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The Temple: Of Solitude Triumphant (Review)
Artist: | The Temple |
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Album: | Of Solitude Triumphant |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Doom Metal |
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Label: | I Hate / Soulfood | |
Spieldauer: | 49:54 | |
Erschienen: | 09.12.2022 | |
Website: | [Link] |
Bei "Of Solitude Triumphant" (schon ein ziemlich geiler Titel für eine epische Doom-Metal-Scheibe…) handelt es sich um den zweiten THE TEMPLE-Longplayer nach "Forevermourn" (2016) - ein Jahr danach erschien noch eine Split-12" mit Acolytes of Moros aus Skandinavien -, und die Griechen haben keine wesentlichen Sprünge vollzogen, wenn man sich die Qualitäten und Mängel ihrer früheren Werke vor Augen führt.
Nach dem längeren Chor-Intro ´Me To Lichno Tou Astrou´ ("mit dem Licht des Sterns") folgt mit ´The Foundations´ gleich das längste Stück. Im Laufe dieser zehn Minuten machen THE TEMPLE deutlich, was sich seit ihrem Einstand geändert hat beziehungsweise gleichgeblieben ist.
Die Gruppe arbeitet konsequenter als zuvor mit Chorgesang, wie er die auch stilistisch ähnlich gelagerten Schweden Griftegård auszeichnete, und haben ansonsten alles beibehalten, was ihren ursprünglichen Melodic-Doom-Stil ausmacht. Eine dezente Sludge-Note in den Riffs von ´Profound Loss´ macht den Bock insofern nicht fett. Die Gitarristen spielen hauptsächlich hübsch melodisch und oft zweistimmig, manchmal auch mit Black-Metal-Tremolo-Riffing.
Letztlich will der Funke nicht hundertprozentig überspringen - weniger aufgrund der etwas blechernen Produktion als aufgrund des behäbigen Charakters der Kompositionen,
sporadische Tempowechsel hin oder her. Was wichtig wäre - große, griffige Gesangslinien -, lässt Frontmann Father Alex weitgehend missen, auch wenn er vom Timbre her ein kleiner Bruder von Robert Lowe (ex-Candlemass, Solitude Aeturnus) sein könnte. Die vom Label als Referenzen angeführten Isole und While Heaven Wept spiel(t)en gerade in Sachen melodischer Prägnanz mindestens eine Liga höher.
Highlight: das berührende und mit einem packenden Finale auftrumpfende ´A White Flame For The Fear Of Death´, das zugleich auch die kürzeste Nummer der Platte ist und somit zu denken gibt: Ab wann sind niedriges Tempo und ausladende Songstrukturen nur noch doomiger Selbstzweck?
FAZIT: Epic Doom sollte nicht mit Geplätscher verwechselt werden… Nicht dass THE TEMPLE dies bewusst tun würden, aber in Hinblick auf "Of Solitude Triumphant" muss man konstatieren, dass zu längeren Songs gestreckte mehrstimmige Gesangsarrangements und zähe Riffs längst keinen Genre-Klassiker hervorbringen. Weiterhin ausbaufähig, die Hellenen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Me To Lichno Tou Astrou
- 2. The Foundations
- 3. Reborn In Virtue
- 4. Profound Loss
- 5. A White Flame For The Fear Of Death
- 6. Premonitions Of The Final Hour
- 7. The Lord Of Light
- Bass - Father Alex
- Gesang - Father Alex
- Gitarre - Felipe, Stefanos
- Schlagzeug - Paul
- Forevermourn (2016) - 8/15 Punkten
- Of Solitude Triumphant (2022) - 10/15 Punkten
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