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Crashdiet: Rust (Review)

Artist:

Crashdiet

Crashdiet: Rust
Album:

Rust

Medium: CD/Download
Stil:

Glam-Metal / Sleaze-Metal / Hardrock

Label: Frontiers Music Srl.
Spieldauer: 43:29
Erschienen: 13.09.2019
Website: [Link]

CRASHDIET haben seit ihrem Gründungsjahr 2000 alle Höhen und Tiefen erlebt. Schon im Jahr 2002 trennte sich der damalige Kopf Dave Lepard aufgrund musikalischer Differenzen von den übrigen Gründungsmitgliedern und startete mit neuem Personal ganz von vorn. Das Debüt „Rest In Sleaze“ hätte sehr wahrscheinlich den Durchbruch für die Schweden bedeutet, wenn sich Lepard nicht aufgrund ständiger Drogenprobleme und damit einhergehender Depressionen 2006 das Leben genommen hätte. Seine Bandkollegen gaben zunächst geschockt die Auflösung der Combo bekannt, überlegten sich die Sache aber aufgrund der Intervention von Fans und der Mutter Lepards noch einmal und versuchten 2007 den Neuanfang.

Seit dem Tod Lepards gab es mit Olli Herman Kosunen (seit 2008 RECKLESS LOVE) und Simon Cruz schon zwei Ersatzmänner am Mikrofon. Olli Herman spielte mit CRASHDIET ein Album ein, Cruz schaffte es immerhin auf zwei. Seit 2017 besetzt Gabriel Keyes die Schlüsselposition der Band, die sich nun mit ihrem fünften Album „Rust“ anschickt, den Fluch, der scheinbar auf ihr lastet, endgültig abzuschütteln, der immer dann zuzuschlagen scheint, wenn sich dezent Licht am Ende des Tunnels zeigt.

Der bereits unter Dave Lepard eingeschlagene Weg wird auf „Rust“ weiter verfolgt, wenn auch nicht so konsequent, wie es sich Fans der ersten Stunde wünschen. „Rust“ macht deutlich mehr Anleihen an klassischen Heavy Metal als die ersten Scheiben, die, wie es für Glam/Sleaze charakteristisch ist, deutlich mehr Gewicht auf Hooks legten. Klar, Titel wie „It´s A Miracle“ schreibt man nicht alle Tage und dennoch müssen sich die Jungs, die versuchen, das Erbe Lepards anzutreten, an den Geniestreichen des Debüts messen lassen.

Der Titel-Track „Rust“ als Opener ist von einem Kaliber, das sich durchaus mit den Kulthits der Band messen kann und auch „Into The Wild“, der sofort im Ohr bleibt, lässt Freude aufkommen. „Idiots“, der Titel, der als Single ausgekoppelt wurde, ist härterer Stoff, der nicht meine erste Wahl gewesen wäre, da er musikalisch zu seicht ist und nicht wirklich überzeugt. Ganz anders „In The Maze“, der mit einer gediegenen Hookline punktet und zusammen mit „We Are Legion“ zu den besten Tracks des Albums zählt, da hier die Mischung aus Hooks und Härte perfekt ausbalanciert ist.

„Crazy“ fällt etwas ab, zu bieder und wenig eingängig bleibt die Gesangslinie. Klassisches Füllmaterial. Glücklicherweise fängt „Parasite“ den Abwärtstrend ab und mit „Waiting For Your Love“ folgt eine Midtempo-Nummer, die neben feinen Chören und perfektem Arrangement auch in Sachen Hittauglichkeit enormes Potential hat. Mit „Stop Weirding Me Out“ gibt es eine tolle Rock´n´Roll-Nummer, die zusammen mit „Filth & Flowers“ das Album standesgemäß abschließt.

FAZIT: CRASHDIET lassen sich einfach nicht unterkriegen. Allen Unkenrufen zum Trotz legen die Schweden mit „Rust“ ein Album vor, das zwar nicht ganz an das legendäre Debüt anknüpfen kann, aber immerhin genügend Potential besitzt, der Band in Zukunft den Weg zu lukrativen Gigs ebnen zu können, die lange Zeit unerreichbar schienen. Bleibt zu hoffen, dass das Personalkarussell mit der jetzigen Besetzung endlich zum Stillstand gekommen ist und der Fluch, der bisweilen auf der Band zu lasten schien, Geschichte sein möge.

Stefan Haarmann - Stellv. Chefredakteur (Info) (Review 4200x gelesen, veröffentlicht am )

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11 Punkte
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Tracklist:
  • Rust
  • Into The Wild
  • Idiots
  • In The Maze
  • We Are The Legion
  • Crazy
  • Parasite
  • Waiting For Your Love
  • Reptile
  • Stop Weirding Me Out
  • Filth & Flowers

Besetzung:

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