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Shade Empire: Poetry Of The Ill Minded (Review)
Artist: | Shade Empire |
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Album: | Poetry Of The Ill Minded |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Symphonic Death Metal |
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Label: | Candlelight / Edel | |
Spieldauer: | 40:05 | |
Erschienen: | 07.07.2017 | |
Website: | [Link] |
Gegen die Königsklasse des symphonischen Extrem-Metal können die meisten Emporkömmlinge nichts ausrichten, und auch SHADE EMPIRE verfügen weder über die abgrundtief finstere Stimmung bzw. Sogwirkung von SEPTICFLESH, noch reichen sie den norwegischen Sternchen DIMMU BORGIR das Wasser, was großspurige Dramatik mit Hollywood-Potenzial angeht.
Zumindest hat die Band nicht den Fehler begangen, wieder einen Bandwurm von Album wie den Vorgänger "Omega Arcane" zu schreiben. "Poetry Of The Ill Minded" veranschlagt wohltuend kurze 40 Minuten und bietet aufs angestammte Spektrum der Gruppe bezogen nichts Außergewöhnliches. Der Black-Metal-Anteil hat bei den Finnen ebenso zugenommen wie die unterschwellige Melancholie, die man Bewohnern ihres Landes gerne nachsagt, und auch wenn sich diese beiden Zuwächse gegenseitig auszuschließen scheinen, funktioniert das Ganze recht gut.
Der Pferdefuß der kürzeren Spielzeit - so man das Manko darauf zurückführen möchte - besteht darin, dass die Band scheinbar kompensieren möchte und sich überstürzt in Details verzettelt. Die Arrangements wirken überfrachtet, die Produktion klingt zu dicht und zu Tode kompromiert - ein Fehler, den SHADE EMPIRE nicht als erste Szenecombo begehen, aber dadurch verpufft das Potenzial der eigentlich grundsoliden Kompositionen, in denen man fortwährend auf gute Ideen stößt.
Das Narrativ, das die Skandinavier auf inhaltlicher Seite zur Diskussion stellen, rückt vor der Urgewalt des bombastischen Soundwalls weit in den Hintergrund. Im Grunde ist es nämlich egal, was da an Texten gesungen bzw. geschrien wird, denn zuvorderst gilt es, den klanglichen Wust zu entschlüsseln, wobei man leider schon nach wenigen Minuten geistig abschaltet. So abgeschmackt ist der Stil der Band nämlich letztendlich.
FAZIT: Pseudo-klassischer Schmelz, Baller-Schlagzeug, schwarz-tödliche Riffs und eine synthetische Klangkulisse machen aus den konstruiert wirkenden Songs von "Poetry Of The Ill Minded" ein Album, mit dem SHADE EMPIRE nur eine zweifel- und kompromissbehaftete Alternative zu den Großen des extremen Sympho-Metal darstellen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Lecter (Welcome)
- Wanderer
- Drawn to Water
- Thy Scent
- Anti-Life Saviour
- Map of Scars
- Treasure (In Liquid Dreams of Mirror Universe)
- Zero Nexus (2008) - 10/15 Punkten
- Poetry Of The Ill Minded (2017) - 7/15 Punkten
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