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Motorpsycho: The Crucible (Review)
Artist: | Motorpsycho |
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Album: | The Crucible |
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Medium: | CD/LP/Download | |
Stil: | Progressive Rock |
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Label: | Stickman Records / Soulfood | |
Spieldauer: | 40:30 | |
Erschienen: | 15.02.2019 | |
Website: | [Link] |
Auf "The Crucible" fassen sich MOTORPSCYHO zwar kürzer als auf dem Vorgänger und Doppelalbum "The Tower", doch die neue Scheibe der Norweger erschlägt in ähnlicher Weise mit einer nur geringfügig schlankeren Fülle von musikalischen Informationen und bestätigt einmal mehr den ikonischen Status, den die Band seit Jahren Genre-übergreifend innehält. Die Platte wurde im August 2018 in den Monnow Valley Studios in Wales gemeinsam von der Band selbst und Andrew Scheps bzw. Deathprod produziert.
Es ist der zweite Langspieler der Combo mit Neu-Drummer Thomas Järmyr, der insbesondere im Bläser-Monstrum 'Lux Aeterna' brilliert, indem er nahezu alle Sound-Löcher mit manischem Getrommel füllt. Nichtsdestoweniger musiziert jedes Mitglied angemessen einfühlsam im Sinne des Endergebnisses; selbstzweckhaftes Gedudel war sowieso nie ein Thema für die Band, und ebendies dürfte auch ein Garant für ihre Langlebigkeit sein.
Das 20-minütige Titelstück beginnt treibend mit einer diatonisch harmonisierten Gitarrenmelodie - für diese Gruppe überraschend klischeehaft, was Classic Rock betrifft - und schraubt sich Post-mäßig hoch, bevor der Frontmann bei schreitendem Groove und von sanften Mellotron-Klängen begleitet den Hauptteil bestreitet. Als Lead-Sänger wechselt Bent Sæther generell fließend je nachdem, wie es stimmungstechnisch passt, zwischen programmatischem Wüstenrock-Nölen und kraftvollem Brustton.
Müsste man sich auf ein Charakteristikum der Scheibe festlegen, wären es wohl verspielte Licks wie im sehr Stoner-lastigen ersten Segment des Openers 'Psychotzaar'; in diesem Fall handelt es sich sogar um eines von mehreren Hauptmotiven im Song und ein Hook, das gänzlich ohne Vocals funktioniert. Das "grande finale" lässt aber erst bis zur letzten Minute auf sich warten - in Form eines Monumental-Riffs mit textlosen Vocals.
Tatsächlich werden konkrete Inhalte angesichts der instrumentalen Epik fast zur Nebensache. Auf "The Crucible" dauert jeder Track länger als der vorangegangene, doch darüber hinaus haben die Schöpfer keine einzige Idee in ein enges konzeptionelles Korsett gezwängt. Der einzige rote Faden, der sich durchs Material zieht, ist das Thema Wandel, wobei der Fokus auf dem Tod respekte Ende allgemein liegt; dabei schwingen politische Untertöne mit, falls man sie erkennen möchte, was möglich, aber kein Muss ist.
FAZIT: Auf "The Crucible" pfeifen MOTORPSYCHO wieder mal auf vorhersehbare Songstrukturen und sprengen den zeitlichen Rahmen des gebräuchlichen Liedformats. Die Mitglieder zeigen sich furchtlos und ambitioniert wie ehedem, weshalb Fans blinden zugreifen und Unbedarfte dieses Album genauso zum Kennenlernen heranziehen dürfen wie vorangegangene.
- 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
- 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
- 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
- 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
- 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
- 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
- Psychotzar
- Lux Aeterna
- The Crucible
- Still Life With Eggplant (2013) - 9/15 Punkten
- Supersonic Scientists - A Young Person’s Guide To Motorpsycho (2015)
- Here Be Monsters (2016) - 14/15 Punkten
- The Tower (2017) - 13/15 Punkten
- The Crucible (2019) - 13/15 Punkten
- The All Is One (2020) - 13/15 Punkten
- Ancient Astronauts (2022) - 10/15 Punkten
- Yay! (2023) - 12/15 Punkten
-
keine Interviews
Kommentare | |
Robert
gepostet am: 16.02.2019 User-Wertung: 14 Punkte |
Die werden immer besser, selbst Here be Monsters und The Tower werden mit dem neuen Album getoppt!
Viel mehr Worte bedarf es nicht! |