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Magenta: Chameleon (Review)
Artist: | Magenta |
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Album: | Chameleon |
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Medium: | CD | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Tigermoth | |
Spieldauer: | 50:09 | |
Erschienen: | 22.10.2011 | |
Website: | [Link] |
Auf ihrem fünften regulären Album etablieren sich MAGENTA einmal mehr als wahre Erben von RENAISSANCE. Das liegt natürlich zuerst an Christina Booths klarer Stimme, die eine ähnlich dominante Präsenz wie Annie Haslams Gesang aufweist. Aber auch instrumental geht das gut als kraftvolle, moderne Variante des symphonischen Sounds der RENAISSANCE-Blütezeit durch. Plus Verbeugung vor YES, insbesondere deren Spätsiebziger-Phase um „Going For The One“. So enthält „Breathe“ eine kleine Reminiszenz an „Wonderous Stories“, jenem Song, der vermutlich einem Hit am nächsten kam - vor „Heat Of The Moment“.
Ein Faible für quietschige Keyboards (vor allem im Opener) ist nicht von Übel, aber ein paar angeschrägte Klänge verhindern auch den Hang zu wachsweicher Glätte. „Chameleon“ bleibt angenehm rau und sperrig, und gibt so den elegischen und symphonischen Passagen einen passenden Kontrapunkt, um noch stärker zu wirken. Highlight ist allerdings die Ballade „Turn The Tide“, die keine Scheu vor synthetischen Leierkastenklängen hat, aber auch das Gespür, genau die Waage zu halten zwischen ergriffener Darbietung und Zurückhaltung. Rob Reed und Chris Fry dürfen brillieren, ohne sich in fingerbrechender Akrobatik ausmehren zu müssen. Booth ist eh keine Drama-Queen mit Musical-Hintergrund; sie weiß genau, wann weniger mehr ist.
So spielen sich MAGENTA durch 50 abwechslungsreiche Minuten, die einem bewährten Konzept neue Facetten abgewinnen können.
FAZIT: Zehn Jahre nach dem Debüt beweisen sich MAGENTA als feste und eigenständige Größe im (Neo)-Progressive-Rock. Wobei die Betonung tatsächlich auf „Rock“ liegt. „Chameleon“ kann es lyrisch, aber auch (moderat) heftig; selbst das Flirten mit beschwingter Pop-Seligkeit gelingt („Red“). Punktuell wird sogar vor Vocoder-Einsatz nicht Halt gemacht (im vorzüglichen „Guernica“), und das, obwohl Christina Booth‘ Stimme pur genossen über Zweifel erhaben ist. RENAISSANCE haben mit der “The Mystic And The Muse“-EP zaghaft zu alter Größe aufgeschlossen. Doch MAGENTA sind die innovativeren Nachlassverwalter.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Glitterball
- Guernica
- Breathe
- Turn The Tide
- Book Of Dreams
- Reflections
- Raw
- The Beginning Of The End
- Red
- Bass - Rob Reed
- Gesang - Christina Booth
- Gitarre - Chris Fry, Rob Reed, Martin Rossert
- Keys - Rob Reed
- Schlagzeug - Kieran Bailey
- Home (2006) - 10/15 Punkten
- Chameleon (2011) - 11/15 Punkten
- Live: On Our Way To Who Knows Where (2012)
- The Twenty Seven Club (2013) - 9/15 Punkten
- The Singles - Complete (2015)
- Chaos From The Stage (2016)
- We Are Legend (2017) - 13/15 Punkten
- We Are Seven – The Robin 2, Wolverhampton 8th April 2018 (2018)
- Acapela 2016 & 2017 (2019)
- Masters Of Illusion – Limited Edition (2020) - 10/15 Punkten
- Angels And Damned – 20th Anniversary Show (2021)
- The White Witch – A Symphonic Trilogy (2022) - 14/15 Punkten
- Reaching For The Moon (2023)
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