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Manes: Slow Motion Death Sequence (Review)
Artist: | Manes |
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Album: | Slow Motion Death Sequence |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Trip Hop / Post Metal |
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Label: | Debemur Morti / Soulfood | |
Spieldauer: | 44:16 | |
Erschienen: | 03.08.2018 | |
Website: | [Link] |
In puncto Experimentierfreude, die dennoch keine verhältnismäßig leicht fassbaren Kompositionen ausschließt, standen und stehen MANES als aus der Metal-Szene hervorgegangene Band weit vorn. „Slow Motion Death Sequence“ ist zum 25. Geburtstag der Norweger ein auf sein Format bezogen erfreulich kompaktes, inhaltlich aber umso eindringlicheres Album geworden, ein sprichwörtlicher Film Noir für die Ohren während langer Nächte im urbanen Zwielicht. Trip Hop und entschleunigter Drum ‘n‘ Bass bilden das Fundament der enthaltenen Stücke, unter denen das ergreifende ‚Scion‘ und das bedrohliche ‚Therapism‘ herausragen, ohne dass der Rest lediglich schmuckes oder besser gesagt kühl distanziertes (im positiven Sinn) Beiwerk wäre.
Über die Multivalenz von MANES' Musik sagt Torstein Parelius, eines der beiden Oberhäupter der Formation: „Für uns ist jede Deutung ungeachtet dessen stichhaltig, was wir selbst mit diesem oder jenem Song ausdrücken wollen. Erklärungen vorzuschreiben ist nicht unser Stil und widerspricht generell unserer Lebensphilosophie. Wir geben Hinweise, spielen mit verschiedenen Stimmungen und streuen Spuren, ohne uns verbindlich festzulegen. Andererseits kann man schon sagen, dass der Tod das eine Leitmotiv von Slow Motion Death Sequence“ ist, das alle Inhalte miteinander verbindet. Damit meinen wir natürlich nicht den personifizierten Sensemann, sondern eher Krebserkrankungen, Alkoholismus, menschlichen Zerfall und den guten, alten Nihilismus.“
Im Rahmen simpler Strukturen darf man penibel ausgetüftelte Arrangements bewundern, wobei ähnlich wie jüngst bei Atrox – personelle Überschneidungen dürften kein Zufall sein – mitunter gar nicht mehr klar ist, was da für Instrumente eingesetzt werden. Trotz ihres klagenden Grundtons wohnt der Scheibe etwas irgendwie Zuversichtliches inne, was daran liegen mag, dass es am Ende doch „nur“ um gute Melodien geht. Das nervenzerfetzende ‚Night Vision‘ bringt die einzigen Black Metal-Gitarren zu Gehör, und dass ausgerechnet das überlange ‚Last Resort‘ als relativ traditionelle Ballade ohne Elektronik im Zentrum des Albums sein Schwachpunkt ist, sagt alles über diesen Songwriting-starken Ausbund an Innovation.
FAZIT: MANES knüpfen mit "Slow Motion Death Sequence" an ihr Meisterwerk "How The World Came To An End" an, ohne sich nur ansatzweise zu wiederholen. Experimentierfreude paar tsich auf diesem Album in idealer Weise mit eingängigem Songwriting, von dem sich selbst manche Hitmaschine eine Scheibe abschneiden darf.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Endetidstegn
- Scion
- Chemical Heritage
- Therapism
- Last Resort
- Poison Enough For Everyone
- Building The Ship Of Theseus
- Night Vision
- Ater
- How The World Came To An End (2007) - 12/15 Punkten
- Slow Motion Death Sequence (2018) - 13/15 Punkten
Kommentare | |
hypnos
gepostet am: 04.09.2018 User-Wertung: 14 Punkte |
'Last Resort' ist natürlich DAS große Highlight unter vielen Highlights auf diesem tollen Album |