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Loreena McKennitt: Parallel Dreams (1989) – Limitierte LP-Edition (Review)

Artist:

Loreena McKennitt

Loreena McKennitt: Parallel Dreams (1989) – Limitierte LP-Edition
Album:

Parallel Dreams (1989) – Limitierte LP-Edition

Medium: LP/Limitiert
Stil:

Keltische Musik in Verbindung mit Folk, Pop und Rock

Label: Quinlan Road Music
Spieldauer: 43:40
Erschienen: 28.10.2016
Website: [Link]

Es ist eine sehr kluge und für alle Freunde des „goldenen“ schwarzen Vinyls unerlässliche Entscheidung, sich seit dem Jahr 2011 nach und nach, allerdings chronologisch völlig ungeordnet, alle Alben von LOREENA MCKENNITT vorzunehmen und diese endlich als LP zu veröffentlichen, wobei allerhöchster Wert nicht nur auf eine gigantische Sound-Qualität gelegt wird, sondern auch eine ansprechende Verpackung in noblen LP-Hüllen mit dem Original-Artwork und einem Textblatt in LP-Größe, auf dem alle Informationen zu finden sind. Dazu gibt‘s noch einen kostenlos Download-Link und die Vinyl-Ausgabe unterliegt einer strikten Limitierung auf 5.000 Stück.
Dieses Mal ist also bereits das achte Album der McKennitt als Vinyl-Veröffentlichung ausgewählt, welches zeitlich und chronologisch gesehen, deutlich vor den meisten bisherigen Vinyl-Ausgaben lag.

„Parallel Dreams“ aus dem historischen Mauerfall-Jahr 1989 war das bereits dritte Album von LOREENA MCKENNITT, welches damals noch kein besonderes Interesse oder gar Aufsehen erregte. Es dauerte noch ein paar Jahre bis zum völlig verdienten Durchbruch, der McKennitt an die Weltspitze von Musikern erhob, die keltisch-traditionelle Weltmusik mit Elementen des Rock und Pop verbanden. Neben ihrem Harfenspiel verhalf ihr dabei auch ihre göttlich zu nennende Stimme, die aus einem anderen Universum zu kommen schien sowie ihre unglaubliche Ausstrahlung bei ihren Konzerten, zu diesem Erfolg.

Aus heutiger Sicht und bei genauem Hören von „Parallel Dreams“ erscheint es unverständlich, warum nicht schon mit diesem Album der wirklich positiv zu nennende „Hype“ um diese Ausnahmemusikerin begann, denn es enthält bereits alle Elemente, die ihr später zu Weltruhm verhalfen und mit „Breaking The Silence“ einen der bewegendsten und schönsten Songs ihrer gesamten Musik-Ära.
Zugleich ist „Parallel Dreams“ eins ihrer ruhigsten Alben überhaupt, weswegen sie nicht umsonst das Traum-Motiv – ein typisch romantisches – gleich mit in den Album-Titel einband und sich mit der mysteriös-mythischen „Parallelwelt“ von Liebe und Eingebung zweier Menschen auseinandersetzt. Hervorragend ist dabei auch, dass dem Album ein vierseitiges Textblatt beiliegt, auf dessen erster Seite LOREENA MCKENNITT das thematische Konzept ihres Albums erläutert, während in den Innenseiten alle Lyrics, die vor Poesie und sprachlichem Bilder-Reichtum überlaufen und einfach genauso wunderschön und romantisch wie die Musik des Albums sind, abgedruckt und illustriert worden, und auf der Rückseite ausgiebig auf alle Credits eingegangen wird.

Mit „Standing Stones“ und „Huron ‚Beltane‘ Fire Dance“ offenbart sich zugleich am deutlichsten die musikalische Ausrichtung, der LOREENA MCKENNITT dann konsequent auf ihren kommenden Alben folgt. Bis zu diesem Album jedenfalls konnte man doch so einige Parallelen zwischen ENYA und McKennitt herstellen, was dann kaum noch möglich war, weil ENYA ruhig dahindämmerte, während Loreena sich viel knackigeren weltmusikalisch-folkigen und sogar rockigen Klängen öffnete. Bei ENYA durfte man locker wegschlummern, Loreena aber ließ uns ab da angespannt und fasziniert aufhorchen!

Als letztes setzt dann „Ancient Pines“ den beeindruckenden, in diesem Falle wieder stärker an der keltischen Tradition orientierenden, Schlusspunkt und kündigt vorab die folgenden McKennitt-Musik-Großtaten an: „A change is slow coming / My eyes can scarcely see / The rays of hope come streaming / Through the smoke of apathy.“

In Kanada, dem Heimatland der Musikerin, zählt die LP/CD zu den erfolgreichsten, unabhängigen Plattenveröffentlichungen aller Zeiten, gerade weil dieses Album zum ersten Mal aus eigenen Kompositionen von LOREENA MCKENNITT bestand, die nicht nur atmosphärisch, sondern auch von ihrer breit instrumentierten Umsetzung begeisterten. „Parallel Dreams“ ist der Anfang zum Welterfolg keltischer Musik, in Verbindung mit Folk-, Rock- und Pop-Elementen, der von der rothaarigen singenden und Harfe spielenden Musik-Elfe angestoßen wird.

FAZIT: Streng limitiert und mit Goldaufdruck versehen (in meinem Falle lautet die goldene Nummer 438) kommt „Parallel Dreams“, insgesamt das dritte, aber zugleich erste 89er-Meisterwerk, auf dem LOREENA MCKENNITT selbst komponiert und textet, erstmals auf Vinyl daher. Neben der keltische basierten, mit Folk und Pop angereicherten Musik überzeugt ganz besonders auch der unübertreffliche Sound, der in einem ganz speziellen Verfahren aufgenommen wurde und kristallklar aus unseren Boxen perlt. Keltische Edelsteine für die Ohren über die Traumwelten von Körper und Seele.

Alle (bisher) veröffentlichten Vinyl-Ausgaben:

2011
„The Wind That Shakes The Barley“ (2010)

2013
„The Journey So Far“ (2013)
„Nights From The Alhambra“ (2007)

2014
„A Midwinter Night‘s Dream“ (2008)

2015
„Elemental“ (1985)
„To Drive The Cold Winter Away“ (2003)

2016
„The Visit“ (1991)
Parallel Dreams“ (1989)
„Troubadours On The Rhine“ (2012)
„An Ancient Muse“ (2006)
„The Mask And Mirror“ (1994)

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4150x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (21:46):
  • Samain Night (4:29)
  • Moon Cradle (4:31)
  • Huron ‚Beltane‘ Fire Dance (4:21)
  • Annachie Gordon (8:25)
  • Seite B (21:44):
  • Standing Stones (6:56)
  • Dickens‘ Dublin (The Palace) (4:44)
  • Breaking The Silence (6:26)
  • Ancient Pines (3:38)

Besetzung:

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