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The Great Hollow: Remnants Of Being (Review)
Artist: | The Great Hollow |
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Album: | Remnants Of Being |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Deathcore |
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Label: | Eigenvertrieb | |
Spieldauer: | 44:57 | |
Erschienen: | 01.09.2017 | |
Website: | [Link] |
Was an "Remnants Of Being" wenn auch nicht mitreißt, so doch Respekt abverlangt, ist die Fülle von Ideen, die THE GREAT HOLLOW verbraten, bloß hapert es beim Songwriting an sich. Die Band vermag schlichtweg (noch) nicht, ihre Einfälle in Stücke zu gießen, die in sich stimmig wirken. Möglicherweise hängt dies auch mit dem Stil der Jungs zusammen, denn Zerfahrenheit ist eines der inhärenten Laster von modernem Death Metal mit starkem Core-Einschlag.
Erschwerend hinzu kommt in manchen Fällen und auch bei THE GREAT HOLLOW ein ausgeprägter Ehrgeiz, was progressive Songstrukturen und Zurschaustellung handwerklicher Fähigkeiten betrifft. So verzettelt sich der Reutlinger Haufen einstweilen in pseudo-virtuosem Gedudel oder überstrapazierter Taktstrich-Schieberei, statt zügig von der Stelle zu kommen. Um aber kein Missverständnis aufkommen zu lassen: "Remnants Of Being" geht dank metaphorischer Hummeln in den Hintern der Mitglieder ordentlich nach vorne los.
Bloß wohin, das erkennt man eben nicht durchweg. Das schweinische, allseits dumpfe Grunzen von Frontmann Heiko Jülich (vom Grind-Vierer LEFT FOR DEAD) der hier und dort der Variation zuliebe noch ein bisschen keift, erschwert die emotionale Einfindung in die gewollt dramatisch in Szene gesetzte Musik, und nicht selten sollen minimalistische Tappings in verquere Rhythmik gebettet interessant klingen. Dieses gewollt Technische in den Kompositionen der Baden-Württemberger erschwert den Zugang zusätzlich.
Deutlichster Beleg dafür: der unbezweifelbare Längen aufweisende Abschluss 'Vortex' mit seinen zu vielen Halftime-Parts bzw. Verlegenheits-Breakdowns. Das junge Quintett war vermutlich noch nicht so weit, ein vollständiges Album von überregionaler Relevanz zu stemmen, aber wenigstens klanglich (spielerisch ja sowieso, wie gesagt) ist alles im Lot. kleben bleiben zuerst 'Hollow Tears' und 'Lies' mit seinen unheilvollen Leads. Dass die Scheibe schlussendlich mehr Melodien wie diese vertragen könnte, ist nach allem, was hier geschrieben wurde, müßig zu erwähnen.
FAZIT: Energie und Tempo machen den bisweilen uninspirierten Charakter dieses Albums wett. THE GREAT HOLLOW verzeichnen mit "Remnants Of Being" einen zumindest persönlichen Achtungserfolg, indem sie standfesten, wenn auch wirren Todes-Djent in ein derb druckvolles Klangbett legen, sodas sie wie unberechenbare SUICIDE SILENCE mit Prog-Anspruch daherkommen. Interessant, aber noch keine Offenbarung.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Leftovers
- Steps Into The Light
- Empty Tears
- R.O.B. (Intro)
- Remnants Of Being
- Hollow
- Lies
- Imagination
- Vortex
- Remnants Of Being (2017) - 8/15 Punkten
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