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Steven Wilson: Transcience (Review)

Artist:

Steven Wilson

Steven Wilson: Transcience
Album:

Transcience

Medium: CD/LP/Download
Stil:

Progressive Rock

Label: kscope
Spieldauer: 67:28
Erschienen: 16.09.2016
Website: [Link]

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Nein, so schlimm ist es nicht. „Personally curated introduction to the more accessible side of STEVEN WILSON“, heißt das, was auf den Namen „Transcience“ hört, vor allem kürzere (<7 Minuten) Songs enthält und bisher nur als LP erhältlich war.
Irgendwie ist es schon eine Best-Of-Compilation. Es ist kein neues Material drauf, abgesehen von einer Neu-Aufnahme des PORCUPINE TREE-Songs „Lazarus“.
Andererseits: Wer hört sich ein Best-Of-Album von STEVEN WILSON an? Wer mit seinen längeren Songs überfordert ist, der wird wohl auch mit den hier vertretenen nicht wirklich glücklich werden. Und wer Wilson-Fan ist, der hört sowieso alles. Warum also dieses Album?
Personally curated – das gibt einen Hinweis: „Transcience“ ist nicht einfach nur eine lieblose Zusammenstellung, wie die Frechheit, die EMI als „Best Of Radiohead“ verscherbelt, um die Wilson-Kuh bis auf den letzten Tropfen leer zu melken. Nein, der Maestro hat sich die Freiheit genommen und verschiedene Songs aus verschiedenen Stadien seines Schaffens neu zusammengestellt, und somit gerade kürzere Lieder aus dem Schatten ihrer Longtrack-Geschwister in ein neues Licht gerückt. Dass es sich teilweise um alternative Versionen der Originale handelt, ist wohl höchstens für Die-Hard-Fans interessant. Die CD-Version enthält ein Lied mehr, als das LP-Release, „Happiness III“ von Wilsons letztem Mini-Album 4½.
Es ist interessant, wie sich Songs aus ganz verschiedenen Alben nebeneinander ausmachen – wie gut zum Beispiel „Transcience“ aus „Hand. Cannot. Erase.“ (2015) und „Harmony Corine“ aus „Insurgents“ (2008) zueinander passen.

Über die Qualität des Inhalts muss an dieser Stelle kein Wort mehr verloren werden, die Armada der Lobpreisungen für Wilsons Werk, sowohl mit PORCUPINE TREE, als auch Solo, spricht für sich.
Ob diese CD/LP irgendjemand dazu bringen wird, Wilsons Werk besser zu verstehen oder kennenlernen zu wollen, ist fraglich. Wer heute einen Künstler entdecken will, steuert wohl erst mal Youtube oder Spotify an, und gerade die von Hand animierten, herzzerreißenden Musikvideos zu den beiden letzten „richtigen“ Alben, „Hand. Cannot. Erase.“ und „The Raven That Refused To Sing“ seien jedem an selbiges gelegt. Wer das Album als Neuzusammenstellung von Songs sieht, die diese aus dem bestehenden Kontext und in ein neues Licht rücken, kann den Sinn hinter „Transcience“ wohl am ehesten nachvollziehen. Natürlich kann, wer sowieso schon alles von Wilson hat, sich das Ganze auch leicht selber zusammenstellen, für Sammler mag das Album der Vollständigkeit halber von Wert sein.

FAZIT: „Transcience“ bietet die Möglichkeit, die enthaltenen Lieder dem jeweiligen Kontext bzw. Konzept ihrer Alben entrissen zu entdecken. Gerade bei so narrativen Alben wie „Hand. Cannot. Erase.“ kann es interessant sein, sich z.B. „Happy Returns“ als vereinzelt ausgestellte Perle vor Augen zu führen. Ebenso könnte man sich eine Compilation aller PINK-FLOYD-Kleinode, die neben den Übertracks wie „Echoes“ und „Atom Heart Mother“ ihr Schattendasein fristen. Also: Es ist eine nette Zusammenstellung, weder für Wilson-Neulinge, noch für Fans ein Muss, aber vielleicht ein schönes Weihnachtsgeschenk.

Tobias Jehle (Info) (Review 4710x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • Transience (Single Version)
  • Harmony Korine (2016 Remaster)
  • Postcard
  • Significant Other (2016 Remaster)
  • Insurgentes (2016 Remaster)
  • The Pin Drop
  • Happy Returns (Edit)
  • Deform To Form A Star (Edit)
  • Happiness III
  • Thank You
  • Index
  • Hand Cannot Erase
  • Lazarus (2015 Recording)
  • Drive Home

Besetzung:

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