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Haken: Fauna (Review)
Artist: | Haken |
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Album: | Fauna |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Metal |
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Label: | Inside Out / Sony | |
Spieldauer: | 62:11 | |
Erschienen: | 03.03.2023 | |
Website: | [Link] |
Nach den doch sehr Metal-lastigen Krachern "Vector" und "Virus" liefern die britischen Prog-Metal-Neuerer HAKEN ihr vielleicht vielseitigstes Album ab. Konzeptioneller Überbau: Jeder Song ist einem sogenannten Krafttier gewidmet.
Der kompakte Fünf-Minuten-Opener ´Taurus´ entwickelt sich rasch zu einem verqueren Groover mit für Frontmann Ross Jennings charakteristisch wehmütigem Refrain - den auch das nachfolgende Stück aufweist: ´Nightingale´ (im Text wird auf John Keats´ ´Ode an eine Nachtigall´ angespielt) ist ein in den Keyboard-dominierten Strophen minimalistisch konzipiertes Mini-Epos und in erster Linie auf den Gesang ausgerichtet.
Dies gilt auch für den ersten von zwei achteinhalbminütigen Tracks: ´Sempiternal Beings´ reiht sich als einer der düstereren Momente von "Fauna" in eine gewisse HAKEN-Tradition ein, das abschließende, gleichlange ´Eyes of Ebony´ tendiert wiederum in Richtung "The Mountain" (2013), bietet also "klassischen" Prog Metal mit pompöser Auflösung. Bei ´The Alphabet Of Me´ handelt es sich hingegen um eine synthetische Pop-Überraschung mit stolperndem Rhythmus und streckenweise wortreichem Sprechgesang.
´Beneath The White Rainbow´ spiegelt HAKENs Vorliebe für rhythmischen Wahnsinn ebenso wider (die Band sieht sich laut eigener Aussage auf der richtigen Spur, wenn sie über scheinbar unspielbare Pattern lachen muss…) wie das anschließende ´Island in the Clouds´; das abermals auf Jennings Vocals zentrierte Arrangement schwankt zwischen einem "krummen" Funk-Beat und richtiggehend lässiger Geradlinigkeit - ein gutes Stichwort für die kürzeste Nummer im Aufgebot: ´Lovebite´ treibt laute Dramatik im Kontrast zu federleichtem Pop-Rock-Songwriting auf die Spitze, wobei sich die Briten erfolgreich an einer ihrer Königsdisziplinen abarbeiten, indem sie Komplexes einfach aussehen lassen.
Auf den Ohrwurm der Platte folgt der elfminütige Longtrack ´Elephants Never Forget´, der auf frische Weise im Fahrwasser Band-eigener Kuriositäten wie ´Cockroach King´ schippert, aber erneut um mehrheitsfähige Melodien kreist. Phasenweise stapfen HAKEN durch den sprichwörtlichen Porzellanladen wie der titelgebende Elefant, zwischendrin gibt´s Tech-Metal-Ausflüge, die der Genre-Konkurrenz eine knorrig lange Nase drehen, während sich der zur Gruppe zurückgekehrte Organist Pete Jones so richtig austoben darf.
FAZIT: Das siebte HAKEN-Album findet leichte Zugänglichkeit im Vertrackten, glänzt mit einigen der stärksten Texte (und Performances) von Sänger Ross Jennings und legt die Messlatte für alle zeitgenössischen Progressive-Rock/Metal-Acts verdammt hoch an. Wer die jetzt zufälligerweise zehn Jahre alte LP "The Mountain" als sein Lieblingswerk des Sextett ansieht, wird "Fauna" lieben.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- 1. Taurus 04:49
- 2. Nightingale 07:25
- 3. The Alphabet Of Me 05:34
- 4. Sempiternal Beings 08:24
- 5. Beneath The White Rainbow 06:45
- 6. Island In The Clouds 05:46
- 7. Lovebite 03:49
- 8. Elephants Never Forget 11:07
- 9. Eyes Of Ebony 08:32
- Bass - Conner Green
- Gesang - Ross Jennings
- Gitarre - Richard Henshall, Charlie Griffiths
- Keys - Pete Jones, Richard Henshall
- Schlagzeug - Ray Hearne
- Visions (2011) - 12/15 Punkten
- The Mountain (2013) - 13/15 Punkten
- Affinity (2016) - 12/15 Punkten
- Vektor (2018) - 13/15 Punkten
- Virus (2020) - 12/15 Punkten
- Fauna (2023) - 13/15 Punkten
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keine Interviews
Kommentare | |
heinmax
gepostet am: 03.03.2023 User-Wertung: 15 Punkte |
Das ist ein wirklich geniales Album von Haken.
Viel besser und abwechslungsreicher als die zwei vorherigen Alben. |