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Robert Reed: Variations On Themes By David Bedford (Review)
Artist: | Robert Reed |
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Album: | Variations On Themes By David Bedford |
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Medium: | EP-CD | |
Stil: | Progressive Folk-Rock |
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Label: | Tigermoth Records/Just For Kicks | |
Spieldauer: | 35:55 | |
Erschienen: | 30.06.2017 | |
Website: | [Link] |
ROBERT REED und keine Ende!
MIKE OLDFIELD und keine Ende!
Ein weiterer Teil in der „Hallo-ich-bin-Robert-Reed-aber-irgendwie-auch-Mike-Oldfield“-Serie. Und weitere Fortsetzungen werden folgen – so viel ist jetzt schon sicher.
Selbst wenn MIKE OLDFIELD mit „Return To Ommadawn“ beeindruckend gegengesteuert und allen alten Fans bewiesen hat, dass er selber auch noch ganz ähnlich wie zu Anfangszeiten klingen kann.
Ob er das wohl auch ohne die Aktivitäten eines ROBERT REEDs getan hätte, der offensichtlich die Oldfield-Ursprünge mit seiner eigenen Musik zu bewahren – Manche behaupten zu kopieren – versuchte?
Nun hatte Reed eine neue Oldfield-Idee – und die heißt DAVID BEDFORD. Reed jedenfalls wurde auf Bedford, ein britischer Komponist größtenteils avantgardistischer und klassischer Musik, der seit „Tubular Bells“ mit Oldfield in engerem Kontakt stand, woraus sich ein enge Zusammenarbeit, aus der „The Orchestral Tubular Bells“ resultierte, aufmerksam, als er sich die 76er „Boxed“-Ausgabe, welche die ersten drei LP‘s von Oldfield und eine Extra-LP, „Collaborations“ benannt, kaufte. Hier stellte Reed erstmals die enge Zusammenarbeit zwischen Oldfield und Bedford auf dessen Alben „Star‘s End“ (1974), „The Rime Of The Ancient Mariner“ (1975) und „The Odyssey“ (1976) fest. Reed besorgte sich genau diese drei Alben, war von diesen avantgardistisch-orchestralen LP‘s, auf denen Bedford auch von MIKE OLDFIELD und KEVIN AYERS unterstützt wurde, begeistert und machte Bedfords Kompositionen zum Mittelpunkte seines aktuellen Albums. Dafür wählte er drei Stücke aus: „Rio Grande“, „King Aeolous“ und „Nurses Songs With Elephants“, die er, sogar jeweils mit einem TOM NEWMAN-Mix (Newman hatte „Tubular Bells“ produziert!) versehen, insgesamt in drei unterschiedlichen Versionen arrangierte, einspielte, mixte und produzierte. Sogar Oldfield-Bruder TERRY unterstützte ihn dabei mit seinem Flötenspiel, während zusätzlich noch Newman und LES PENNING aktiv als Musiker mitwirkten.
Auf „Variations On Themes By David Bedford“ liegen nun drei ureigene, deutlich vom oldfieldschen Geist durchdrungene Reed-Interpretationen dieser drei Songs, welche im Grunde Folk-Songs und Traditionals sind, vor, von denen sich einige Versionen auch hervorragend auf dem Oldfield-„Incantations“-Doppelalbum gemacht hätten. Hinzu kommt noch der großartige, natürlich stark an SALLY OLDFIELD angelehnte Gesang von ANGHARAD BRINN, die bereits auf Reeds KOMPENDIUM-Projekt „Lily“ sang, bei dem sie von STEVE HACKETT an der Gitarre begleitet wurde, genauso wie sie die Voccal-Parts auf Reeds „Sanctuary“ und in dem gespenstischen „Willow‘s Song“ der gleichnamigen Reed-EP übernahm.
So vereinen sich drei grundlegende musikalische Elemente auf Reeds Variationen – die Kompositionen des mit 74 Jahren 2011 an Lungenkrebs verstorbenen DAVID BEDFORD mit den von Oldfield geprägten musikalischen Beiträgen von ROBERT REED und ganz speziell auch der ausgiebige, wunderschöne Gesang von ANGHARAD BRINN. Hierin liegt zugleich die große Stärke des Albums, das eben kein reines Oldfield-Gedächtnisalbum – so viel Oldfield auch darin sein mag – geworden ist, sondern ein von Folk geprägtes, Oldfield atmendes, stimmlich bewegendes Album, auf dem neben Reed und Bedford eigentlich mit in ebenso großen Lettern auch Brinn hätte stehen müssen.
So wird „Variations On Themes By David Bedford“ nicht nur für alle Oldfield-Reed-Bedford-Freunde interessant, sondern auch für Freunde der wundervollen Folk-Balladen einer SALLY OLDFIELD. Noch dazu kommt wieder der fantastisch produzierte Sound, der vor einer guten Anlage zum ganz großen Klang-Erlebnis wird (Hier scheint ROBERT REED auch langsam einem STEVEN WILSON den Rang abzulaufen!), sodass es hierfür nur ein FAZIT gibt: Er überrascht einen eben immer wieder, dieser ROBERT REED, selbst wenn er seinen ureigenen OLDFIELD raushängen lässt. Doch dass plötzlich nicht nur MIKE vor dem Nachnamen, sondern auch SALLY steht, verblüfft dann doch schon wieder, genauso wie der himmlische Gesang von ANGHARAD BRINN, deren große Rolle auf „Variations On Themes By David Bedford“ gar nicht hoch genug gewürdigt werden kann.
PS: Und wo das Album von Freunden guten Progrocks gekauft wird, ist ja eigentlich klar, genau hier mit einem Klick und nicht bei...
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Rio Grande
- King Aelous
- Nurses Song With Elephants
- Rio Grande (TOM NEWMAN Mix)
- King Aelous (TOM NEWMAN Mix)
- Nurses Song With Elephants (TOM NEWMAN Mix)
- Rio Grand (Piano/Guitar Mix)
- Nurses Song Wirh Elephants (Acoustic Mix)
- Bass - Robert Reed
- Gesang - Angharad Brinn
- Gitarre - Robert Reed
- Keys - Robert Reed
- Schlagzeug - Robert Reed
- Sonstige - Terry Oldfield (Flöte), Tom Newman (Bodhran), Les Penning (Recorder)
- Sanctuary (2014) - 15/15 Punkten
- Sanctuary II (2016) - 14/15 Punkten
- Variations On Themes By David Bedford (2017) - 12/15 Punkten
- Sanctuary Live (2017)
- Sanctuary III (2018) - 14/15 Punkten
- Cursus 123 430 (2020) - 11/15 Punkten
- The Ringmaster – Part One (2021) - 13/15 Punkten
- The Ringmaster – Part Two (2022) - 13/15 Punkten
- Sanctuary – Live At Newbury (2024)
- Sanctuary: Covered – feat. LES PENNING & ANGHARAD BRINN (2024) - 11/15 Punkten
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