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Brian Eno: Music For Airports (Review)

Artist:

Brian Eno

Brian Eno: Music For Airports
Album:

Music For Airports

Medium: LP/Download
Stil:

Ambient

Label: Universal / Virgin EMI
Spieldauer: 48:03
Erschienen: 16.11.2018
Website: [Link]

Brian Eno, der sich nicht selbst als Erfinder des Ambient-Genres feiern möchte, obwohl er zweifellos zumindest einen maßgeblichen Beitrag zu dessen Entstehung leistete, hat den Begriff nachweislich als erster Musiker für sein Schaffen verwendet, und zwar auf diesem legendären Alben von 1978, das am Anfang einer vierteiligen Exploration in akustisches Neuland stand. Danach war für viele, die dem Künstler folgten, nichts mehr so wie zuvor.

Die konzeptionelle Idee kam Eno beim Warten auf eine Maschine am Flughafen Köln-Bonn, wo ihn in einer Endlosschleife aus den Lautsprechern des Komplexes plätscherndes Gedudel enervierte. Diese Hintergrundbeschallung erreichte somit das Gegenteil dessen, was ihre Schöpfer damit beabsichtigten - Entspannung. Sein Vorsatz bestand praktisch darin, diesen Fehler mittels wirklich bezugsloser Sounds zu beheben, die emotionale Neutralität gewährleisteten.

Angesichts der unaufdringlichen Art von beispielsweise "Evening Star" hätte man die Entwicklung, deren vorläufigen Höhepunkt "Music For Airports" darstellte, eigentlich absehen können. Hilfe erhielt Eno diesmal von Robert Wyatt (herrlich naives Klavierspiel im ersten Track) und Producer Rhett Davies (Genesis' "Selling England by the Pound"), nachdem er selbst Avantgarde-Komponist Harold Budds zweites Album 'The Pavilion of Dreams' produziert hatte. Dieser wiederum veröffentlichte mit "Ambient 2 (The Plateaux of Mirror)" den Nachfolger zu "Music For Airports" unter seinem und Brians Namen, aber alles der Reihe nach …

Die auf "Music For Airports" enthaltenen Kompositionen gestalten sich im besten Sinn unfokussiert, was sie als Gegensatz zu den hypothetischen Filmsoundtracks stehen lässt, die Eno zuvor geschrieben hatte. Bass und Glocken sind gemeinsam mit dem allgegenwärtigen Synthesizer die Grundlage des Gesamtsounds der vier Tracks, der übrigens mittels ausgeschriebener Partituren auf der Rückseite der Hülle veranschaulicht wurde. Der repetitive Charakter des Ganzen wird der einlullenden Funktion gerecht, die der Schöpfer anstrebte, und dass das Material im Großen und Ganzen emotional kaltlässt, liegt in der Natur des Verwendungszwecks.

Auch für "Music On Airports" gilt im Zusammenhang mit der aktuellen Wiederveröffentlichung von BRIAN ENOs Gesamtwerk: Die Musik kommt im Abby Road in London mittels Halfspeed-Technik remastert auf zwei schweren Vinylen in einer Klapphülle, macht also optisch wie klanglich eine Menge her.

FAZIT: "Music For Airports" ist sozusagen ästhetisches Weißes Rauschen und ein Meilenstein für jeden Musiker, der sich nach BRIAN ENO der Gattung Ambient verschreiben sollte.

Andreas Schiffmann (Info) (Review 3014x gelesen, veröffentlicht am )

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