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Heliopolis: Epic At The Majestic: Heliopolis Live at RoSFest (Review)
Artist: | Heliopolis |
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Album: | Epic At The Majestic: Heliopolis Live at RoSFest |
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Medium: | CD | |
Stil: | Retro-Prog Live |
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Label: | Bad Elephant Music/Just for Kicks Music | |
Spieldauer: | 50:01 | |
Erschienen: | 29.07.2016 | |
Website: | [Link] |
Man sollte meinen, irgendwann wären die Blaupausen, die YES und GENESIS (in den frühen bis mittleren 70ern) lieferten, für Variationen ausgereizt. Doch dann kommt eine Band wie HELIOPOLIS daher und haut ein Album wie „City Of The Sun“ raus, eine Art ‚Cruise To The Edge‘ auf topographischen Ozeanen, wo während der Kreuzfahrt Foxtrot getanzt wird. Der singende Conférencier klingt wie eine leicht tiefergelegte Mixtur aus Geddy Lee und Jon Anderson und führt geschmeidig durch eine keyboardgeschwängerte Vorstellung mit extrapolierten Gitarreneinsätzen und feister Rhythmusgruppe. Derart arrangiert und angereichert, dass man näher bei YES als den anderen verortet wird. Eher gefühlig als komplex, ein ständiges Schwelgen im Präteritum.
“Epic At The Majestic: HELIOPOLIS Live at RoSFest” ist eine Aufführung des kompletten “City Of The Sun” mit identischer Songreihenfolge. Nähere Infos zur Studioversion finden sich HIER in der positiv gestimmten Besprechung von Andreas Schiffmann.
Live werden die Songs etwas deftiger und rustikaler interpretiert, was ihnen guttut. Im Falle des Longtracks „Love And Inspiration“ wird genau diesen Ingredienzien gehuldigt und munter drauflos gespielt, was die viertelstündige Studioversion noch einmal um gut vier Minuten erweitert. Ausschweifender Retro-Prog der gemütvollen Sorte, vertracktere Passagen existieren zwar, ein bisschen Jazz-Piano gibt es obendrauf („Elegy“), insgesamt bleibt die Musik aber flauschig und knuffig wie Omas altes Zierkopfkissen.
Dito die Lyrics, die gleich mit einem „The End is the Beginning“ einsteigen, mit „Look inside and rise above, To see the universal one, A world in harmony ” weitergehen, bei „It’s happening again – Love transcends – Soaring – Innocence – Peace“ noch lange nicht enden und selbst einen Esoteriker wie Jon Anderson kaum verschrecken dürften. Das passt alles perfekt zusammen, wird ansprechend vorgetragen und ist eine Bereicherung für jeden gediegenen Herrenabend. Auch mit Damen. Zum RoSFest wurden HELIOPOLIS vor SPOCK’S BEARD einbestellt, was formal und inhaltlich im Einklang gewesen sein dürfte.
FAZIT: HELIOPOLIS führen ihr „City Of The Sun“-Album komplett live auf. Mit Schwung, Spielfreude und klanglich derart akzeptabel, dass man jedem, der sich für eines der beiden Werke entscheiden müsste, guten Gewissens zur Live-Ausgabe raten kann. Ob man diese Musik überhaupt braucht, ist eine andere Frage. Man sollte sich im Schatten der Frühsiebziger Prog-Giganten schon wohlfühlen. Dann wird das was mit HELIOPOLIS.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- New Frontier
- Take A Moment
- Elegy
- Love And Inspiration
- Bass - Kerry Chicoine
- Gesang - Scott Jones, Jerry Beller, Matt Brown, Kerry Chicoine
- Gitarre - Michael Matier
- Keys - Matt Brown
- Schlagzeug - Jerry Beller
- City Of The Sun (2014) - 11/15 Punkten
- Epic At The Majestic: Heliopolis Live at RoSFest (2016)
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