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Magenta: We Are Seven – The Robin 2, Wolverhampton 8th April 2018 (Review)
Artist: | Magenta |
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Album: | We Are Seven – The Robin 2, Wolverhampton 8th April 2018 |
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Medium: | Do-CD/Do-DVD | |
Stil: | (Neo-)Progressive-, Symphonic- und Art-Rock |
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Label: | Tigermoth Productions/Just For Kicks | |
Spieldauer: | Doppel-CD: 138:48 / Doppel-DVD: 140:39 | |
Erschienen: | 02.11.2018 | |
Website: | [Link] |
ROBERT REED – diesmal nicht live auf MIKE OLDFIELD-Tripp, sondern auf „We Are Seven – The Robin 2, Wolverhampton 8th April 2018“ mit seiner Band MAGENTA live auf neoprogressiver, symphonischer Artrock-Mission am 8. April 2018 in Wolverhampton. Und egal, wo auch immer Reed draufsteht, er ist mit seinen progressiven Klanglandschaften auch drin, wobei sich MAGENTA natürlich mehr in den ruhigeren Gefilden von YES über PINK FLOYD und GENESIS sehr wohlfühlen. Noch dazu gibt es durch Sängerin CHRISTINA BOOTH, die viele Höhen, aber auch ein paar kleine Schwächen aufweist, noch eine deutliche RENAISSANCE-Note gratis für alle Prog-Freunde mit dazu.
Im ersten Teil des Konzerts ist die Musik besonders auf den Gesang zugeschnitten und Christinas Anteile sind sehr hoch angesetzt. Und irgendwie entsteht hier der Wunsch, dass MAGENTA mit mehreren Sängern antreten sollten und nicht ausschließlich das Mikro an Frau Booth zu überlassen. Denn da das hervorragende komplette „Legend“-Album hier zur Aufführung kommt, offenbaren sich leider beim Gesang live doch ein paar Hänger, die offensichtlich den komplexen Stimmungswechseln geschuldet sind.
Gerade wenn immer wieder deutliche YES-Zitate erkennbar sind, wünscht man sich eine gute männliche Stimme dazu – aber auch bei den vielen bombastischen Momenten wäre deutlich mehr stimmliche Vielfalt wünschenswert. Auch fehlt Christina Booth als Frontfrau das Charisma echter singender Prog-Größen, die aus solcher Musik kombiniert durch ihr Auftreten und ihren Habitus ein fast schauspielerisches Ereignis werden lassen. Nur ein paar Gesten und Mimik reicht bei diesem intensiven, herrlich abwechslungsreichen Prog-Rock einfach nicht.
Im Grunde wiederholt sich hier der (schwache) Eindruck, den man bereits bei der vorherigen Live-CD-DVD-Kombination „Chaos From The Stage“ aus dem Jahr 2017 gewonnen hatte.
Der zweite Teil – präsentiert auf der zweiten CD bzw. DVD – aber gehört dann in erster Linie den Instrumentalisten der Band und wildert gleich deutlicher durch das YES-Universum, wobei man gleich beim Opener „Gluttony“ glaubt, sich auf ein YES-Album verirrt zu haben. Kein Wunder, denn hier gibt es tatsächlich das komplette „Seven“-Album aus dem Jahr 2004 zu hören, bei dem MAGENTA häufig ein zu nahes Agieren an ihren Vorbildern vorgeworfen wurde. Wen‘s stört, bitteschön. Live aber ist diese Vertonung der sieben Todsünden garantiert keine musikalische Todsünde sondern eine retroprogressive Seligsprechung.
Natürlich muss man abschließend noch ein paar Worte über die ausgezeichnet gefilmte Konzertaufnahme verlieren, bei der offensichtlich jeder Musiker eine eigene Kamera aufgebrummt bekommen hat und so ständige Perspektiv-Wechsel dem Konzert mächtig visuelles Leben einhauchen, selbst wenn man Christina Booth ein wenig zu oft beim Wassertrinken sieht – das hätte man geschickter unter den „visuellen Tisch“ fallen lassen können. Auch der Sound steht wahlweise als digitaler Stereo- oder DTS 5.1 Surround zur Verfügung.
Bei der Doppel-CD musste allerdings etwas getrickst und aus Kapazitätsgründen „The Lizard King“ auf CD 1 untergebracht werden, auch wenn der Song erst am Ende des Konzerts zur Aufführung kam.
FAZIT: Mal wieder reichhaltiges Futter für alle Freunde von MAGENTA und ROBERT REED – diesmal live mit „We Are Seven“, bei dem das 2004er-Album „Seven“ und ihr aktuelles 2017er-Meisterwerk „We Are Legend“ am 8. April 2018 in Wolverhampton komplett zur Aufführung kommen und auf Doppel-CD sowie Doppel-DVD in ausgezeichneter Bild- und Tonqualität festgehalten wurden.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- DVD 1 – WE ARE LEGEND (59:56):
- Speechless
- Trojan
- Colours
- Legend
- Prekestolen
- DVD 2 – SEVEN (80:43):
- Gluttony
- Envy
- Lust
- Anger
- Greed
- Sloth
- The Lizard King
- Pride
- CD 1 – WE ARE LEGEND (65:11):
- Speechless
- Trojan
- Colours
- Legend
- Prekestolen
- The Lizard King
- CD 2 – SEVEN (73:37):
- Gluttony
- Envy
- Lust
- Anger
- Greed
- Sloth
- Pride
- Bass - Dan Nelson
- Gesang - Christina Booth
- Gitarre - Chris Fry
- Keys - Rob Reed
- Schlagzeug - Jiffy Griffiths
- Sonstige - Karla Powell (Oboe), Katie Axelsen (Flöte)
- Home (2006) - 10/15 Punkten
- Chameleon (2011) - 11/15 Punkten
- Live: On Our Way To Who Knows Where (2012)
- The Twenty Seven Club (2013) - 9/15 Punkten
- The Singles - Complete (2015)
- Chaos From The Stage (2016)
- We Are Legend (2017) - 13/15 Punkten
- We Are Seven – The Robin 2, Wolverhampton 8th April 2018 (2018)
- Acapela 2016 & 2017 (2019)
- Masters Of Illusion – Limited Edition (2020) - 10/15 Punkten
- Angels And Damned – 20th Anniversary Show (2021)
- The White Witch – A Symphonic Trilogy (2022) - 14/15 Punkten
- Reaching For The Moon (2023)
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