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Distorted Harmony: A Way Out (Review)
Artist: | Distorted Harmony |
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Album: | A Way Out |
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Medium: | CD/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Eigenvertrieb/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 47:08 | |
Erschienen: | 13.07.2018 | |
Website: | [Link] |
Vier Jahre sind seit "Chain Reaction" dem zweiten Longplayer der auf diesen Seiten gern gesehenen bzw. gehörten DISTORTED HARMONY, ins Land gezogen, und wenn man nun "A Way Out" hört, ist man der festen Überzeugung, dass endlich ein Label bei den Israelis anbeißt, um tatsächlich das klassische "make it or break it"-Werk daraus zu machen.
Idealer könnten die Voraussetzungen dafür nicht sein. Die Band hat elf kompakte Songs geschrieben und zackig modern von Keyboarder Yoav Efron produzieren lassen, der sich hiermit als Klangveredler für jegliche Modern-Prog-Mucke weiterempfiehlt. In diesem Milieu sind DISTORTED HARMONY nun auch endgültig angekommen, denn "A Way Out" lässt deutlicher als seine beiden Vorgänger Gleichgesinnte wie die neueren Periphery oder TesseracT anklingen.
Seine eigene Note bewahrt sich das Sextett mit der glockenhellen und dennoch kraftvollen Stimme seines Sängers; Michael Rose ist mit seiner Gabe, sich gegen die Wucht komplexer Riff-Attacken durchzusetzen und dabei obendrein eingängige Melodien zu intonieren, ein wertvolles Geschenk für die Gruppe, die ihre Kompositionen einmal mehr durch einen konzeptionellen Rahmen miteinander verbindet.
Efron als Hauptkomponist garantiert einen homogenen Eindruck. Alles wirkt wie aus einem Guss und mit einem Kalkül ersonnen, das den messerscharf in die Hirnrinden schneidenden Hooks entspricht. Die Stimmungsklaviatur reicht von aggressiven Niederungen, zu denen Michael wie in 'Room 11' mit Wonne brüllen darf, bis zu euphorischen Höhen, die DISTORTED HARMONY etwa mit 'Anima' erreichen.
'Puppet On Strings' wiederum grenzt ohne Vocals und mit Streichern bzw. elektronischen Versatzstücken an eine Soundtrack-Komposition, das Beinahe-Titelstück 'A Way Out Of Here' kommt mit seinem lässigen Groove fast wie eine zeitgenössische R'n'B-Ballade daher, und 'Awaken', eine Mischung aus traumschwangeren Pink Floyd und richtig derbem Djent-Gezockel, ist das Highlight von "A Way Out".
Das Album erscheint parallel auch in einer limitierten Auflage mit den drei rein akustisch aufgenommenen Bonustracks 'Misguided', 'Breath' und 'Natural Selection'.
FAZIT: DISTORTED HARMONYs dritter Longplayer macht den großen Namen der aktuellen Prog-Szene frech aus dem Untergrund heraus Konkurrenz, denn was die Israelis hiermit auftischen, darf man sich ohne weiteres als Alternative respektive Ergänzung zu schon bewährten Menüs auf der Zunge zergehen lassen.
PS: Und wo das Album von Freunden guten Progrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Downfall
- Room 11
- Awaken
- Severed
- Puppet On Strings
- For Ester
- Anima
- A Way Out Of Here
- Time And Time Again
- We Are Free
- Someday
- Utopia (2013) - 11/15 Punkten
- Chain Reaction (2014) - 12/15 Punkten
- A Way Out (2018) - 13/15 Punkten
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