist tätig ist, dürfte bekannt sein, insofern macht man hier und da Parallelen aus. Besonders beim großartigen "The Blond Beast", das mit seinem stampfenden Rhythmus an "Blessed Curse" von Funeral Mists "Maranatha"-Album erinnert, der hier jedoch viel stärker ausgereizt wird. Der Song handelt von Reinhard Heydrich, der als SS-Obergruppenführer mit der „Endlösung der Judenfrage“ beauftragt und maßgeblicher Organisator des Holocausts war. Die Tatsache, dass der Song durch seine Eingängigkeit und den Rhythmus in Metalclubs, die auch Black Metal spielen, für eine volle Tanzfläche sorgen dürfte, erscheint äußert makaber, Fakt ist aber nun mal, dass das Stück schlicht und ergreifend großartig ist. "Afrika" zieht das Tempo wieder an und wäre auch auf "Panzer Division MARDUK" gut aufgehoben, der ultraschlichte Refrain verfehlt seine Wirkung nicht.
Schwer und fast schon doomig startend, dann mit Doublebass groovend, ist "Wartheland" eine kleine Verschnaufpause, während "Rope Of Regret" den Wechsel aus schnellen und langsameren Songs wieder aufnimmt. Auch für diesen gut arrangierten Songs hat sich Morgan einige sehr starke Riffs einfallen lassen, die wiederum beweisen, wie musikalisch Hochgeschwindigkeitsgetrümmer sein kann. "Between The Wolf-Packs" variiert das Tempo innerhalb des Songs, ist aber eher unauffällig geraten, während "Nebelwerfer" als langsamster Song des Albums den Abwechslungsreichtum unterstreicht. Die fast schon depressive Melodieführung in "Falaise: Cauldron Of Blood" begeistert. Die Sprachsamples im langen, spannenden "Doomsday Elite" (mit tollem Basspart am Ende) sind der bedrückenden Atmosphäre zuträglich, "503" (ist wie "502" übrigens eine schwere Panzer-Abteilung) geht mit seinem schleppenden Takt direkt in den Nacken. Zum Abschluss des starken, gut produzierten, aber roh genug klingenden Albums macht mit "Thousand-Fold Death" dann wiederum ein Stück, dass Blastbeat-Raserei bis zum Äußersten ausreizt.
FAZIT: MARDUK hinterlassen auch mit "Frontschwein" nichts als verbrannte Erde.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Frontschwein
- The Blond Beast
- Afrika
- Wartheland
- Rope Of Regret
- Between The Wolf-Packs
- Nebelwerfer
- Falaise: Cauldron Of Blood
- Doomsday Elite
- 503
- Thousand-Fold Death
- Wormwood (2009) - 9/15 Punkten
- Serpent Sermon (2012) - 11/15 Punkten
- Dark Endless (Reissue) (2012)
- Frontschwein (2015) - 12/15 Punkten
- Memento Mori (2023) - 8/15 Punkten
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