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Van Canto: Voices Of Fire (Review)

Artist:

Van Canto

Van Canto: Voices Of Fire
Album:

Voices Of Fire

Medium: CD/Download
Stil:

A Capella und so

Label: Ear Music / Edel
Spieldauer: 55:24
Erschienen: 11.03.2016
Website: [Link]

Jetzt also "Metal Musical" … Bevor die Basis voller Grausen davonläuft, sei gesagt, dass VAN CANTO für alle, die das A-Capella-Ensemble seit jeher hassen, nicht schlimmer geworden sind. "Voices Of Fire" liegt lediglich ein mehr oder weniger doofes Konzept zugrunde, auf das man nicht achten muss, um die Musik gut (oder eben schlecht) finden zu dürfen/können/müssen.

Alles bleibt beim Alten: Die Gruppe singt mehrstimmig, und der Rest der Mitglieder imitiert abgesehen vom Schlagzeug größtenteils die Bandinstrumente. Stilistisch siedeln wir das Ganze ohne Ausbrüche im Symphonic Metal durch und durch europäischer Couleur an. Demnach könnten etwa der Opener "Clashings on armour plates" (nach passend albernem Sprecher-Intro; würde Christopher Lee noch leben, hätte man sich erdreisten können, ihn heranzuziehen), "We are one" oder "Battleday's dawn" von den Platzhirschen RHAPSODY (OF FIRE) stammen, gerade des hohen Tempos wegen.

Die einheitlich "klassisch" anmutenden Melodien machen den Griff in die Klischeekiste nahezu unausweichlich, doch VAN CANTO sind längst Profis genug, um nicht zur Farce zu verkommen, die hinter den Standards zurückbleibt. Ihr Konzept ist zwar letztlich origineller als die Musik als solche, aber wenn man diesen Stil mag, gibt es abgesehen von den Originalen wenig Besseres als dieses Projekt.

Das beweisen auch weniger offensichtlich arrangierte Stücke wie das swingende "Time and time again", das luftige "Firevows" oder der Ohrwurm "The bardcall". Bei "Hymn", dem Bonustrack der Mediabook-Version handelt es sich übrigens lediglich um ein ruhiges, chorisch vorgetragenes Outro.

FAZIT: A-Capella-Metal, das auf die Kinderlied-Refrain-Meister vor allem der hiesigen Szene zurückgeht - VAN CANTO haben nicht ihren Stil, sondern ihr Konzept längst etabliert und rücken nicht aus ihrer Nische heraus, weshalb sie auch mit diesem Album weiterhin geliebt und gehasst werden - ersteres zu Recht aufgrund ihrer durchweg gekonnten Kunst, letzteres wegen der abgeschmackten Art der Musik als solcher, so man sie von den "Gimmicks" losgelöst betrachtet. Ist das noch Metal? Egal, es ist keine gecastete Geldschneiderei wie BEYOND THE BLACK und selbigen meilenweit überlegen, wobei die Truppe nur erwähnt sei, weil sie vermutlich die gleiche Klientel bedient wie VAN CANTO.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 6543x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
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Wertung: 6 von 15 Punkten [?]
6 Punkte
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Tracklist:
  • Prologue
  • Clashings on armour plates
  • Dragonwake
  • Time and time again
  • All my life
  • Battleday's dawn
  • Firevows (join the journey)
  • The oracle
  • The betrayal
  • We are one
  • The bardcall
  • To catharsis
  • Epilogue
  • Hymn (Bonus)

Besetzung:

  • Sonstige - Philip 'Sly, Dennis Schunke, Inga Scharf, Ross Thompson, Stefan Schmidt, Bastian Emig, Jan Moritz

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
Kommentare
Jan4
gepostet am: 15.03.2016

User-Wertung:
9 Punkte

Ich finde die Review sehr gelungen, da sie nicht ausschließlich in eine Richtung geht. An Van Canto scheiden sich halt die Geister und ich bin vielleicht einer der wenigen, die sie weder lieben noch hassen, sondern ihnen durchaus "etwas abgewinnen" können. Das neue Album finde ich trotz der interessanten Musical-Idee weder großartig besser noch schlechter als die Vorgänger. Ich hätte mich über etwas mehr Abwechslung gefreut, aber Songs wie We are one, Time and time again oder The oracle sind schon ziemlich gut gelungen^^
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
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