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Palace Of The King: Valles Marineris (Review)
Artist: | Palace Of The King |
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Album: | Valles Marineris |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Classic Rock |
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Label: | Listenable | |
Spieldauer: | 45:55 | |
Erschienen: | 29.07.2016 | |
Website: | [Link] |
Anders als ihre Label-Kollegen THE GOLDEN GRASS beschreiten die Australier PALACE OF THE KING heuer keine Wege abseits des klassischen Hard Rock. "Valles Marineris" ist trotz seines neugierig machenden Titels nicht mehr und nicht weniger als ein im besten Sinn konventionelles Retro-Album geworden, das wieder einmal an die naheliegenden Helden von einst gemahnt.
Allerdings zeigen sich die Melbourner nun vielfältiger, auch wenn ihr Einstand alles andere als stilistisch monochrom war. Ohne ihr Auge von eingängigem Songwriting abzulassen, bieten sie ein Spektrum aus basischen Rockern und hörbar mit mehr Arbeit ersonnenen Mini-Kunstwerken, die vor allem durch ihre fülligen Gesangsarrangements auch Prog-Ohren schmeicheln. Zu den offensichtlicheren Tracks gehören wie zu erwarten die früh vorgestellten beiden: sehr heavy "Beyond the Valley" und der Cowbell-Aufhänger "We Are the Vampires".
Drängt sich letzterer als Single auf, die mit feist im Vordergrund brummelndem Bass eines der Markenzeichen von PALACE OF THE KING betont, zeigen sich die Musiker anderswo ungleich luftiger aufgestellt, zumal mit viel Raum für Jim Henwoods quengelige Stimme. Die Frage im Zusammenhang mit dieser Band lautet bei so viel schreiberischer Qualität in erster Linie: Kann sie die starken Songs ihres fabelhaften Debüts überbieten? Sicher, der Lack des Überraschungseffektes ist abgeblättert, doch man braucht keine ausgesprochene Sympathie für sie zu hegen, um ihr zu attestieren, dass ihre oft funkige Mischung aus LED ZEPPELIN und härteren Anwandlungen (orgelige DEEP PURPLE) im oberen Achtel der Szene mitmischt - auch weiterhin.
Der Aussie-Dreck einiger ihrer allerersten Stücke wurde nicht weggefegt, aber PALACE OF THE KING sind eindeutig unter den edleren Vertretern ihrer Zunft angekommen, so rootsy sie sich auch zeigen. Was das angeht, ist das mit Gastsängerin Mahalia Barnes veredelte "Black Cloud" bezeichnend und zugleich ein Highlight dieser durchweg überdurchschnittlich guten (geilen) Platte.
Empfehlenswert übrigens auch: Live-Aufnahmen, welche die Band auf ihrer Bandcamp-Seite als vollständige Mitschnitte zum Kauf offeriert.
FAZIT: Nur knapp ein Jahr nach ihrem Albumeinstand zeigen sich PALACE OF THE KING folgerichtig breiter aufgestellt und bestehen mit ihrem Vintage-Rock prima zwischen den CROBOTs und RIVAL SONS dieser Welt. Wohin das alles langfristig führt - Weiterentwicklung über den ausgefransten Altrocker-Rand hinaus ist eigentlich unabdingbar - bleibt abzuwarten … spätestens bis zu dem Zeitpunkt, da das Gute im Früheren zur Gänze wiederentdeckt wurde und selbst für jüngere Semester nicht mehr neu ist.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Let the Blood Run Free
- Beyond the Valley
- Black Cloud
- The Bridge of the Gods
- We Are the Vampires
- Empire of the Sun
- Sick As a Dog
- River of Fire
- Throw Me to the Wolves
- Into the Black
- Bass - Andrew Gilpin
- Gesang - Jim Henwood
- Gitarre - Leigh Maden, Matt Harrison
- Keys - Sean Johnston
- Schlagzeug - Travis Dragani
- White Bird - Burn The Sky (2015) - 12/15 Punkten
- Valles Marineris (2016) - 11/15 Punkten
- Get Right With Your Maker (2018) - 12/15 Punkten
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