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Stick Men: Roppongi (Review)
Artist: | Stick Men |
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Album: | Roppongi |
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Medium: | Do-CD/3-LP-Set | |
Stil: | Instrumentaler, crimsonesker Progressive Rock live aus Tokio |
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Label: | MoonJune/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 131:03 | |
Erschienen: | 13.10.2017 | |
Website: | [Link] |
Eigentlich müssten STICK MEN ja KING CRIMSON ohne ROBERT FRIPP heißen (und sie klingen ja schließlich auch so), aber wenn der Kopf oder das Herz bzw. die Seele einer Band, der sicher auch alle Rechte an dem Bandnamen hat, fehlt, dann nennt man sich eben STICK MEN und tourt unter diesem Begriff durch die Welt – denn die echten Crimson-Fans wissen sowieso, wer sich hinter diesem Namen verbirgt. Und dieses Wissen existiert natürlich rund um den Erdball, womit wir auch bei dieser Live-Doppel-CD „Roppongi“ - benannt nach einem Teil eines Tokioer Stadtbezirks, in dem die Konzerte stattfanden - wären, die gleich zwei Tokio-Konzerte vom 21. Februar 2017 enthält.
Doch der eigentliche Hammer an diesen Konzerten mit TONY LEVIN, PAT MASTELOTTO und MARKUS REUTER ist der STICK MEN-Gast MEL COLLINS, ehemaliges festes Mitglied bei KING CRIMSON in der Zeit von 1970 bis 1972 und auf den Alben „In The Wake Of Poseidon“, „Lizard“, „Islands“ und dem ersten KC-Live-Album „Earthbound“ vertreten und damals wie diesmal in Tokio für das Gebläse, genauer die Flöten und Saxofone, zuständig.
Wahrscheinlich ist darum auch vom „Islands“-Album das großartige „Sailor‘s Tale“ bei dem zweiten Konzert mit vertreten, während sich das erste Konzert auf den KING CRIMSON-Klassiker „Larks‘ Tongues In Aspic, Part 2“ konzentriert. Doch das reicht natürlich noch nicht mit den Crimson-Erinnerungen, sodass gleich zweimal „Level 5“ - also bei beiden Konzerten – und im ersten Konzert „Sartori In Tangier“ und beim zweiten Konzert „Industry“ ihre großartigen STICK MEN-Live-Interpretationen erhalten.
Neben „Level 5“ und „Prog Noir“ gibt es – was absolut bemerkenswert ist – keine weiteren Titel-Überschneidungen bei den Konzerten, dafür aber, weil sich MARKUS REUTER an seiner Touch-Gitarre ordentlich auslässt, den deutschen Titel „Schattenhaft", den viele Prog-Freunde eher traumhaft finden werden. Leider endet er schon mit aggressivem Schlagzeug-, Bass- und Saxofon-Kurz-Solo nach knapp 5 Minuten.
Ob allerdings dieses seltsame Sprech-Gesinge auf „Prog Noir“ von TONY LEVIN wirklich hätte sein müssen, bleibt eine Auslegungsfrage, ganz im Gegensatz zu den folgenden Saxofon-Improvisationen auf „Ookami“ beim ersten und „Shiro“ beim zweiten Konzert - die sind wirklich großartig und bewegen sich wirkungsvoll in einer Live-Fusion aus VAN DER GRAAF GENERATOR und KING CRIMSON.
Noch dazu ist die Aufnahmequalität, die digital direkt am Mischpult mitgeschnitten wurde, hervorragend, sodass „Roppongi – Live am 21. Februar 2017 in Tokio“ natürlich nicht nur für alle Freunde von STICK MEN, sondern auch alle Fans von KING CRIMSON – auch durch die intensive Mitwirkung von MEL COLLINS – ein Hochgenuss ist. Mehr braucht man als FAZIT gar nicht, denn auch wo KING CRIMSON nicht draufsteht, kann unglaublich viel KING CRIMSON drin sein – vorausgesetzt es steht STICK MEN drauf!
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- CD 1 = First Show = (61:38):
- Hide The Trees
- Larks‘ Tongues In Aspic, Part 2
- Sepia
- Sartori In Tangier
- Crack In The Sky
- Horatio
- Prog Noir
- Ookami
- Level 5
- CD 1 = Second Show = (69:25):
- Roppongi (Soundscape)
- Schattenhaft
- Industry
- Mantra
- Prog Noir
- Shiro
- Sailor‘s Tale
- Level 5
- Open
- Bass - Tony Levin
- Gesang - Tony Levin
- Gitarre - Merkus Reuter
- Keys - Markus Reuter
- Schlagzeug - Pat Mastelotto
- Sonstige - Mel Collins (Saxofone, Flöten)
- Deep (2013) - 9/15 Punkten
- Midori – Live In Tokyo 2015 (2016)
- Roppongi (2017)
- Owari – feat. Gary Husband (2020)
- Tentacles (2022) - 12/15 Punkten
- Tentacles – ein kleines Kontra (2022) - 9/15 Punkten
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