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Luca Aletta: TangOstinato (feat. Stefano Cardillo) (Review)
Artist: | Luca Aletta |
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Album: | TangOstinato (feat. Stefano Cardillo) |
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Medium: | Download/CD | |
Stil: | Jazz trifft auf Tango |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 56:20 | |
Erschienen: | 06.02.2015 | |
Website: | [Link] |
Der italienische Pianist, Akkordeonspieler und Komponist LUCA ALETTA ist gerade mal 32 Jahre alt und klingt jetzt schon wie eine echt alter Jazz-Pianist-Hase, der sich locker in eine Reihe mit BILL EVANS, dem „Romantiker“ des Jazz, oder KEITH JARRETT, dessen Ostinate – also die Beibehaltung bestimmter musikalischer, sich häufig wiederholender Begleitfiguren – besonders auf „Köln Concert“ Begeisterungsstürme bei den Zuschauern entfachten sowie natürlich auch mit dem großen Tango-Bandoneonisten & Pianisten PIAZOLLA und PUGLIESE stellen kann.
Das gemeinsam mit dem Kontrabassisten STEFANO CARDILLO und dem Klarinettisten NICO GORI im Jahr 2015 eingespielte „TangOstinato“ ist dafür das beste Beispiel. Und bereits beim Lesen des Albumtitels wird wohl selbst dem letzten Jazz-Freund klar sein, in welche Musikrichtung sich seine Ostinati bewegen, die Aletta selber neben dem Piano zusätzlich mit Akkordeon und Melodica erklingen lässt.
Das Album eröffnet „La cumpArsata“ mit romantischem Piano und hintergründigem Kontrabass, bis nach Minute zwei aus den ruhig-verträumten Klängen eine traditionelle Tango-Melodie aufgegriffen und sogar frisch drauflosimprovisiert wird. Was ruhig begann, endet tempogeladen und rhythmisch. Ähnlich verhält es sich mit fast allen Stücken auf „TangOstinato“, bei denen natürlich niemals der Tango-Teil fehlen darf.
„Tango N.3“, der zweite Titel auf diesem abwechslungsreichen Jazz-Tango-Album, eröffnet eine Klarinette, wiederum mit einem zarten Solo, das plötzlich dynamisch und verquer ausbricht, damit sich der Tango tänzelnd darüber ausbreiten kann.
Das Akkordeon eröffnet mit einem ähnlich musikalischen Aufbau wie das Stück zuvor „FisImpro“. Über mangelnden Abwechslungsreichtum kann man sich auf „TangOstinato“ nicht beschweren.
Auch die Melodica erfährt in diesem Sinne ihre ausgiebigen Einsätze, sodass dieses musikalische Jazz-Dreigespann um LUCA ALETTA fast eine Stunde lang beschwingten Jazz, der viele experimentelle und instrumentalsolistische Freiräume erhält, mit den schönsten Tango-Rhythmen kombiniert.
Wenn am Ende „Our Spanish love SoNg“ - eine Komposition des Amerikaners CHARLIE HADEN, der als stilprägender zeitgenössischer Jazz-Kontrabassist gilt sowie zum ersten Trio von KEITH JARRETT gehörte – besinnlich und selbstverständlich mit viel Kontrabass ausklingt, durften wir eine knappe Stunde geschickt um unsere Ohren Tango-tänzelnden Jazz genießen.
FAZIT: „TangoOstinato“ von LUCA ALETTA bietet ein wahres Musik-Freudenfest im Tango-Schritt für alle Jazz-Liebhaber und Freunde des heißblütigen und zugleich hocherotischen Tanzes. Italienische Leidenschaft trifft auf wohltemporiertes und experimentierfreudiges Klavier sowie Kontrabass, Klarinette und Akkordeon, um ein Jazz-Tango-Feuer zu entfachen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- La cumpArsata
- Tango N.3
- FisImpo
- RetratO
- 2-5
- Vasame muCio
- El cAceroloazo
- In Me
- ContrIntro
- TangOstinato
- Tango Molto R.
- Our Spanish love soNg
- Bass - Stefano Cardillo
- Keys - Luca Aletta
- Sonstige - Nico Gori (Klarinette), Luca Aletta (Akkordeon, Melodica)
- TangOstinato (feat. Stefano Cardillo) (2015) - 12/15 Punkten
- Il Dodicesimo Nano (feat. Javier Girotto) (2015) - 13/15 Punkten
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