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Robert Reed: Sanctuary III (Review)

Artist:

Robert Reed

Robert Reed: Sanctuary III
Album:

Sanctuary III

Medium: 2CD+DVD
Stil:

Oldfield-Prog

Label: Tighermoth/Just For Kicks
Spieldauer: CDs - 118:21 / DVD - 160:00
Erschienen: 11.05.2018
Website: [Link]

MIKE OLDFIELD kehrt zurück nach „Ommadawn“ und dankenswerter Weise auch ROBERT REED nach „Sanctuary“. So wurde die Oldfield-Pflicht zugleich zur Reed-Kür, denn „Sanctuary III“ taucht wieder tief hinab in die alten Felder und bringt eine reiche musikalische Ernte von „Tubular Bells“ bis „Platinum“ und „Amarok“ hervor.
Müßig ist dabei jede Diskussion von Oldfield-Kopiererei, denn ROBERT REED setzt diese Ära fort, klingt wie der Erbe der frühen Oldfield-Zeiten und macht damit garantiert vielen eine Freude, die sich Ähnliches auch weiterhin von ihrem wahren Helden wünschen. Und im Grunde kann man auch einen Besen fressen und Sack plus Flöte darauf verwetten, dass diese konsequente Hinwendung von Reed zum alten Oldfield-Werk mit ein Auslöser dafür war, dass „Return To Ommadawn“ von MIKE OLDFIELD entstand.

Doch auch auf „Sanctuary III“ geht ROBERT REED, der diesmal sage und schreibe insgesamt 24 (!!!) Instrumente im Alleingang spielt, wieder einen Schritt weiter und holt sich mit TOM NEWMAN und LES PENNING diesmal gleich beide, für die frühen Oldfield-Werke so immens wichtigen Musiker/Produzenten ins Boot plus einen Trompeter, eine Sängerin und einen Flötisten sowie Dudelsack-Spieler.
Doch nicht nur das. Er fügt dem Album noch eine Bonus-CD, die zeitlich fast doppelt so lang wie die Haupt-CD ist, hinzu, auf der das komplette „Sanctuary III“ nicht von ihm, sondern TOM NEWMAN gemixt wurde, der ja auch „Tubular Bells“, „Hergest Ridge“, „Ommadawn“, „Platinum“, „Amarok“, „Heaven‘s Open“ und „Tubular Bells II“ produzierte, sodass die Einflüsse dieser Alben tatsächlich auch auf „Sanctuary III“ ihren Niederschlag finden. Aber auch „Incantations“ sorgte für so einige Anregungen auf dem dritten „Santuary“-Teil – besonders in der Reed-Abmischung.

Eröffnet wird die Bonus-CD mit der 22minutigen „The Moonsinger Suite“ im Chimpan A Remix, die wie eine moderne Symbiose aus „Incantations“ und Einflüssen von ENIGMA (Natürlich ohne sakrale Chöre, aber trotzdem mit Gesang!) klingt und sich bereits weit in Richtung der „Platinum“- und „QE2“- sowie „Discovery“-Werke verbeugt. Eigentlich hätte „The Moonsinger Suite“ bereits eine völlig eigenständige, weitere Reed-Album-Veröffentlichung gerechtfertigt. So ist sie tatsächlich ein auch vom Sound her perfekt klingendes „Bonus“-Werk geworden. Unfassbar – und sicher eine große Freude für alle Käufer von „Sanctuary III“.

Den Vogel allerhöchster Klang-Kunst aber schießt dann die DVD mit den beiden Surround Mixen (5.1 Dolby Digital und 5.1 DTS) ab.
Wer eine gute Surround-Anlage besitzt, der wird tatsächlich Ohren machen, bei dem, was einem da aus seinen 5 Lautsprechern entgegenschallt. Reed legt die Instrumente klar jeweils auf einen Lautsprecher, lässt diese dann rundum „wandern“ und sich oft zentral vereinen. Mal hat man den Eindruck, der Gitarrist steht direkt vor einem, während SIMON PHILLIPS sein Trommelfeuer seitlich vor und hinter einem abschießt, dann übernehmen die Sängerinn die Stelle des Gitarristen, während der sich in Richtung hinterer Boxen verdrückt usw., usf.
Perfektionist Reed lässt nichts anbrennen, selbst bei der hochklassig realisierten dolby-digitalen Abmischung von „Sanctuary III“.
Zusätzlich spricht und demonstriert Reed auf der DVD noch weit über eine Stunde über die Entstehung der Musik und wir sehen die „Fremdparts“, die vom Schlagzeuger, den Sängerinnen oder LES PENNING eingespielt werden.

FAZIT: Er muss ein wenig aufpassen, dass sich seine „Sanctuary“-Oldfield-Referenz nach dem dritten Teil nicht irgendwann abnutzt und er in die gleiche Musik-Falle wie sein großes Vorbild stolpert. Bisher aber macht ROBERT REED auch auf seinem dritten Oldfield-Gedenk-Album „Sanctuary III“ alles richtig, da er nicht nur alle Oldfield-Jünger der frühen Alben anspricht, sondern auch einen Sound kreiert, der einen als normale Audio-Variante genauso vom Hocker haut wie in den unterschiedlichen dolby-digitalen Versionen. Eigentlich kann man von dieser Musik einfach nicht genug bekommen.

PS: Und wo das Album von Freunden guten Oldfield-Progrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...

Thoralf Koß - Chefredakteur (Info) (Review 6143x gelesen, veröffentlicht am )

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Wertung: 14 von 15 Punkten [?]
14 Punkte
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Tracklist:
  • CD 1 (42:04):
  • Sanctuary III Part 1
  • Sanctuary III Part 2
  • CD 2 (76:17):
  • The Moonsinger Suite (Chimpan A Remix)
  • Troy‘s Lament
  • Perpetual Motion
  • El Paso
  • Moonsinger Rising
  • Sanctuary III Part 1 (Tom Newman Mix)
  • Sanctuary III Part 2 (Tom Newman Mix)
  • DVD (160:00):
  • Sanctuary III Part 1 (5.1 DTS Surround Mix)
  • Sanctuary III Part 2 (5.1 DTS Surround Mix)
  • Track By Track/Demonstration/Promos

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
Kommentare
Robert
gepostet am: 20.05.2018

User-Wertung:
12 Punkte

Die Moonsinger Suite erinnert mich an manches, was Oldfield im späteren Verlauf seiner Karriere gemacht hat, die mich nicht mehr so angesprochen hat. Sanctuary 3 selbst steht den ersten beiden Teilen in nichts nach, trotzdem stellen sich bei mir langsam Abnutzungserscheinungen ein, es ist zwar eine neue Komposition, klingt aber irgendwie vertraut, vielleicht zu routiniert, weis nicht, ob ich noch einen vierten oder gar fünften Teil bräuchte...
Robert
gepostet am: 20.05.2018

Ergänzung: Wobei ich sagen muss, dass die Moonsinger Suite um einiges ansprechender klingt als Oldfields beliebiges Gedudel auf manchen Alben seit den 90ern. Mich erinnert das Stück etwas an eine zugänglichere Version der Band Echo aus, die oft einen ähnlichen Ansatz hat, aber in den Stücken manchmal den Faden verliert.
Robert
gepostet am: 20.05.2018

Soll Echo Us heißen! Scheiss Handy...
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