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The Order Of Apollyon: Moriah (Review)
Artist: | The Order Of Apollyon |
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Album: | Moriah |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Black Metal |
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Label: | Agonia / Soulfood | |
Spieldauer: | 47:00 | |
Erschienen: | 26.10.2018 | |
Website: | [Link] |
Mit dem Titel ihres neuen Album beziehen sich THE ORDER OF APOLLYON selbst verständlich auf den Berg, wo laut Bibel Abraham seinen einzigen Sohn Isaak auf Gottes Geheiß umbringen sollte. Menschenopfer sind tatsächlich auch das Hauptthema der Scheibe, die auch wiederholt auf Jesus' Kreuzigung Bezug nimmt … aber wie zwingend ist das Ganze nun im musikalischen Sinn?
Vielleicht war es gut so, dass THE ORDER OF APPOLLYON-Kopf BST (ehemals Aosoth) gezwungen wurde, sein zur festen Band gewordenes Projekt personell auf den Kopf zu stellen, denn da die musikalische Gestaltung seiner Musik nun fest in französischer Hand ist, gelingt es ihm zum ersten Mal, sich klar zu positionieren, statt dass man wie bei den ersten zwei Alben eine halb ernste Freizeitbeschäftigung unterstellen könnte.
Mit „Moriah“ hat die Gruppe möglicherweise an Originalität eingebüßt, dafür aber einen differenzierten Sound gewonnen. Die acht enthaltenen Tracks sind Metal Noir Français durch und durch – in harmonischer Hinsicht zwischen landestypischen Dissonanzen und skandinavischen Kreissägen-Melodien changierend, inhaltlich zu gleichen Teilen orthodox und abstrakt. Eine Achillesferse bleibt die wenig flexible Stimme des Frontmanns, die nur zu den barschen Blast-Parts passt; derer gibt es gleichwohl viele, doch das Potenzial durchaus vorhandener Segmente der ruhig atmosphärischen Art bleibt aufgrund des eintönigen Blökens unausgeschöpft.
FAZIT: THE ORDER OF APOLLYON am Scheideweg - Der manische Gesamtcharakter, auf den es die Protagonisten offensichtlich angelegt haben, macht die mangelnde Abwechslung auf "Moriah" ein Stück weit verschmerzbar; was dies betrifft, bedeutet konsequente Festlegung auf einen einzigen Modus also ausnahmsweise etwas Positives, aber dennoch: Da ist in Zukunft mehr drin, zumal die Platte gerade jetzt im direkten Vergleich mit der neuen von Behemoth, die im selben Monat erscheint, nur unterliegen kann.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr