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The Temple: Forevermourn (Review)
Artist: | The Temple |
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Album: | Forevermourn |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | I Hate Records | |
Spieldauer: | 54:19 | |
Erschienen: | 18.03.2016 | |
Website: | [Link] |
Im elften Jahr ihres Bestehens haben es THE TEMPLE endlich geschafft, ein erstes Album zu veröffentlichen, und tun einen Teufel, ihren melodischen und darob leicht antiquierten Doom in irgendeiner Weise durch zeitgeistige Tendenzen wie Schreigesang (Sludge) oder Gewaber (Drone) auf bzw. abzuwerten. "Forevermourn" ist dem klischeehaften Title gemäß ein waschechter Wiedergänger dessen, was nach CANDLEMASS und SOLITUDE AETERNUS nur wenige auf originelle Weise weiterführten.
Dazu bedarf es eben frischer Anregung, und die holen sich die Griechen nicht, sondern suhlen sich im eigenen Saft. Die teils überlangen Songs bestehen aus simplen Kadenzen, worüber schwelgerische Gitarrenleads gelegt werden, während Father Alex mit recht dünner, leicht jammernder Stimme in höheren Registern trällert. Die WARNING-Fraktion kennt das in geilerer, weil authentisch "gelittener" Form, wohingegen es hier arg gewollt klingt, eben weil die Gruppe den Konventionen ihrer Szene entsprechen möchte.
Das macht die Scheibe beileibe nicht schlecht, doch eingedenk des lediglich durchschnittlichen Kompositionsvermögens des Trios - es wirkt mitunter tatsächlich noch wie ein Studioprojekt, das Ideen krampfhaft aneinanderklebt, statt sie unter Schweiß in einem Proberaum zu bearbeiten und abzurunden - rangiert sie nicht höher als im breiten Mittelmaß, und das ist angesichts der Veröffentlichungsschwemme im Underground wie Mainstream noch zu wenig.
Typisch griechische Angelegenheit also: Nur wenige Bands aus dem Land etablieren gerade im klassischen Metal eine eigene Handschrift, wenngleich sie alle ein episches Moment gemein haben, das sich allerdings im Black Metal weit zwingender gestaltet (höre MACABRE OMEN oder die Urväter ROTTING CHRIST und NECROMANTIA). Anspieltipp: das achtminütige "Remnants" aufgrund seines eingängigen Kehrverses.
FAZIT: Bei der nächsten akustischen Meldung nicht wieder zehn Jahre verstreichen lassen und eine deutliche Entwicklung hin zur Eigenständigkeit bewesisen, dann klappt es mit euch, THE TEMPLE. Bis dahin seid ihr eine lebenswerte Fan-Veranstaltung mit gediegenem Klang und handwerklichem Geschick.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- The Blessing
- Qualms in Regret
- Remnants
- Death the Only Mourner
- Mirror of Souls
- Beyond the Stars
- Until Grief Reaps Us Apart
- Bass - Father Alex
- Gesang - Father Alex
- Gitarre - Stefanos, Phelipe
- Schlagzeug - Paul
- Forevermourn (2016) - 8/15 Punkten
- Of Solitude Triumphant (2022) - 10/15 Punkten
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