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Haken: Vektor (Review)
Artist: | Haken |
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Album: | Vektor |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 44:40 | |
Erschienen: | 26.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Ihre Beteiligung an Shattered Fortress, dem knallharten Live-Projekt des ehemaligen Dream Theater-Drummers Mike Portnoy, hat sich spürbar auf HAKENs fünftes Album niedergeschlagen. „Vektor“ ist streckenweise derb heavy und noch kompakter als der Vorgänger „Affinity“, der nun wie ein regelrecht poppiger Gegenpol zu den neuen Tracks anmutet.
Gitarrist Charlie Griffiths zur neu gefundenen Heaviness und narrativen Ausrichtung des aktuellen Albums: "Die Grundgerüste der Songs haben wir als Demos aufgenommen, um herauszuhören, welche Art von Text und Stimmung dazu passen könnte. Die Reihenfolge festzulegen war am schwierigsten, zumal wir selbst nicht genau wussten, wie die Geschichte enden würde. Letztlich wurde vieles verworfen, und wir konnten uns eine Menge dessen, was wir geplant hatten, in die Haare schmieren. Allein von ‚Veil‘ gibt es drei unterschiedliche Versionen, aber das ist auch das Schöne an Musik: ihre Vielfalt, das Unvorhersehbare."
Als neues Kapitel für das Sextett, wie die Mitglieder selbst betonten, macht das Material dem Hörer die Einfindung nicht leicht. Das Symphonic Prog-Flair mitsamt synthetischen Bläsern von ‚The Good Doctor‘ und der Ballade ‚Host‘, dem einzigen Ruhepol in nicht einmal einer Dreiviertelstunde, wirken noch vertraut, doch ‚Puzzle Box‘ verbindet wehmütige Melodien mit Djent-artigem Gestolper, wobei die mehrstimmigen Gesangsparts im Geist von Gentle Giant übrigens abgenommen haben. Die Band fordert mit vertrackten Strukturen und barschen Gesten gleichermaßen, beispielhaft exerziert im zentralen Longtrack ‚Veil‘ – mit Riffs zwischen grob und einschmeichelnd, Hammond-Röhren und flirrenden Läufen in einer melodischen Sprache, die an Jordan Rudess vom Traumtheater denken lässt, sowie einem gewohnt griffigen Refrain.
Das wilde Stakkato-Instrumental ‚ Nil By Mouth‘ mit Geklingel gleich einem Flipperautomaten greift dann dem abschließenden ‚A Cell Divides‘ voraus, das trotz Rhythmusmathematik zugleich das eingängigste Stück.
FAZIT: Ein unerwartet sperriges Monsteralbum von HAKEN, die sich mit "Vektor" allerdings als Spitzenband des zeitgenössischen Prog Metal bestätigen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Clear
- The Good Doctor
- Puzzle Box
- Veil
- Nil By Mouth
- Host
- A Cell Divides
- Visions (2011) - 12/15 Punkten
- The Mountain (2013) - 13/15 Punkten
- Affinity (2016) - 12/15 Punkten
- Vektor (2018) - 13/15 Punkten
- Virus (2020) - 12/15 Punkten
- Fauna (2023) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
Hanswurst
gepostet am: 05.11.2018 User-Wertung: 11 Punkte |
Gutes Review,
für mich als Fan tatsächlich das schwächste Album der Band, werde den Verdacht nicht los, dass zu viel Zeit für die Shattered Fortress Tour drauf gegangen ist, die besser ins Songwriting hätte einfließen müssen. Erklärt wohl auch warum das Album nur 45 Minuten lang ist. Weniger ist hier aber mehr, denke der Stil des Albums ist mit der Spieldauer ausgereizt. Und das schwächste Album von Haken ist immer noch ein gutes. Highlights sind für mich das clevere Puzzle Box sowie das technoide Nil by Mouth (zumindest die erste Hälfte) dazu A Cell Divides trotz extrem starken Leprous Einschlag. Das Album heißt übrigens "Vector" nicht "Vektor", sollte vielleicht korrigiert werden. :) |