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Accept: Restless And Live (Review)
Artist: | Accept |
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Album: | Restless And Live |
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Medium: | CD/LP | |
Stil: | Heavy Metal |
|
Label: | Nuclear Blast | |
Spieldauer: | 02:25:03 | |
Erschienen: | 13.01.2017 | |
Website: | [Link] |
Auf dem Promofoto zu ihrem aktuellen Album „Restless And Live“ grinsen die fünf Herren von ACCEPT bis über beide Ohren. Das ist O.K., haben es Wolf Hoffmann und Peter Baltes als verbliebene Ur-Mitglieder doch nach sehr langer Durststrecke geschafft, drei gute – wenn auch nicht Klassiker – in der Bandgeschichte in Folge abzuliefern und die großen Festival-Bühnen zu entern. Ein Großteil der Songs dieser Doppel-CD oder Vierer-LP ist entsprechend über Europa verteilt mit Schwerpunkt im Osten aufgenommen worden.
Einen großen Anteil an dem Erfolg hat Mark Tornillo als überzeugender Ersatz für Udo Dirkschneider, der ja gerade seine Variante der ACCEPT-Klassiker im Live-Gewand veröffentlicht hat. Dass Dirkschneider die Stimme von ACCEPT ist, lässt sich nicht wegdiskutieren, aber Sympathieträger Tornillo kann stimmlich sogar einen Ticken mehr als sein Vorgänger, den er aber im richtigen Moment gekonnt imitiert.
Auf diesen hier dokumentierten beinahe zweieinhalb Stunden mischen ACCEPT geschickt neuere Songs mit den großen Bandklassikern, wobei die neuen Songs glatter sind und für den Geschmack des Rezensenten deutlich zu oft mit Ohhoho-Männer-Chören versehen werden. Und so brauchen ACCEPT doch etwas, bevor das Konzert richtig an Fahrt aufnimmt. Die ersten sieben Songs sind guter Standard, erst die Hymne „Dying Breed“ und das flotte „Final Journey“ vom aktuellen Album „Blind Rage“ reißen wirklich mit. Danach zeigt Tornillo allerdings gerade bei ruhigeren Songs wie „From The Ashes We Rise“, „Darkside Of My Heart“, „Bulletproof“ oder „The Curse“, dass er ein ziemlicher Baladenkaiser ist, da fehlt nur eine Version von „Princess Of The Dawn“, auf das unverständlicherweise verzichtet wird. In „No Shelter“ wird im Mittelteil gejammt, da meint man kurz DEEP PURLE zu ihren Hochzeiten zu hören, das ist das Salz in der Suppe und zeigt, dass ACCEPT doch technisch sehr versiert zu Werke gehen. Auf die großen Klassiker der Band, namentlich „Fast As A Shark“, Metal Hearts“ und „Balls To The Wall“ wird gegen Ende des langen Konzertreigens natürlich nicht verzichtet, so dass ACCEPT doch über ganz weite Strecken ihres ersten Live-Albums seit Wiedervereinigung vor sieben Jahren eine starke Vorstellung abliefern.
FAZIT: Ob DIRKSCHNEIDER und ACCEPT ihre Live-Alben als Konkurrenzveranstaltung gedacht haben oder aber Kommissar Zufall am Werke war, sei mal dahingestellt. Betrachtet man nur die Songs, die beide Parteien zusammen geschrieben haben, dann ist DIRKSCHNEIDER die rohe grobschlächtigere Stahlkocher-Variante, während ACCEPT ausgefeilter und technischer an die Songs herangehen. Das neuere ACCEPT-Material überzeugt live überraschenderweise mit den ruhigeren Songs, die schnelleren Songs sind guter Heavy Metal, mehr nicht. Bleibt ein überzeugendes und starkes Live-Album zu vermelden.
PS: „Restless And Live“ ist auch als DVD und Blaustrahl-Stahl erschienen, beide Varianten liegen zur Rezension aber nicht vor.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Cd1
- Stampede
- Stalingrad
- Hellfire
- London Leatherboys
- Living For Tonite
- 200 Years
- Demon’s Night
- Dying Breed
- Final Journey
- From The Ashes We Rise
- Losers And Winners
- No Shelter
- Shadow Soldiers
- Cd2
- Midnight Mover
- Starlight
- Restless And Wild
- Son Of A Bitch
- Pandemic
- Dark Side Of My Heart
- The Curse
- Flash Rockin’ Man
- Bulletproof
- Fall Of The Empire
- Fast As A Shark
- Metal Heart
- Teutonic Terror
- Balls To The Wall
- Bass - Stefan Baltes
- Gesang - Mark Tornillo
- Gitarre - Wolf Hoffmann, Uwe Lulis
- Schlagzeug - Christopher Williams
- Blood Of The Nations (2010) - 12/15 Punkten
- Stalingrad (2012) - 11/15 Punkten
- Blind Rage (2014) - 11/15 Punkten
- Restless And Live (2017) - 12/15 Punkten
- The Rise Of Chaos (2017) - 12/15 Punkten
- Symphonic Terror - Live At Wacken 2017 (2018)
- Too Mean to Die (2021) - 12/15 Punkten
- Humanoid (2024) - 11/15 Punkten
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