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Broekhuis, Keller & Schönwälder: Yellow (Review)
Artist: | Broekhuis, Keller & Schönwälder |
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Album: | Yellow |
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Medium: | CD | |
Stil: | Electronic |
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Label: | Manikin Records | |
Spieldauer: | 71:30 | |
Erschienen: | 27.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Nach „Red Live @ USA“ erweitert sich die Farbenpalette von BROEKHUIS, KELLER & SCHÖNWÄLDER (im Folgenden wieder kurz und knackig B, K & S genannt) um das Studioalbum „Yellow“. Um es auf den Punkt zu bringen: Ein Highlight der Reihe, vielleicht das stärkste Werk bislang.
Es beginnt düster rumorend, wird ergänzt um kleine schrillere Attacken, bleibt aber eher fahles Gelblicht bei Nacht als strahlender Sonnenschein. Dann gleitet der Vorhang beiseite – interessanterweise nähert sich das Trio immer mal wieder den fließenden Sequenzen KRAFTWERKs an – und die Musik schwillt elegant und atmosphärisch auf und ab, ehe ein Sequenzer sich einschaltet. Im weiteren Verlauf wird „Yellow“ zu einem der rhythmisch agilsten und abwechslungsreichsten Alben in der B,K & S-Geschichte werden.
TANGERINE DREAM sind diesmal ein paar Klangkaskaden näher als KLAUS SCHULZE, besonders erinnert die Musik, explizit beim Opener „Yellow Stone“, aber an das gerne und zu Unrecht in der zweiten Reihe verstecke Meisterwerk Michael Hoenigs „Departure From The Northern Wasteland“. Dazu tragen neben den Rhythmusspuren auch die an eine Oboe gemahnenden Synthesizersounds bei. Der mit knapp neunzehn Minuten längste Track des Albums ist ein exzellenter, bewegender und sehr beweglicher Einstieg.
„Yellow Sun“ beginnt verhalten rauschhaft, wird dann eruptiver und entwickelt sich zum flirrenden Sonnentripp. Der anschließende „Yellow Train“ fährt gleisgerecht ratternd auf fein geschwungenen Schienen, kommt dabei nie aus der Spur. Zwischendurch setzt es ein paar Pianotupfer. Das „Yellow Cab“ schleicht zunächst meditativ die musikalische Straße entlang, bevor es mit sich steigerndem Sequenzer-Pluckern an Fahrt gewinnt „Yellow And Purple“ verweist zum Abschluss auf die als nächstes zu erwartende Farbbearbeitung und entwickelt sich nach sachtem Beginn zum schnellsten, durchaus tanzbaren, Track des Albums. Während sich im Hintergrund weiterhin warme, lauschige Klangflächen ausbreiten und den Track gefühlvoll und wohl austariert abfedern.
FAZIT: „Yellow“ ist das fünfundzwanzigste Album von BROEKHUIS, KELLER & SCHÖNWÄLDER, ein weiteres farbiges Werk – im Wortsinn. Ein Höhepunkt der Diskographie, hypnotisch gleitend, rhythmisch mit Bedacht und Effizienz. Die Berliner Schule hat einen gelben Außenanstrich bekommen – und der steht ihr verdammt gut.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Yellow Stone
- Yellow Sun
- Yellow Train
- Yellow Cab
- Yellow And Purple
- Keys - Bas Broekhuis, Detlef Keller, Mario Schönwälder
- Schlagzeug - Bas Broekhuis
- Sonstige - Bas Broekhuis, Detlef Keller, Mario Schönwälder
- Orange (2008) - 10/15 Punkten
- Red (2012) - 11/15 Punkten
- Eglise de Betzdorf (2013)
- Green (2015) - 11/15 Punkten
- Red Live @ USA (2017) - 12/15 Punkten
- Yellow (2017) - 12/15 Punkten
- Live @B-Wave (2018) - 11/15 Punkten
- Purple (2019) - 11/15 Punkten
- The Vlagtwedde Tapes (2022) - 11/15 Punkten
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