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Wucan: Sow The Wind (Review)
Artist: | Wucan |
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Album: | Sow The Wind |
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Medium: | CD/LP+CD/Download | |
Stil: | Psychedelic / Kraut Rock |
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Label: | Hänsel & Gretel /MiG | |
Spieldauer: | 54:34 | |
Erschienen: | 11.09.2015 | |
Website: | [Link] |
Ostdeutschland rockt: Wie aus dem Nichts kamen WUCAN aus dem Chemnitzer Raum mit ihrer EP letztes Jahr daher und vereinnahmten vor allem Metal-Kreise mit ihrem doch sehr krautigen Classic Rock … und womit noch? Mit Recht, denn die Band sticht offensichtliche Mitbewerber - allen voran BLUES PILLS aufgrund der Ausgangskonstellation mit Frauengesang und vermeintlichem Hippie-Flair - extrem locker aus, was Vielseitigkeit angeht.
Wo die Schweden-Truppe vor allem herumbluest, stellt das blaue Genre bei WUCAN nur eine Zutat in einem bunten Potpourri dar. Das Quartett vermischt munter jazzige, sogar funkige und satt rockende Elemente zu einem recht eigenständigen Ganzen, das für so junge Menschen verblüffend reif klingt. Dabei katapultiert sich Sängerin Francis vom Fleck weg ins obere Drittel der Frontfrauen in diesem Bereich, wenn man Ausdruckskraft als Maßstab nimmt.
Eine Epigone von Joan Baez ist sie genauso wenig wie eine Nachahmerin von Inga Rumpff oder gar Nina Hagen, wie man angesichts des starken Bezugs zu deutschem (Kraut-)Rock denken könnte. WUCANs stilistische Bandbreite vom Experimentellen zum Konventionellen trägt Francis konsequent Rechnung, woraus sich sowohl eingängige "Hits" wie "Owl Eyes" als auch Epen wie das improvisatorisch orientierte "Wandersmann" ergeben, letzteres bereits ein frühes Denkmal einer aufstrebenden Gruppe, die sich definitiv noch weitere setzen wird.
Übrigens: Bei all den Blumen und 1960er-Bildern: "Sow The Wind" enthält kein Gramm Kitsch, sondern geerdete, wiewohl ausschweifende Rockmusik teils virtuoser Art.
FAZIT: Zeitlos, flexibel, emotional, handwerklich den Atem raubend und in puncto Spielfreude gen Maximum tendierend: WUCAN ist mit "Sow The Wind" DAS Classic-Rock-Debüt des Jahres gelungen, und zwar nicht nur auf Deutschland bezogen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Father Storm
- Owl Eyes
- Looking In The Past
- Face In The Kraut
- King Korea
- Wandersmann
- Bass - Patrick Dröge
- Gesang - Francis Tobolsky
- Gitarre - Francis Tobolsky
- Keys - Leo Vaessen
- Schlagzeug - Tim George
- Sonstige - Francis Tobolsky (Flöte, Theremin)
- Sow The Wind (2015) - 12/15 Punkten
- Reap The Storm (2017) - 13/15 Punkten
- Live At Deutschlandfunk (2023)
-
keine Interviews
Kommentare | |
Hm...
gepostet am: 09.09.2015 |
....klingt ja ganz nett und ist fuer ein erstes Album gut gelungen. Aber DEN Grund, warum sich das hier vom Rest abheben soll, den hab ich nicht gefunden. Wo hier die Blues Pills erwaehnt werden, die Saengerin kopiert live schon ziemlich dreist Elin's "Stil". Den Rest schaut sich Miss Francis bei Alia von Blood Ceremony ab (Floete und das Keyboard-Dings in der Mitte). Ist mir in den Live-Videos aufgefallen. Sienna Root (vor allem live) sind fuer mich weiterhin das Maß aller Dinge im modernen (klassischen) Rock. |
Francis
gepostet am: 11.09.2015 User-Wertung: 1 Punkte |
Blood wer?
Ich kenne diese Band NichT einmal und soll sie bereits kopieren? Wir haben außerdem Garkein Keyboard auf der Bühne. Ich respektiere auch die Blues Pills. Tolle Band. Aber es gibt andere Sängerinnen und Sänger, die mich mehr inspirieren. Von dreist kann keine Rede sein. Sind deiner Meinung nach dann alle Sängerinnen, die energetisch singen, Kopien von Elin? Darf man nicht laut und ausdrucksstark singen, ohne jemanden kopieren zu wollen? Bevor man solche Aussagen macht, sollte man sich informieren, liebe/r "hm.." Best Fran |
Robert
gepostet am: 18.02.2016 User-Wertung: 13 Punkte |
Es ist doch abwechslungsreicher und experimenteller als die Blues Pills...so ein Stück wie Wandersmann würden sich die Pillen nicht trauen...und so eine Retro-Ian-Anderson-Flöte haben die auch nicht im Programm...für mich haben Wucan die Nase vorn |
Thermo
gepostet am: 27.06.2016 User-Wertung: 9 Punkte |
wow - sehr souverän Francis, auf Kritik direkt zu reagieren ..... |
Zenbeggar
gepostet am: 02.03.2017 |
Bei der Flöte musste ich auch stark an Blood Ceremony denken. Die haben es aber schlicht auch nur von Ian Anderson. Trotzdem werde ich mal weiter in die Platte hören. |
Francis
gepostet am: 06.06.2017 |
Ja, da sind wohl die Pferde mit mir durchgegangen. |
Francis
gepostet am: 06.06.2017 |
Wir wurden seit unserem ersten Release mit diesen Kopievorwürfen komfrontiert und irgendwann hat man es satt |
Francis
gepostet am: 06.06.2017 |
Vor allem dann, wenn die Kommentare so anmaßend und unüberlegt daherkommen.
Heute lache ich über meine Reaktion, aber damals hat mich das echt geärgert. Wird aber sicherlich nicht die letzte Kritik an unserer Musik/ meiner Person sein |