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Loreena McKennitt: The Mask And Mirror (1994) – Limitierte 180g-Vinyl-Edition (Review)

Artist:

Loreena McKennitt

Loreena McKennitt: The Mask And Mirror (1994) – Limitierte 180g-Vinyl-Edition
Album:

The Mask And Mirror (1994) – Limitierte 180g-Vinyl-Edition

Medium: LP/Limitiert
Stil:

Celtic Folk, grenzenlose Weltmusik oder Traumreise durch zauberhafte Folk-Arien zwischen Mittelalter, New Age, Orchestrales und

Label: Quinlan Road Music
Spieldauer: 52:50
Erschienen: 28.10.2016
Website: [Link]

Noch immer überwältigt von dem LOREENA MCKENNITT-Konzert im Berliner Tempodrom am 2. April 2017 habe ich mir bewusst die Review zur Vinyl-Version ihres 94er-Albums „The Mask And Mirror“, das erst vor kurzem als limitierte Version auf dem schwarzen Musik-Gold erschienen ist, aufgehoben.
Das hat natürlich einen guten Grund!
„The Mask And Mirror“ war meine erste Begegnung mit LOREENA MCKENNITT und es war sofort eine ganz große Liebesbeziehung. Und mit dieser Liebe stehe ich nicht allein da, wenn man bedenkt, dass dieses Album aus dem Jahr 1994 bereits 1995 den „Juno Award für das beste traditionelle Album“ gewann und in Kanada 4-fach Platin ergatterte.

So viel habe ich bereits in meinen anderen Besprechungen zu den McKennitt-Alben geschrieben, dass ich in diesem Falle einmal ausschließlich auf die Wirkung ihrer Musik eingehe.
Damals war ich als ehemaliger DDR-Bürger dabei, mir nach und nach – so wie es meine Finanzen gerade zuließen – all die musikalischen Träume zu verwirklichen, die mir in der DDR verwehrt geblieben waren: PINK FLOYD, LED ZEPPELIN, FRANK ZAPPA, DEEP PURPLE, YES und GENESIS und viele mehr. Beim Stöbern in einem Zweitausendeins-Katalog stieß ich dann auf eine ganz kurze Beschreibung zu diesem Album von einer Musikerin, die ich bis dahin noch nicht kannte: LOREENA MCKENNITT. Von „engelsgleichem Gesang“ und „weltmusikalischer Faszination“ und „hypnotischer Wirkung“ war da die Rede. So musste ein Purple-Album etwas länger warten, weil meine Neugier sich für „The Mask And Mirror“ entschied.

Schon als mich das Album mit seinem mystischen Cover und der abwesend – als wäre sie in einer anderen Welt – dreinblickenden Musikerin erreichte, wurde meine Neugier noch mehr befeuert. Als ich dann das Album in meinen Player einfahren ließ und (natürlich zuerst unter Kopfhörern) die Musik hörte, war es vollends um mich geschehen. Wenn jemand sagt, es gäbe nur eine Frau in seinem Leben, dann hat er noch nie LOREENA MCKENNITT gehört!
Meinetwegen gibt es eine Frau, mit der man sein Leben lang zusammenbleiben möchte, weil das Herz dies entscheidet. Aber wenn man auf seine Ohren hört, dann gibt es garantiert noch eine zweite Frau, mit der man sein ganzes restliches Leben verbringen will: LOREENA MCKENNITT! Denn egal ob Herz oder Ohren – es ist die Entscheidung für die ganz große Liebe. Ein Gefühl eben, dem man sich einfach nicht entziehen kann.

Im Grunde ist wohl darum auch die Musik und ihre Faszination auf „The Mask And Mirror“ unbeschreiblich. Vielleicht versucht man es mit einem Bild, das beim Hören im Kopf entsteht.
„The Mystic‘s Dream“ eröffnet das Album mit bedrohlichen Klängen und besagter engelsgleicher Stimme – noch weit weg.
Sakrale Chöre im Hintergrund.
Es kommt einem so vor, als würde man durch ein finsteres Kloster irren, völlig orientierungslos.
Dann dieser Klang der langsam in weiter Ferne zu vernehmen ist.
Wir folgen ihm ausschließlich im Vertrauen auf unseren Gehörsinn.
Wir nähern uns ihm.
Näher und näher und näher.
Die Klänge werden lauter und lauter – der Engel unüberhörbar.
Plötzlich stehen wir vor einem riesigen Tor, verziert mit den Zeichnungen, die auf der LP zu bewundern sind.
Ohne Angst stoßen wir das Tor auf und tauchen sofort ein in den himmlischen McKennitt-Kosmos, dem wir uns bis zum letzten Ton des Albums nicht eine Sekunde lang entziehen können.
Sollte es tatsächlich einen Gott geben (Ich glaube nicht daran!) und er hätte eine göttliche weibliche Stimme zu vergeben – er hätte sich wohl für LOREENA MCKENNITT entschieden!
So jedenfalls fühlte ich mich bei meiner ersten Begegnung mit LOREENA MCKENNITT.
Auf ewig verbunden durch „The Mask And Mirror“!
Und später auch durch all die anderen Alben, die von ihr folgten oder auch bereits davor entstanden waren.

Ähnlich faszinierend wie die Musik auf dieser LP, ist auch die Gestaltung der limitierten 180g-Vinyl-Version. Denn in der festen Papp-Hülle steckt ein in LP-Größe gehaltenes achtseitiges Riesen-Booklet, in dem neben einer Einleitung auch alle Texte, die Hintergründe zu ihrer Entstehung und die Angaben zu den beteiligten Musikern zu lesen sind. Es ist eine wahre Freude, sich nicht nur in die Musik fallen zu lassen, sondern auch das große Heft durchzublättern und dessen Gestaltung zu bewundern.

Wer der Wirkung dieses Albums und der Musikerin nicht verfällt, der wird wohl seine Leidenschaft für Musik in einer gänzlich anderen Richtung orientieren. Das ist natürlich völlig okay.
Wer aber ein wenig Neugier für diese Musik aufbringt und sich auf „The Mask And Mirror“ von LORRENA McKENNITT einlässt, der wird ihr verfallen.
Und zwar rettungslos.
Ganz genauso wie der Kritiker dieser Zeilen, dessen erste Begegnung mit diesem weltmusikalischen Meisterwerk sich auch tausende von LPs und CDs sowie über zwanzig Jahre später fest sowie unvergesslich in sein Bewusstsein und sein Herz und natürlich seine Ohren einbrannte. Ganz ähnlich wie sein erstes Konzerterlebnis mit ihr vor gerade mal zwei Tagen.

FAZIT: Würden wir neu aufgelegte „ältere“ Alben mit einem Punktwert versehen, „The Mask And Mirror“ (1994) von LOREENA MCKENNITT als limitierte 180g-Vinyl-Version würde glatte, unangefochtene 15 Punkte erhalten.

Alle (bisher) veröffentlichten Vinyl-Ausgaben:

2011
„The Wind That Shakes The Barley“ (2010)

2013
„The Journey So Far“ (2013)
„Nights From The Alhambra“ (2007)

2014
„A Midwinter Night‘s Dream“ (2008)

2015
„Elemental“ (1985)
„To Drive The Cold Winter Away“ (2003)

2016
„The Visit“ (1991)
„Parallel Dreams“ (1989)
„Troubadours On The Rhine“ (2012)
„An Ancient Muse“ (2006)
„The Mask And Mirror“ (1994)

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 4300x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Seite A (28:18):
  • The Mystic‘s Dream (7:42)
  • The Bonny Swans (7:22)
  • The Dark Night Of The Soul (6:44)
  • Marrakesh Night Market (6:30)
  • Seite B (24:32):
  • Full Circle (5:57)
  • Santiago (5:57)
  • Cé Hé Mise Le Unlaingt? / The Two Trees (9:09)
  • Prospero‘s Speech (3:29)

Besetzung:

  • Bass - George Koller
  • Gesang - Loreena McKennitt
  • Gitarre - Brian Hughes
  • Keys - Loreena McKennitt
  • Schlagzeug - Rick Lazar, Al Cross
  • Sonstige - Loreena McKennitt (Harfe, Akkordeon, Dumbeg, Organ Pipes), Brian Hughes (Balalaika, Oud), George Koller (Tamboura, Esraj, Cello), Ravi Naimpally (Tabla), Abraham Tawfik (Nai, Oud), Anne Bourne & Ofra Harnoy (Cello), Patrick Hutchinson (Dudelsack), Donal Lunny (Bouzouki, Bodhràn), Hugh Marsh (Fiedel), Nigel Eaton (Hurdy-Gurdy), Victoria Scholars Chor, 14-köpfiges Streicher-Orchester unter Leitung von John Welsman

Alle Reviews dieser Band:

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