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Holy Moly & The Crackers: Take A Bite (Review)
Artist: | Holy Moly & The Crackers |
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Album: | Take A Bite |
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Medium: | LP+CD/Download | |
Stil: | Folk/Indie-Rock |
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Label: | Pink Lane Records/Indigo | |
Spieldauer: | 31:37 | |
Erschienen: | 05.04.2019 | |
Website: | [Link] |
Der Name THE CRACKERS im Zusammenhang mit dem kompletten Bandnamen kann durchaus zu Verwirrungen führen. Aber mit der in Wiesbaden beheimateten gleichnamigen Deutschrock Combo hat diese Gruppe nicht das geringste gemein. HOLY MOLY & THE CRACKERS existieren seit 2011 und veröffentlichten bisher zwei Longplayer und eine EP. „Take A Bite" ist ihr drittes Album.
Zu Beginn ihrer Karriere spielten sie reinrassigen Folk. Genretypisch akustisch gehaltene Instrumente (zum Beispiel: Gitarre, Geige, Akkordeon) kamen hierbei zum Einsatz. Dies ist zu hören auf „First Avenue" (2012), dem Debüt des aus Newcastle stammenden Sextetts. Aber bereits mit ihrem zweiten Werk „Salem" (2017) erweiterten sie ihr musikalisches Spektrum. So kommen neben ihren Ursprungseinflüssen immer mehr Rockelemente zum Tragen.
Ein erster Achtungserfolg dürfte ihr Beitrag für den Film Ocean's 8 gewesen sein (Spin-off zur Steven Soderbergh's Ocean Trilogie). Ihr Song „Cold Comfort Lane" wurde für die Schlussszene und den Abspann verwendet.
Vor kurzem erschien nun ihr neustes Album. Auf diesem wird der bereits eingeschlagene musikalische Weg fortgeführt.
Der 11 Titel lange Songreigen beginnt mit „All I Got Is You" (erste Singleauskopplung). Ein folkloristischer Rocksong mit starken 60s Anleihen und einem treibenden Schlagzeug, bei dem das Akkordeon clever arrangiert ist. Sängerin RUTH PATTERSON singt über das Zusammengehörigkeitsgefühl in einer Partnerschaft.
Weiter geht es mit einem Beat, zu dem Discostampfer „Upside Down" (70er Jahre lassen grüßen). Die einsetzenden bratzigen Gitarren geben die Richtung vor. Es erklingt eine Geige, die in diesem Zusammenhang etwas ungewöhnlich aber nicht störend wirkt. Rockig geht es mit den Songs weiter bis zur Mitte des Albums. „I'd Give It All" ist die große Ballade. Sehr gefühlvoll trägt PATTERSON ihre Texte vor und man hört sanft Piano und Streicher zum Gesang. Der Sound erzeugt große Gefühle und ist voller Emotionen.
Der danach folgende Titelsong fängt mit einer orientalischen Melodie an, der sich im weiteren Verlauf in Richtung Balkanpop verändert. „Through With Talking" ist der erste Titel, der reinen Indierock bietet.
Der vorletzte Song „Naked In Budapest" beginnt mit einem Shuffle Rhythmus bei dem dieses Mal CONRAD BIRD den Hauptgesang übernimmt.
Den Abschluss bildet „This Little Light", der perfekt zur musikalischen Untermalung einer Cocktail Party passen würde.
FAZIT: Bei diesem Werk lohnt sich das genau hinhören, um die cleveren Details zu erkennen. Textlich sollte man keine großen Ansprüche stellen. Die professionelle Umsetzung der Songideen hat die Combo durch die erneute Zusammenarbeit dem Producer MATT TERRY (THE ENEMY, THE WONDER STUFF) zu verdanken. Der fabelhafte Gesang von RUTH PATTERSON fügt dem Ganzen noch eine Prise Soul hinzu.
"Take A Bite" ist HOLY MOLY & THE CRACKERS überzeugendster Longplayer. Sehr zu empfehlen.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- All I Got Is You
- Upside Down
- Can’t Get Enough
- Kiss Me Before You Go
- Sister
- I’d Give It All
- Take A Bite
- Through With Talking
- Who Do You Think You Are?
- Naked In Budapest
- This Little Light
- Bass - Jamie Shields
- Gesang - Ruth Patterson, Conrad Bird
- Gitarre - Ruth Patterson, Conrad Bird
- Schlagzeug - Tommy Evans
- Sonstige - Conrad Bird (trumpet), Ruth Patterson (trumpet), Nick Tyler (trumpet), Rosie Bristow (accordeon)
- Take A Bite (2019) - 12/15 Punkten
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