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IAMX: Metanoia (Review)
Artist: | IAMX |
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Album: | Metanoia |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Electro-Potpourri |
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Label: | Spinefarm / Universal | |
Spieldauer: | 44:14 | |
Erschienen: | 13.11.2015 | |
Website: | [Link] |
Seit seiner Zeit mit den SNEAKER PIMPS hat Chris Corner einen recht weiten Weg zurückgelegt, ohne wieder am Mainstream zu schrammen, und daran ändert vermutlich auch das neue IAMX-Album nichts. Sein Electro Rock bleibt weiterhin gehobener Stoff für die anspruchsvolle Klientel synthetischer Klänge, obwohl sich der Vordenker nicht vor zeitgenössischen Einflüssen wie Dubstep verschließt.
Nicht dass "Metanoia" ein hinsichtlich des Zeitgeistes anbiederndes Album wäre. IAMX' Stil zwischen theatralischem Pop, finsterer Rockmusik mit Gothic-Einschlag ("The Background Noise") und tanzbaren Elementen ("North Star") ist auch wegen der Vocals weiterhin klar erkennbar. Dabei erweist sich "Metanoia" als insgesamt wohl negativste Scheibe des Künstlers, der laut eigener Aussage eine harte Zeit hinter sich hat. Was dies betrifft, darf man als Hörer fast dankbar sein, denn anscheinend ist gerade Unbill im Privaten ein Garant für packende Alben in diesem Spannungsfeld. Man denke etwa auch an die Höhepunkt im Schaffen von Trent Reznor …
Obendrein verfügt "Metanoia" über teils abenteuerliche Klangkulissen und stilistische Verschränkungen: Federleichter Eigthies-Wave trifft auf tiefe Trauer ("Happiness"), Chiptune-mäßige Sounds untermalen exaltierte Crooner-Anwandlungen ("Say Hello Melancholia"), und "four on the floor"-Beats überführen ansonsten hibbeligen Electro Punk neben lautmalerischem Gejammer in avantgardistische Gefilde ("Aphrodisiac").
Die Eingängigkeit bleibt dabei verblüffend hoch, weshalb der Abfall zum Ende hin ("Surrender" ist quasi bloßes Geräusch, "Wildest Wind" ein zu versonnenes Schlaflied) zu verschmerzen ist.
FAZIT: IAMX bleiben eine Ausnahmeerscheinung, wenn es um schrankenlose und dennoch nicht Pastiche-artige elektronische Musik geht. "Metanoia" schafft den Spagat zwischen potenzieller Massentauglichkeit und unkommerziellem Wagemut, also darf Chris Corner erfolgstechnisch gerne mehr reißen, solange er sich nicht verbiegt, wie er hiermit einmal mehr beweist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- No Maker Made Me
- Happiness
- North Star
- Say Hello Melancholia
- The Background Noise
- Insomnia
- Look Outside
- Oh Cruel Darkness Embrace Me
- Aphrodisiac
- Surrender
- Wildest Wind
- Metanoia (2015) - 11/15 Punkten
- Alive in New Light (2018) - 11/15 Punkten
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