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Broekhuis, Keller & Schönwälder: Red Live @ USA (Review)
Artist: | Broekhuis, Keller & Schönwälder |
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Album: | Red Live @ USA |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electronic/Instrumental |
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Label: | Manikin Records | |
Spieldauer: | CD1: 61:33 / CD2: 64:310 | |
Erschienen: | 10.03.2017 | |
Website: | [Link] |
Anfang 2012 wurde die musikalische Farbenlehre von BROEKHUIS, KELLER & SCHÖNWÄLDER um „Red“ erweitert. Im gleichen Jahr unternahmen die Drei eine Tour durch die USA, konsequent, das mitgeschnittene Material „Red Live @ USA“ zu nennen. Obwohl es keine 1:1 Umsetzung der Stücke des Studioalbums gibt, sondern Erweiterungen beziehungsweise Ergänzungen in ähnlichem Gestus.
Es ist immer wieder erstaunlich, welch warme und fließende Sounds rein digital entstehen, beide CDs von „Red Live @ USA“ sind das beste Beispiel hierfür. Das bestens eingespielte Trio produziert organische Klänge, die abseits von zuckrigem New Age trotzdem bestens fürs Meditieren oder Sinnieren im Mondschein geeignet sind. Dabei kommen Sequenzerrhythmen und perkussive Elemente ebenfalls nicht zu kurz, gerade der anfangs sanft dahinschwebende, mehr als einstündige „Star's End FM“-Trip entwickelt einen pulsierenden Sog je weiter er sich vorantastet. Repetitive oder sich nur leicht verändernde Muster werden immer wieder durch eingeschobene Percussions aufgebrochen und angetrieben, bevor sie sich merkbar verändern.
Besonders das vierzigminütige „Music With Space, Princeton“ kommt „Mirage“, jenem von Kollege Koss mit verdientem Lob besprochenen Meisterstück Klaus Schulzes, atmosphärisch erstaunlich nahe. Ob im All treibend oder gleitend durchs ewige Eis, die Musik entwickelt eine stetige Strömung, die sich erst langsam in Bewegung setzt, um unterstützt durch Streicheleinheiten von Becken und elektronischen Drums, sacht pulsierend zu enden.
Insgesamt ist das Doppelalbum voller Musik, die zu einer Reise durch die Weiten der USA passt, und die bereits in den ersten Minuten eine Sequenz von jener bezaubernden Schönheit erschafft, die man, besonders im derzeitigen amerikanischen Alltag, allzu schmerzhaft vermisst.
FAZIT: Auf „Red Live @ USA“ gelingen BROEKHUIS, KELLER & SCHÖNWÄLDER wieder melodische, meist ruhige Stücke, die durch geschickt eingesetzte perkussive Elemente abwechslungsreich aufgelockert werden. In sich ruhend, trotzdem versonnen herumschweifend und wandelbar sind BROEKHUIS, KELLER & SCHÖNWÄLDER erneut eine sichere elektronische Bank von vorzüglicher Qualität.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1:
- St. Mary's Philadelphia
- Music with Space, Princeton
- CD 2:
- Star's End FM
- Keys - Mario Schönwälder, Detlef Keller, Bas Broekhuis
- Schlagzeug - Bas Broekhuis
- Sonstige - Detlef Keller, Bas Broekhuis, Mario Schönwälder
- Orange (2008) - 10/15 Punkten
- Red (2012) - 11/15 Punkten
- Eglise de Betzdorf (2013)
- Green (2015) - 11/15 Punkten
- Red Live @ USA (2017) - 12/15 Punkten
- Yellow (2017) - 12/15 Punkten
- Live @B-Wave (2018) - 11/15 Punkten
- Purple (2019) - 11/15 Punkten
- The Vlagtwedde Tapes (2022) - 11/15 Punkten
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