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Stiff Little Fingers: No Going Back (Review)

Artist:

Stiff Little Fingers

Stiff Little Fingers: No Going Back
Album:

No Going Back

Medium: CD
Stil:

Rock

Label: EAR Music
Spieldauer: 45:39 / 48:32
Erschienen: 23.06.2017
Website: [Link]

2014 erschien mit „No Going Back“ das bisher letzte Album der STIFF LITTLE FINGERS, jener Punkband aus Belfast, die in ihrer ersten Inkarnation von 1979-1983 schlicht Musikgeschichte schrieb. Nach einer von Erfolglosigkeit geprägten Solo-Phase verschiedener Bandmitglieder kam man 1987 wieder zusammen, konnte aber eigentlich nie mehr an die Erfolge der Anfangstage anknüpfen. Punk wich in den Neunzigern einer lahmen Rock-Interpretation, die ersten Anzeichen der Genesung zeigten sich dann 2003 mit dem „Guitar & Drum“ Album, das doch einige Hits enthielt, die sich auch in das Liveprogramm der Band gut integrierten.

Immerhin elf Jahre haben die STIFF LITTLE FINGERS nun bis zum Nachfolger „No Going Back“ vergehen lassen, der nach einer crowdfinanzierten Erstauflage auf dem bandeigenen Label jetzt in runderneuerter Form von einer großen Firma aufgelegt wurde. Ein Schelm, der denkt, dass der Charterfolg des Albums da eine Rolle gespielt hat.

Und vergleicht man STIFF LITTLE FINGERS heuer mit „Guitar & Drum“-Zeiten, dann ist alles beim neueren Alten. Es dominiert abgehangener Rock, der ein paar Durchläufe braucht, um zu zünden, dann aber einige veritable Hits parat hat. Der Opener „Liar's Club“ ist purer Rock 'n Roll, im melodischen „My Dark Places“ verarbeitet Jake Burns seine überstandene Depression, „Don't Mind Me“ lebt von seiner großen Kombination aus Reggae-Rhythmen und popigem Punk, die ja auch RUTS DC und THE CLASH phasenweise in ihre Musik haben einfließen lassen.

Aber ich will hier kein Song-by-Song-Review schreiben, da auf „No Going Back“ keine Ausreißer nach unten zu verzeichnen sind, alle Songs leben von der unverwechselbaren klaren mittenlastigen Stimme Jake Burns, rockiges Midtempo regiert, beinahe jeder Song konvertiert nach mehrmaligem Hören zu einem Ohrwurm und Einflüsse wie oben erwähnt Reggae oder Irish Folk sorgen für die nötige Abwechslung.

Als Bonus ist dieser Neuauflage noch eine zweite CD beigelegt, die gute Demo-Aufnahmen des gesamten Albums, eine Akustik-Version von „My Dark Places“ und eine Liveaufnahme vom zukünftigen Gassenhauer „When We Were Young“ enthält. Diese rohen Varianten der Songs sind einen Hauch punkiger und weniger glattgebügelt, aber auch nicht ganz so ausgefeilt, dennoch aber eine lohnende Beilage.

FAZIT: Dass STIFF LITTLE FINGERS immer an ihrem wütendem Frühwerk gemessen werden, ist verständlich. Zu diesem werden sie in diesem Leben auch nicht mehr aufschließen. Was bleibt, ist wieder eine gute Rock-Scheibe mit viel Pop-Appeal und einer handvoll Hits. Doch, das Album ist in Dauerrotation besser als befürchtet.

Dr. O. (Info) (Review 4040x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • CD 1:
  • Liar's Club
  • My Dark Places
  • Full Steam Backwards
  • I Just Care About Me
  • Don't Mind Me
  • Guilty As Sin
  • One Man Island
  • Throwing It All Away
  • Good Luck With That
  • Trail Of Tears
  • Since Yesterday Was Here
  • When We Were Young
  • CD 2:
  • Liar's Club (Demo)
  • My Dark Places (Demo)
  • Full Steam Backwards (Demo)
  • I Just Care About Me (Demo)
  • Don't Mind Me (Demo)
  • Guilty As Sin (Demo)
  • One Man Island (Demo)
  • Throwing It All Away (Demo)
  • Good Luck With That (Demo)
  • Trail Of Tears (Demo)
  • Since Yesterday Was Here (Demo)
  • When We Were Young (Demo)
  • My Dark Places (Acoustic)
  • When We Were Young (Live)

Besetzung:

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